Nikon oder Canon

Nikon oder Canon – was ist besser?

Facebook, Instagram und Co. machen es möglich: Du kannst Bilder nicht mehr nur für dich und deinen engsten Freundeskreis schießen, sondern sie mit deiner riesigen Community teilen. Nicht zuletzt das macht die Fotografie heute zu einem der beliebtesten Hobbys.

Die Frage ist: womit mache ich die Fotos? Das Universum an Kameratypen und -herstellern ist nahezu unerschöpflich, so dass es jedem Einzelnen von uns schwerfällt, das für ihn perfekte Modell zu finden.

Daher gehen wir mit unserem heutigen Test auf eines der häufigsten Streitthemen der Foto-Community ein: Nikon vs. Canon. Nicht nur die deutschsprachigen DSLR-Fachforen sind voll von dem Thema, auch international wird kontrovers diskutiert.

Wenn Du dich für das Thema “Spiegelreflexkameras” interessierst und überlegst, in diesen spannenden Bereich einzusteigen, dann könnte sich dieser Beitrag für Dich lohnen. Wir befassen uns hier nämlich mit der Frage, welche Spiegelreflexkamera für Einsteiger am besten geeignet ist.

 

Nikon vs. Canon: Was ist zu beachten?

Nikon vs Canon

Das ist für viele Profis und auch für Hobbyfotografen zu einer echten Glaubensfrage geworden. Wenn Du mal die einschlägigen Foren durchsiehst, wird das Thema durchaus leidenschaftlich und hitzig diskutiert.

Zum Problem für dich könnte es werden, wenn Du dich bereits für ein System entschieden hast, und später wechseln möchtest. Denn ein Wechsel ist nicht so einfach, wie Du dir das vielleicht wünschen würdest. Leider ist das meiste Zubehör wechselseitig nicht kompatibel.

So sind die Objektive, verschiedenste Blitzgeräte und Objektivfilter nicht dafür ausgelegt, beim Konkurrenten eingesetzt zu werden. Man müsste hier einiges an Geld aufwenden, um sich wieder eine solide Ausrüstung aufzubauen – das gilt gleichermaßen für Nikon wie für Canon.

Aus dem Grund ist es von Anfang an wichtig, dass Du die für dich richtige Entscheidung triffst. Wenn Du noch keine Spiegelreflexkamera besitzt, kannst Du dich jetzt aber erst mal entspannt zurücklehnen und die Fakten auf dich wirken lassen. 🙂

 

Nikon vs. Canon: Was sind die generellen Unterschiede?

Nikon vs Canon

Wir haben uns für einen Vergleich der beiden Hersteller entschieden, weil sie zu den besten ihres Faches gehören. Das heißt aber selbstverständlich, dass auch ihre Systeme noch nicht perfekt sind und durchaus Vor- und Nachteile haben, über die wir hier sprechen müssen.

 

Vorteile Nikon

Nikon hat in meinen Augen eine authentischere Farbwiedergabe, die dem geübten Auge sofort auffällt. Dabei erscheinen sowohl Bildtiefen als auch die verschiedenen Lichter und Lichteffekte ausgeglichener.

Diese Effekte schließen auch das sehr natürliche Erscheinungsbild von Haut ein. Das kommt dir bei Portrait-Studien oder Strandfotos zugute. So kannst Du die ausgelassene Stimmung deines letzten Hawaii-Urlaubes noch besser mit nach Hause nehmen und dein Umfeld neidisch machen. 🙂

Wenn Du gerne Panoramabilder schießt und einen breiten Bildbereich brauchst, so hat Nikon die besseren Objektive im Weitwinkelbereich. Hier kannst Du eine Unmenge an Einstellungen vornehmen, so dass deine Bilder hoch individuell sind und deine eigene Handschrift unverkennbar wird.

Hinzu kommen das kompakte und intuitive Design, das dir eine einfache und unkomplizierte Bedienung sehr erleichtert. Das macht auch die Weiterverarbeitung und generell die Bearbeitung deiner Bilddateien zu einem echten Vergnügen.

Mir persönlich gefällt das Sucherbild (bei D200 und noch besser bei D2x) bei Nikon besser, denn mir fällt es so leichter, mir das Motiv und meine Möglichkeiten besser vorzustellen. Das führt am Ende des Tages zu besseren Bildern.

 

Nachteile Nikon

Natürlich hat Nikon auch ein paar Nachteile. So empfinde ich das Rauschen über ISO200 als nicht so schön. Ab und über ISO400 trübt es das Erlebnis schon etwas. Auch fände ich es besser, wenn die technische Weiterentwicklung des Equipments etwas flotter vonstatten gehen würde.

