ADAC oder AVD

Damit Du beim Autofahren im Schadensfall nicht auf dich allein gestellt bist, solltest Du dich um eine gute Pannenhilfe kümmern. Dabei sind der ADAC und AVD bekannte Ansprechpartner, auf die Millionen von Autofahrern vertrauen.

Wir wollen die beiden Automobilclubs heute genauer unter die Lupe nehmen und schauen, ob der ADAC seinem guten Ruf auch entsprechende Leistungen folgen lässt. Wir vergleichen beide Anbieter unter anderem hinsichtlich ihrer Vorteile, der Tarifleistungen sowie der Preise miteinander.

 

Welche Anbieter schauen wir uns an?

ADAC vs AVD Leistungsangebot

#1: ADAC

Beim ADAC handelt es sich angabegemäß um den größten und bekanntesten Automobilclub in ganz Europa und Du profitierst von langjährigen Erfahrungen sowie einer großen Flotte, wenn es um die Pannenhilfe geht. Im Jahre 2021 rückte der Dienst ganze 52.234 mal aus, um vor Ort zu helfen.

Es gibt drei Tarife, zwischen denen Du dich entscheiden kannst. Sie sind aktuell ab 54, 94 und 139 Euro erhältlich und die Mitgliedschaft läuft jeweils ein Jahr.

Der günstige Basisschutz gilt innerhalb Deutschlands und dir wird juristische Hilfe für die Unfallklärung mit an die Hand gegeben.

Daneben steht die Plus-Mitgliedschaft, die in ganz Europa gilt und zusätzliche Leistungen wie den Krankenrücktransport und die Fahrkosten-Übernahme beinhaltet.

Die Premium-Mitgliedschaft bietet dir weltweit die Pannen- und Unfallhilfe, Telemedizin im Ausland und ermöglicht die Unterbringung deines Fahrzeugs in einer Wunschwerkstatt.

Einen gesonderten Tarif für Familie oder weitere Fahrer gibt es nicht, jedoch kann jede weitere Person für 25 Euro der bestehenden Mitgliedschaft hinzugefügt werden. Bei einer vierköpfigen Familie kann der Beitragssatz so also beträchtlich steigen.

Fahranfänger haben beim ADAC zwar keinen separaten Tarif, sondern alle die unter 25 Jahre alt sind, können eine vergünstigte Mitgliedschaft erhalten.

Als Mitglied profitierst Du beim ADAC zudem von zahlreichen Kooperationen mit Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen.

Besonders spannend finden wir den Tankrabatt, den Du bei Shell-Tankstellen erhältst und so immer 1 Cent pro Liter sparst. Aber auch beim Streaming und Einkaufen profitierst Du von einer Mitgliedschaft beim ADAC, schau dir doch einmal hier alles genau an.

Außerdem kannst Du dich auf der ADAC-Website über Themen rund um das Reisen mit dem Auto, die Pflege und die Sicherheit informieren. Wer es gerne ein bisschen altmodischer mag, kann sich auch das ADAC Motormagazin, das einmal im Quartal erscheint, in den Geschäftsstellen oder bei Edeka und Netto holen.

 

AVD vs ADAC Leistungsumfang

#2: AVD

Der AVD wurde bereits 1899 gegründet und hat seitdem das Autofahren und den allgemeinen Verkehr auf den Straßen mitgestaltet.

Wie beim ADAC, kannst Du auch hier Mitglied werden und dich zwischen drei Tarifen bei der Pannen- und Unfallhilfe entscheiden. Sie kosten derzeit jeweils 39, 79 und 99 Euro im Jahr.

Der günstigste Tarif deckt, wie auch der von ADAC, die grundlegende Hilfe ab.

Zudem erhältst Du hier schon beim mittleren Tarif bis 79 Euro die weltweite Pannen- und Unfallhilfe, Unterstützung bei Naturkatastrophen und zum Beispiel die Rückführung von Haustieren.

