Jura oder Saeco

Auf eure vielfache Nachfrage gehen wir nach unserem Artikel Kapseln vs. Pads mit Jura vs. Saeco auf zwei konkrete und hochwertige Produktlinien im Bereich der Kaffeevollautomaten ein. Ergänzend zu diesem Vergleichstest schauen wir uns zudem auch passende Alternativen zu den beiden Herstellern an.

Mit beiden Blogbeiträgen hast Du insgesamt einen guten Überblick über die Vor- und Nachteile und einige der besten Kaffeemaschinen – sowohl in den Bereichen der Kaffeevollautomaten als auch der Portionsmaschinen.

Auf Knopfdruck eine schnelle Tasse Kaffee: wollen wir das nicht alle? 🙂 Wenn Du schnell und unkompliziert einen leckeren Kaffee aus frischen Bohnen deiner Wahl zubereiten möchtest, sind Kaffeevollautomaten genau richtig für dich.

Das integrierte Zweikreissystem und ein hochwertiges Mahlwerk machen es möglich. Vom klassischen Cappuccino bis zum aufgeschäumten Latte Macchiato kannst Du deinen Kaffee-Vorlieben nach Herzenslust nachgehen.

Alternative zu Jura und Saeco

Mit Jura und Saeco haben wir zwei hochwertige Hersteller ausgewählt, die qualitativ in der ersten Liga vertreten sind. Wenn Du auf der Suche nach einem guten und eher günstigen Vollautomaten bist, solltest Du dir hingegen dieses Modell anschauen.

Diesen Kaffeevollautomaten von Philips (übrigens mit Saeco-Technik) hatte ich selbst eine Zeit lang zu Hause stehen und war mit ihm äußerst zufrieden. Besonders hat es uns das langlebige und zuverlässige Keramik-Mahlwerk angetan.

Aber zurück auf Anfang. 🙂 Schauen wir uns erst einmal gemeinsam die Vor- und Nachteile von Kaffeevollautomaten, ihre Funktionsweise, Unterschiede und gute Alternativen an.

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Worauf kommt es bei einer guten Kaffeemaschine an?

Wenn Du dich für einen Kaffeevollautomaten entscheidest, solltest Du dich nicht mit dem erstbesten Gerät, das im Augenblick vielleicht im Angebot ist, zufriedengeben. Ein Kaffeevollautomat sollte schließlich ein Marathonläufer und kein Sprinter sein. 🙂

Ein gutes Mahlwerk ist das A und O. Wenn Du dich beispielsweise für eine Maschine mit einem keramischen anstatt eines stahlbasierten Mahlwerks – so wie ich (siehe oben) – entscheidest, kannst Du mit einer deutlich geringeren Lautstärkeentwicklung rechnen.

Die Mahlstärke solltest Du manuell beeinflussen können, damit Du den Kaffee in der Konsistenz bekommst, die dir am liebsten ist. Das Gehäuse sollte robust gebaut sein und nicht nur aus Plastik bestehen, damit Du lange Spaß an deinem Vollautomaten hast.

Ein integrierter Wasserfilter ist für mich ein muss. Selbst im saubersten Trinkwasser gibt es viele Rückstände, die wir nicht in unserem Kaffee haben wollen. Auch belasten sie die Maschine selbst.

Kein unbedingtes Muss, aber ein schönes Feature ist eine beheizbare Tassenablage. Sie garantiert dir, dass die maximale Entfaltung der Aromen in deinem Lieblingskaffee gewährleistet ist.

Was mich bei meinem vorletzten Kaffeevollautomaten sehr gestört hat, war das aufwendige und lästige Reinigen des Milchschlauches. Ein integriertes Milchsystem, das sich zudem selbst säubert, solltest Du auf deiner Wunschliste haben.

Grundsätzlich ist die erleichterte Reinigung ein Punkt, der dir im täglichen Betrieb deines Vollautomaten viel Zeit ersparen kann. Dazu gehört es auch, dass die Brühgruppe selbst im Idealfall entnehmbar ist oder sich selbst angemessen reinigt.

Diesen Punkt diskutiere ich ein Stück weiter unten noch einmal separat. Nicht zuletzt aber sollte der fertig gebrühte Kaffee natürlich deine Geschmacksknospen von vorne bis hinten verwöhnen. 🙂

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Herstellern?