Insbesondere betrifft das die Objektive mit Bildstabilisator, aber auch weitere Aspekte der Kamera. Den 2x-Konverter kann ich ebenfalls nicht besonders leiden, obwohl Arbeiten mit ihm schon möglich ist. 🙂

 

Vorteile Canon

Gewisser Weise sind die Nachteile der Nikon natürlich die Vorteile der Canon. Hier hast Du auch bei hoher Empfindlichkeit ein geringes Rauschen im Bild. Das ist schön und hängt auch damit zusammen, dass die Technik flott weiterentwickelt wird und schneller bei uns Nutzern ankommt.

Das gilt auch für die Objektive, die einerseits eine große Auswahl auch für Individualisten bieten, und andererseits häufig mit Stabilisator ausgestattet sind. Das führt zu deutlich weniger Verzerrungen und unterstützt dich bei der Suche nach dem perfekten Motiv.

Der Bereich der Teleobjektive wird bei vielen Herstellern häufig vernachlässigt. Hier kann Canon punkten. Wenn Du beispielsweise gerne „spottest“ (am Flughafen hereinkommende Jumbos fotografierst) kannst Du für eine schöne Bilderstrecke die längere Brennweite gut gebrauchen.

Mit dem 2x-Konverter ist es dir sogar teilweise möglich, gleich beide Konverter zu verwenden. Das eröffnet dir völlig neue Möglichkeiten und viele weitere Anwendungsfelder.

Auch insgesamt gefallen mir die guten Konvertierungsmöglichkeiten. Nicht immer (eher selten 🙂 ) ist das Ausgabeformat auch das Format, das Du für die Weiterverarbeitung brauchst. Bei den Canons ist ein meiner Meinung nach sehr guter RAW-Konverter bereits dabei.

 

Nachteile Canon

Abstriche machen muss Canon bei der Farbwiedergabe, die im Vergleich zu Nikon etwas weniger authentisch ist. Das ist aber immer auch subjektiv und ich möchte es hier nicht verallgemeinern.

Was ich jedoch aus eigener Erfahrung mit Canon sagen kann ist, dass man bei bestimmten Einstellungen schon besser kleine, lange und bewegliche Finger hat. Ansonsten kann es schnell zu einer kleinen Fingerübung werden, mit der Du im Zirkus auftreten kannst. Nein, Spaß! 🙂

Die sehr guten Sucher der Nikon sucht man zumindest in der Mittelklasse bei Canon vergeblich. Sie sind eher ein bisschen klein und unpraktisch, wenn man bei schlechtem Licht das Objekt der Begierde nicht gut sehen kann.

Im Gegensatz zu Nikon scheinen Canons die Bilder automatisch stärker zu bearbeiten, als es in dem einen oder anderen Fall gut wäre. Das lässt sich leider im Konverter nicht mehr ändern. Dafür stehen dem Nutzer jedoch die professionellen Fotobearbeitungsprogramme bereit.

 

Unser DSLR-Vergleich

So, genug allgemeine Aussagen. Wir machen das Ganze etwas konkreter, indem wir zwei hochwertige Einsteiger-DSLR von Nikon und Canon in verschiedenen Disziplinen miteinander vergleichen.

Um Dir einen guten Vergleich zu bieten, haben wir mit der Nikon D5300 und der Canon EOS 700D zwei direkte Konkurrenten, die wir für die besten Einsteiger-Modelle überhaupt halten, verglichen. Jetzt geht es also “zur Sache”. 🙂

 

Nikon oder Canon: Welche Spiegelreflexkamera ist für Einsteiger geeignet?

Nikon vs Canon

Das Duell um die lukrativen Einsteiger in den Markt für Spiegelreflexkameras wird heiß geführt. Dabei treten insbesondere die Nikon D5300 und die Canon EOS 700D gegeneinander an. Wir schauen, wer die Nase vorne hat.

Wenn Du bisher hauptsächlich mit deinem Smartphone fotografiert hast, könntest Du zur Zielgruppe der Einsteiger-DSLR-Modelle gehören. Denn Spiegelreflexkameras bieten eine ganz andere Welt als selbst neue und teure Kompaktkamera-Modelle.

Du hast vielfältige Einstellungsmöglichkeiten, die über gute Bilder, wie Kompaktkameras sie produzieren, weit hinausgehen. Dabei muss sich der Platzhirsch Nikon D5300 dem Angriff der Konkurrenz erwehren. Denn insbesondere die Canon EOS 700D schließt auf.

Die Canon EOS 700D verfügt über einen sehr schönen Touchscreen (7,7 cm), einen praktischen Autofokus mit automatischer Motiverkennung für Live-Aufnahmen und eine Kapazität von 18 Megapixeln.

