Der Dreame W10 Pro wird ja oft als der intelligentere Nachfolger des W10 genannt. Schließlich verfügt er über einige Internet-of-Things Features, die es bei der vorigen Generation noch nicht gab.
Ob diese Aussage wirklich stimmt, worin sich die beiden Saug-Wisch-Roboter unterscheiden und wie sinnvoll die neu hinzugekommenen Funktionen des W10 Pro sind, das schauen wir uns jetzt mal genauer an.
Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen?
Der W10 Pro verfügt über eine AI-Kamera
Das AI-basierte Obstacle Avoidence System ist die wichtigste Neuerung des W10 Pro gegenüber dem Vorgängermodell:
- Man kann die Kamera sehr gut im Gehäuse erkennen, denn sie wurde prominent in den vorderen Bumper des eingebaut.
- Das System liefert eine videogestützte Objekterkennung und ergänzt damit die sich im Gehäuse-Turm befindliche, laserbasierte Navigation.
- Dadurch ist der W10 Pro in der Lage, auch Hindernisse zu erkennen, die dem Vorgängermodell nicht auffallen würden.
- Dazu gehören vor allem flache, herumliegende Objekte wie beispielsweise Kabel, Spielzeug, Socken und Ähnliches.
- Das hat logischerweise auch Auswirkungen auf die Effizienz des Saug- und Wischvorgangs, denn der W10 Pro läuft deutlich seltener Gefahr, an einem Objekt hängen zu bleiben, es mehrmals anzufahren oder gar einen Gegenstand mitzunehmen und diesen mit sich hin- und her zu schleppen.
Das neue Feature hat sich auch in unserem Praxiseinsatz als sehr sinnvoll erwiesen. Der Mehrwert zeigt sich am deutlichsten in größeren Haushalten mit Kindern und Haustieren, denn in einer solchen Umgebung reicht die Laser-Navigation alleine zu störungs- und unterbrechungsfreien Saubermachen nicht aus.
Weniger Datenschutz-Bedenken bei Dreame W10
Natürlich kommt bei einer AI-gestützten Kamera auch immer die Datenschutzfrage auf. Während der Dreame W10 im Worst Case einem Dritten nur Grundrisse der Wohnung überliefern kann, verfügt der W10 Pro im Zweifel auch über Kameraaufnahmen der Wohnung, was schon eher ein Problem darstellen kann.
Bei IoT-Geräten kann man den Datenmissbrauch grundsätzlich nicht ausschließen, ein Risiko schwingt da immer mit.
Allerdings ist es so, dass im Dreame W10 Pro angabegemäß nur eine niedrigauflösende Kamera verbaut ist, die eine Bildqualität von höchstens 640×480 liefern dürfte.
https://www.infineon.com/cms/en/product/sensor/tof-3d-image-sensors/tof-3d-image-sensors-for-consumer/
Deshalb dürfte sich das Risiko des Verlusts von hochaufgelösten Wohnungsbildern bei der aktuellen Dreame-Produktgeneration wohl noch in Grenzen halten.
Bei den künftigen Geräteversionen wird das wahrscheinlich wiederum ganz anders aussehen. Man kann wohl davon ausgehen, dass in der Zukunft höher aufgelöste Kameras zum Einsatz kommen, was die Datenschutz-Frage wieder aufkommen lassen wird.
Ansonsten gleiche Ausstattung bei beiden Geräten
Abgesehen von der AI-Kamera und einigen optischen Kleinigkeiten, sind die Dreame W10 und W10 Pro technisch identisch:
- Die Wischfunktion mit zwei rotierenden Mopps gehört zu den Stärken der beiden Modelle. Dabei werden Teppichböden automatisch erkannt und die Nassreinigung unterbrochen, was die Effizienz und Gründlichkeit des gesamten Vorgangs spürbar steigert.
- Durch die D-Form des Gehäuses kommen beide Geräte gut in die Ecken hinein und saugen mit ihren 4.000 Pa Motorleistung alles heraus, was dort so herumliegt.
- Der eingebaute Staubbehälter fasst übrigens 450ml und liegt somit im Mittelfeld der vergleichbaren Modelle.
- Die geräumige Docking-Station mit zwei jeweils 4 Liter großen Frisch- und Schmutzwasserbehältern und einem farbenfrohen Display haben beide Robosauger.
- Die übersichtliche und weitestgehend intuitive Xiaomi-App rundet das Konzept der beiden Modelle ab.
- Alexa, Siri und Google Assistant stehen software-seitig stramm und warten nur auf die Nutzerbefehle. 🙂
Dreame W10 ist günstiger
Basierend auf den aktuell verfügbaren Preisen, ist der W10 rund 15% günstiger als das Nachfolgermodell.
Fazit: was ist denn nun besser – Dreame W10 oder W10 Pro?
Der Dreame W10 Pro ist mit seiner KI-gestützten Frontkamera deutlich besser bei der Erkennung kleiner, flacher Objekte. Das kann insbesondere in „chaotischeren“ Haushalten ein ganz sinnvolles Feature sein, denn dadurch bekommt der Robosauger deutlich seltener Probleme mit herumliegenden Sachen.
Der W10 ist demgegenüber spürbar günstiger und beherrscht das Saugen und Wischen genauso gut wie sein „intelligenterer“ Bruder. Und damit hat man definitiv weniger Bedenken hinsichtlich Datenverluste, denn da wo keine Kamera ist, können auch keine Wohnungsbilder erstellt werden.
Alles in allem finden wir beide Geräte vom Preis-Leistungs-Verhältnis relativ fair. Ob der Aufpreis für den W10 Pro seiner KI-Features wert ist, muss dabei jeder für sich entscheiden.
– Vorteile Dreame W10 –
- Weniger Bedenken hinsichtlich der Datenschutz-Risiken, da keine Wohnungsbilder erstellt werden.
- Das Gerät ist aktuell rund 15% günstiger in der Anschaffung, verglichen mit dem Nachfolgermodell.
– Vorteile Dreame W10 Pro –
- Die verbaute AI-gestützte Kamera hebt die Objekterkennung auf ein deutlich höheres Niveau und verbessert somit insgesamt die Effizienz des Saug- und Wischvorgangs.
Und welches Dreame-Modell ist für Dich besser: W10 oder W10 Pro?
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