Seit Mitte 2013 vermarktet Saeco seine Produkte wieder unter dem ursprünglichen Markennamen. Kurzzeitig wurden sie unter „Philips Saeco“ vertrieben, nachdem das in den 1980er Jahren gegründete italienische Unternehmen von Philips übernommen worden war.

In etwa zeitgleich erklärte Tchibo, dass man nun gemeinsam an der Entwicklung und Vermarktung von Maschinen für das Tchibo-eigene Cafissimo-System arbeitet.

Der Schweizer Traditionsunternehmen Jura hingegen ist seit Anfang der 1930er Jahre im Geschäft. 50 Jahre später erfolgte die Expansion ins benachbarte Deutschland. Seitdem ist Jura mit seinen Produkten hierzulande durchgehend vertreten.

Der große Vorteil der Saeco-Vollautomaten gegenüber den Jura-Maschinen ist die herausnehmbare Brühgruppe. Die Reinigung und Pflege der Brühgruppe ist wichtig und das solltest Du am besten auch selbst machen können, wenn die Selbstreinigung mal versagt.

Jura oder Saeco Intelia

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass die Einstiegsgeräte bei Saeco günstiger zu haben sind, als dass bei Jura der Fall ist. So ist dein Einstieg mit Kaffeevollautomaten wie dem Intelia Evo Class zu einem Preis von unter 500 Euro relativ günstig.

Das Gerät verfügt über ein Mahlwerk aus Keramik (5-stufig), einen automatischen Milchaufschäumer und ist in der Lage, schnell zwischen normalem Kaffee und Espresso hin und her zu wechseln.

Zusätzlich kannst Du zwischen verschiedenen Kaffeestärken wählen und deinen Lieblingskaffee speichern. Auch auf ein Vorbrühsystem musst Du nicht verzichten, wobei die Brühgruppe Saeco-gemäß entnehmbar ist.

Jura Ena 8 Einstiegsgerät

Bei den Kaffeevollautomaten von Jura hingegen musst Du in der Regel etwas tiefer in die Tasche greifen. Das Einstiegsgerät Ena 8 kostet gut 800 Euro und ist für den Preis außerordentlich gut verarbeitet.

Den Ena 8 gibt es zwar schon seit ein paar Jahren (er ist 2019 Sieger der Stiftung Warentest geworden), er überzeugt jedoch immer noch mit vorzüglichen Kaffeevariationen und ist vom Äußeren her eher zurückhaltend gestaltet.

Der Ena 8 von Jura passt schön in fast jede Umgebung, da er sehr kompakt ist und schlichtes design hat. Am besten gefällt uns der besonders feine Milchschaum, den die Maschine produziert. 🙂

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Ist eine herausnehmbare Brühgruppe wichtig?

Hier scheiden sich in der Tat die Geister. Auf der einen Seite ist es natürlich schön, wenn die Maschine in der Lage ist, die Brühgruppe selbst zu reinigen. Auf der anderen Seite heißt das aber für dich, dass Du über die tatsächliche Sauberkeit keine Gewissheit hast.

Da ist es vielleicht – auch für dein gutes Gefühl – gar nicht schlecht, wenn man die Brühgruppe entfernen und selbst reinigen kann. Hier kannst Du übrigens sehen, wie so eine Brühgruppe aussieht.

Mir persönlich ist die Hygiene besonders wichtig. Gammelige Brüheinheiten, Kaffeereste im Gehäuse und verdreckte Schläuche sind mir ein Gräuel. Der heiße Dampf und die stete Feuchtigkeit im System können dazu führen, dass sich Schimmel ausbreitet.

Daher kann ich dir nur empfehlen, die Reinigungsprogramme auch regelmäßig laufen zu lassen. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann kaufe dir eine Maschine, bei der Du die Brühgruppe entnehmen und selbst reinigen kannst.

Auch ein nicht gereinigter Wassertank kann schnell dazu führen, dass Keime entstehen. Den kannst Du aber auch bei den Jura-Maschinen per Hand entfernen und reinigen.