Im Gegensatz zur Nikon D5300 fehlen ihr aber die GPS-Anbindung und die Möglichkeit, Wi-Fi zu nutzen. Auch in puncto Bildqualität kann das günstigere Einsteigermodell nicht ganz so viel bieten.

So ist die Nikon D5300 zwar etwas teurer, aber sie hat auch richtig was auf dem Kasten. So stehen bestimmte Motivprogramme zur Verfügung, die zudem mit vielen Effekten stilvoll verändert und/oder verfremdet werden können.

Wer sich mal in einer Gruppe von Freunden zu einer kleinen Session Gesichtsfotos hat hinreißen lassen, der weiß, wie viel Spaß Effekte wie Verzerren, Spiegeln, Aufblasen, etc. machen können. Da ist ausgelassene Stimmung garantiert. 🙂

Auch erfahrene Vielfotografierer können mit beiden Modellen eine ganze Menge anfangen. Für sie – und nach einer gewissen Zeit natürlich auch für den Einsteiger – ist es möglich, halbautomatisch oder gänzlich manuell zu fotografieren.

Das eröffnet dir ganz andere Möglichkeiten, deinen Schnappschuss zu justieren. Denn trotz aller Technik: Manchmal schaffen es die voreingestellten Modi einfach nicht, das Bild so aussehen zu lassen, wie Du es dir wünschst.

Neben der deutlich verbesserten Bildqualität sind die verschiedenen Objektivaufsätze das eigentliche Highlight der Spiegelreflexkameras. So kannst Du zusätzlich deinen ganz eigenen Bedürfnissen an die Fotoumgebung Rechnung tragen.


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Die Besonderheiten der Nikon D5300

Die Nikon D5300 gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Sie bietet satte 24 Megapixel, was sie zum absoluten Spitzenreiter ihrer Klasse macht. Die Detailschärfe ist einfach toll! Dazu kannst Du auf den GPS-Empfänger zurückgreifen, der dir zu deinem Bild auch noch Koordinaten liefert.

Wenn Du deine Fotos beispielsweise mit Picasa (nach-)bearbeitest, wird dir praktischerweise direkt angezeigt, wo Du deine Fotos geschossen hast.

Sehr praktisch ist auch die Tatsache, dass die Nikon D5300 per Wi-Fi deine Bilder an dein Smartphone sendet. Mit dem kannst du, wenn Du möchtest, auch noch deine Kamera fernsteuern. Naja, von vielen zwar als reine Spielerei betrachtet, aber ein nettes Feature ist es allemal. 🙂

Die Kamera gehört definitiv nicht zu den kleinsten ihres Genres. Dafür hast Du auch haptisch den Eindruck, es mit einem hochwertigen Modell zu tun zu haben. Sie sieht professionell aus und liegt sehr sicher und angenehm in der Hand.

Ein schön großer Sucher ermöglicht es dir, vorab eine klare Vorstellung von deinem Motiv zu gewinnen. Das sollte man wirklich nicht unterschätzen. Über den Sucher kannst Du beispielsweise gut mit den Farbeinstellungen “spielen”.

Nikon oder Canon

Zu den Farbspezifikationen gehört es auch, dass Du die Möglichkeit hast, bestimmte Farben von vorne herein auszuschließen und nur bestimmte Farben wiederzugeben.

Der Monitor, den Du drehen und schwenken kannst, ist mit 8,1 cm Diagonale etwas größer als der der Canon EOS 700D. Auf vielfachen Wunsch der User hat Nikon den Monitor, der kein Touchscreen ist, im Vergleich zum Vorgänger vergrößert. Ob die Touch-Funktion für dich ein Muss ist, musst Du selbst entscheiden. Mich stört es eigentlich nicht, da die Funktionalität exzellent ist.

Die Nikon D5300 hat die positive Eigenschaft, dass sie deine Bilder nicht automatisch in großem Umfang aufbereitet und möglicherweise die Farben überzeichnet. Die Farben sind zwar schön satt, aber erscheinen nicht künstlich. Diese Zurückhaltung gilt auch für die Kontraste.

Du kannst dir den Sucher auch „live“ auf den Monitor legen lassen, das nennt sich dann „Live-View“. Dadurch, dass Du den Monitor sehr frei bewegen kannst, bist Du in der Lage, Motive aus den verschiedensten Blickwinkeln aufzunehmen.

 

Die Besonderheiten der Canon EOS 700D

Der augenscheinlichste Unterschied ist, dass die Canon EOS 700D über einen Touchscreen, mit etwas kleinerer Bildschirmdiagonalen als bei der Nikon, verfügt. Das ist natürlich eine sehr komfortable Sache. 🙂

Der Touchscreen verfügt ebenfalls über einen Live-View-Modus mit Autofokus. Wie bei der Nikon kannst Du neben der Automatik-Einstellung auch auf Halbautomatik oder Manuell umstellen.

Die Verarbeitung ist etwas weniger wertig als bei der Nikon, was sich auch im Preis widerspiegelt. Wenn man mit der Hand an der Oberfläche entlangfährt oder „am Rad dreht“ 🙂 merkt man schon den Unterschied. Aber in meinen Augen alles nicht dramatisch.

Nikon oder Canon

Dafür gibt es eine ganze Reihe sehr schöner Funktionen fürs Bildermachen, wenn die äußeren Bedingungen nicht ganz so ideal sind. Hast Du beispielsweise schlechte Lichtverhältnisse oder Gegenlicht, schießt die Canon EOS 700D mit jeweils unterschiedlicher Belichtung drei Bilder in Folge und kombiniert sie anschließend. Ein ähnliches Feature gibt es auch für Nachtaufnahmen.

Mit den schon angesprochenen 18 Megapixeln sind die Fotos (und anschließende Ausdrucke) von wirklich guter Qualität. Die Videoqualität steht dem eigentlich in nichts nach. Auch die Videos in Full HD (25 Bilder pro Sekunde) können sich sehen lassen.

Wenn es einmal schnell gehen muss, so hilft dir die automatische Motiverkennung der Canon EOS 700D. An der Stelle hätte ich mir aber eine noch schnellere Erkennung gewünscht. Aber in voller (Dreh-)Bewegung schnell noch ein Foto zu schießen ist vielleicht auch einfach zu viel des Guten. Zumindest in der Preisklasse, in der wir uns gerade bewegen. 🙂

 

Nikon oder Canon – was ist denn nun besser?

Schwierige Frage. Was können wir unterm Strich sagen? Auf jeden Fall haben wir hier ein knappes Duell zweier hochwertiger Einsteiger-Kameramodelle. Beide Geräte überzeugen uns mit ihren individuellen Stärken, wobei sie sich aber doch – wie wir gesehen haben – im Detail unterscheiden.

Beides sind exzellente Kameras, die den Vergleich mit so manchem höherpreisigen Spiegelreflexmodell nicht zu scheuen brauchen. Wenn einer die Nase leicht vorne hat, so überzeugt die Nikon D5300 mit ihrer hohen Bildqualität, der umfangreichen Ausstattung und damit, dass sie einfach gut in der Hand liegt.

Das umfangreiche Zubehör von Nikon, das auch für die D5300 zur Verfügung steht und sich durch das gesamte Sortiment zieht, ist ein handfester Vorteil. So kannst Du deine Art zu fotografieren viel besser umsetzen.

Auf der anderen Seite kann die Canon EOS 700D mit ihrem Touchscreen begeistern, der bei der Nikon fehlt. Ebenso haben mir die Funktionen zur Bildkorrektur unter schwierigen äußeren Bedingungen gefallen. Die guten Teleobjektive zählen für uns auch zu den absoluten Pluspunkten und eröffnen dir viele tolle Möglichkeiten.

So musst Du am Ende selbst entscheiden, welches Kameramodell, die Nikon D5300 oder die Canon EOS 700D, für dich das richtige ist. Es hängt nicht zuletzt auch von deinem eigenen Typ und deiner individuellen Art zu fotografieren ab.

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2 Kommentare zu Nikon oder Canon?

  1. Ich denke, dass die Haptik und das Handling im allg. ganz wichtig ist. Also, wie sehr kommt die die Art und Weise entgegen, in welcher du die Kamera bedienen willst.
    Derzeit 2015/2016 hat Nikon die Nase beim Thema Sensortechnik vorne, vor ein paar Jahren war das genau umgekehrt.
    Es wird aber wohl nicht immer so bleiben. Die meisten Leute klagen auf einem hohen Niveau, übrigens meist Amateure, welche ihre Fotografie durch “das beste Equipment” aufwerten, aber das ist ein psychologischer Effekt.
    In der Tat kann man ein unglaubliches Bild auch mit einem iPhone machen – wenn das nicht gelingt, nützt die teuerste Kamera nichts.

  2. Schade, dass keine Bilder mit gleichem Motiv gegenübergestellt sind. Selbst bin ich von einer Canon EOS 500D auf 80d umgestiegen. Dies war ein sichtbares Upgrade. Canon bietet nach Eingabe der Seriennummer ein gratis Bildbearbeitungsprogramm, was ich schätze, würde mich wundern, wenn Nikon das nicht bieten könnte.

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