Ob die herausnehmbare Brühgruppe jetzt allerdings ein K.O.-Kriterium ist, darüber kann man trefflich streiten. Denn ein frischer und leckerer Kaffeegeschmack (und den hast Du bei Jura auf jeden Fall) spricht schließlich für die Funktionsfähigkeit der Maschine.


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Worauf kommt es bei der Wartung an?

Wenn Du mit deiner Maschine pfleglich umgehst und sie sachgemäß behandelst, dann solltest Du immer leckeren Kaffee bekommen. Dazu musst Du sie regelmäßig reinigen und gut pflegen.

Für kein Produkt der Welt gibt es die Garantie, dass immer alles passt. Wenn Du damit mal Ärger haben solltest, ist es wichtig, dir vorher Gedanken über Wartung und Kundenservice zu machen.

Jura oder Saeco

Damit es über den Zeitverlauf keine Ausfälle gibt, solltest Du die Wartungs-Service-Reinigungsintervalle einhalten. Je nach Gebrauch benötigen auch Jura oder Saeco Maschinen ab und an mal eine neue Dichtung. Aber das ist völlig normal.

Dazu solltest Du einige einfache Regeln beachten: Wenn Du die Brühgruppe reinigst, solltest Du das nicht nur unter „normal“ warmem Wasser machen. Keime lassen sich bei lediglich 60 °C nicht effektiv bekämpfen.

Ob Du nun aber die Brühgruppe entnehmen kannst oder nicht: es bleiben so oder so immer Stellen, die Du nicht reinigen kannst. Dann macht es von Zeit zu Zeit Sinn, wenn Du einen Experten hinzuziehst.

Der kann die Maschine fachgerecht zerlegen und entsprechend gründlich reinigen. Das muss natürlich nicht jede Woche sein und Du kannst das notwendige Intervall auch selbst aktiv beeinflussen. Aber ganz vermeiden lässt es sich eben nicht.

Wenn Du deinen Kaffeevollautomaten regelmäßig und gut reinigst, solltest Du alle 5 Jahre (was jetzt nicht unmenschlich häufig ist :)) einen Techniker ranlassen. Wenn Du die Maschine sehr oft nutzt, kann es auch früher notwendig sein.

 

Welcher Hersteller liegt geschmacklich vorne?

Tja, hier scheiden sich wie so oft die Geister. 🙂 Grundsätzlich sollten beide Hersteller mit ihren Produkten dafür stehen, dass dir dein Kaffee sehr gut schmeckt. Ganz wichtig bei der Geschmacksfrage ist die Instandhaltung und Reinigung der Maschine.

Es hängt also in erster Linie von dir ab und davon, ob Du deinen Kaffeevollautomaten regelmäßig und gut reinigst. Ein verkalktes Innenleben und verklebte Schläuche sind nicht nur unhygienisch, sondern auch schlecht für dein Geschmackserlebnis.

Daher ist der Vollautomat mit größter Wahrscheinlichkeit nur wenig verantwortlich, wenn es dir mal nicht schmecken sollte. Reinigung und eine gute Kaffeesorte spielen dabei eine übergeordnete Rolle.

Geschmacklich liegen Jura und Saeco aus meiner Erfahrung auf einem vergleichbaren und gleichbleibend hohen Niveau – solange Du die preislich vergleichbaren Geräte einander gegenüberstellst.

Trotzdem lohnt es sich, wenn wir einmal gemeinsam einen Blick auf die Alternativen im Bereich der Kaffeevollautomaten werfen.

 

Gibt es bessere Alternativen in der Einstiegs-Preisklasse?

Da fällt mir als erstes die Melitta Caffeo Solo als ein lange bewährter Kaffeevollautomat ein, der mit etwa 300 Euro auch einen humanen Preis hat und sich gut als Einstieg ins Genre eignet.

Jura vs Saeco
Mit Jura ENA Micro haben wir einen kompakten und minimalistischen Vollautomaten mit wertiger Verarbeitung.

Er verbindet bewährte Siemens-Technik mit einer kompakten Bauweise. Der direkte Konkurrent ist die (leider nicht mehr verfügbare) Jura ENA Micro 1, die aber auch mehr kostet und lediglich Platz für eine Tasse Kaffee bietet.

Du kannst den Melitta-Vollautomaten auch mit einer Milchaufschäumfunktion bekommen. Auch hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht zu verachten. Die Kaffeestärke kannst Du dreistufig einstellen.

Zusätzlich bekommst Du einen integrierten Wasserfilter, eine stufenlos bestimmbare Tassengröße (sogar während des eigentlichen Brühvorgangs noch wählbar) und eine automatische Reinigungsfunktion beim Ein- und Ausschalten.

Du kannst das Mahlwerk sehr leicht entnehmen (wenn mir das schon gelingt, solltest Du keine Probleme haben 🙂 ) und einfach reinigen. Wenn Du möchtest, kannst Du den Mahlgrad deiner Kaffeebohnen ebenfalls einstellen.

Jura vs Saeco
Der Melitta Caffeo CI ist mein Preis-Leistungs-Tipp in der mittleren Preisklasse.

Wenn Du über einen höherwertigen Kaffeevollautomaten nachdenkst, schaue dir den Melitta Caffeo CI an. Hier bekommst Du neben der zuverlässigen Technik auch eine entnehmbare Brüheinheit und eine schöne Selbstreinigungsfunktion des Milchaufschäumers.

Wie es der Zufall will, entstammt die klasse Technik einer Kooperation mit Jura. Du kannst sogar zwei Tassen Kaffee zeitgleich zubereiten. Das ist ein tolles Feature, das ich so noch bei keinem anderen Kaffeevollautomaten in dieser Preisklasse gefunden habe.

Die Maschine sieht gut aus und hat ein schön übersichtlich angeordnetes Display mit einzelnen Tasten für jedes Getränk. Die „My-Cup“-Funktion ermöglicht dir die personalisierte Speicherung (mit Namen!) für vier verschiedene Kaffees. Das ist toll! 🙂

Die hygienische Ausstattung finde ich besonders gut. Es gibt einen Filtereinsatz für den Wassertank, der das Wasser reinigt und Kalkbildung verhindert, und der Schlauch zur Milchzufuhr kann durch die beiliegende Bürste selbst gereinigt oder per “Easy Cleaning” mit Heißwasser durchgespült werden.

Deine Kaffeebohnen haben Platz in den beiden unterschiedlichen Behältern, wobei es sogar noch ein Extra-Fach für Pulverkaffee gibt. Die gewünschte Kaffeetemperatur kannst Du in drei verschiedenen Hitzegeraden selbst regulieren.

So kannst Du selbst bestimmen, wie lange deine Lieblingskaffeeportion warm bleiben sollte. Alles in allem gefällt mir diese Alternative zu Jura/Saeco-Kaffeemaschinen eigentlich mit am besten. Schöne Ausstattung und viele hygienische Features (finde ich sehr wichtig).

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Melitta Caffeo CI - Kaffeevollautomat - mit Milchsystem - Zweikammer Bohnenbehälter - Direktwahltaste - 4-stufig einstellbare Kaffeestärke - Silber (E970-101) Melitta Caffeo CI - Kaffeevollautomat - mit Milchsystem - Zweikammer Bohnenbehälter -... 1.588 Bewertungen 1.248,31 EUR 497,19 EUR

 

Fazit: was ist denn nun besser – Jura oder Saeco?

Jetzt kommt es auf dich an. Legst Du Wert auf bestmögliche Verarbeitung und verlässt Du dich auf Reinigungsprogramme (Jura) oder bist Du mit der 1b-Lösung zufrieden und reinigst deinen Vollautomaten lieber selbst (Saeco)?

Auf die Frage gibt es natürlich keine allgemein gültige Antwort. Bei Hersteller vertreiben tolle Produkte, die beide ihre eigenen Stärken und Schwächen haben, aber in „Liga 1“ spielen und mit denen Du kaum etwas verkehrt machen kannst.

Die Vollautomaten von Saeco ermöglichen dir einen günstigeren Einstieg, während dir die teureren Geräten von Jura mehr zu bieten haben. Dir ist vielleicht aufgefallen, dass wir in puncto Alternative vom Melitta Caffeo CI sehr angetan sind. 🙂

Und was ist für dich besser – Jura oder Saeco?


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1 Kommentar zu Jura oder Saeco? (Kaffeevollautomaten)

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