Der teuerste Tarif ist dabei nicht für dich als Einzelperson, sondern für deine ganze Familie gedacht. Für Fahranfänger hat der AVD aber noch ein ganz besonderes Angebot: Das erste Jahr ist in der Basismitgliedschaft vollkommen kostenlos.

Auch der AVD kooperiert mit vielen Partnerunternehmen – aktuell sind es ca. 200 – von Adidas, ASOS bis hin zu JBL kannst Du durch den Mitgliedsbonus bis zu 30% der Jahresgebühr sparen.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Clubs?

AVD hat günstigere Tarife

ADAC und AVD bieten beide die Pannen- und Unfallhilfe und haben dabei eine Auswahl von drei Tarifen. Beim ADAC sind die Tarife aktuell ab 54, 94 und 139 Euro erhältlich, bei AVD sind es hingegen jeweils 39, 79 und 99 Euro.

Somit die sind Tarife bei AVD aktuell spürbar günstiger und beinhalten zudem teilweise mehr Leistungen als die von ADAC (mehr dazu gleich).

Transport in die Wunschwerkstatt mit ADAC Premium
Bei der teuersten ADAC Premium-Mitgliedschaft wird dein Auto nicht in die nächstgelegene Werkstatt, sondern in eine deiner Wahl gebracht, solange sie nicht weiter als 100 Kilometer entfernt ist.

So kannst Du dein Auto in der Nähe deines Wohnsitzes oder in einer Werkstatt deines Vertrauens unterbringen.

Beim AVD ist diese Leistung nur in dem Familientarif und nicht in der Mitgliedschaft für Einzelpersonen enthalten.

Erstes Jahr gratis für Fahranfänger beim AVD
Gerade wenn man den Führerschein recht neu hat, möchte man sich doch besonders gut absichern. Da das Geld oftmals auch knapp ist, finden wir das Gratisjahr des AVD für Fahranfänger besonders empfehlenswert.

Dieser spezielle Tarif orientiert sich an den Leistungen des AVD Help Plus Tarifs und beinhaltet sogar eine Ersparnis für ein Fahrsicherheitstraining.

Der ADAC hat mehr Geschäftsstellen
Nicht immer kann oder möchte man Dinge online oder per Telefon klären, daher ist es wichtig, dass wir uns einmal anschauen, wo und wie die beiden Pannenhilfen-Anbieter in Deutschland vertreten sind.

Der AVD kommt auf 141 so genannte Clubs und Partner, bei denen Du die meisten deiner Anliegen besprechen kannst. Beim ADAC gibt es 176 Geschäftsstellen, bei denen Du alles, was das Angebot umfasst, erfahren und auch gleich vor Ort regeln kannst.

Mehr Leistungsumfang beim AVD, auch weltweit
Der günstigste Tarif beinhaltet bei beiden Anbietern eine deutschlandweite Hilfe – also den Transport des beschädigten Fahrzeugs in eine nahegelegene Werkstatt – sowie juristische Beratung. Darüber hinaus werden beim AVD sogar eine Hotelübernachtung sowie die Kosten für einen Mietwagen übernommen.

Der teurere Tarif bei AVD deckt die weltweite Pannenhilfe ab, während bei der Konkurrenz nur die Hilfe in Europa inbegriffen ist, und das obwohl der entsprechende ADAC-Tarif etwa 20 Euro teurer ist. Darüber hinaus bist Du beim AVD auch bei Naturkatastrophen und im Todesfall abgesichert. Dieser Punkt geht also eindeutig an AVD.

Geht es um medizinische Notfälle, kann der AVD bei der Organisation von ärztlicher Hilfe unterstützen und übernimmt anfallende Kosten bis zu 500 Euro.

24/7 ärztlicher Rat per App beim ADAC
Telemedizin ist spätestens seit Corona auf dem Vormarsch und kann so manchen Arztbesuch in einer Praxis überflüssig machen. In der ADAC Medical App kannst Du dich über Symptome und mögliche Erkrankungen informieren und rund um die Uhr einen Termin vereinbaren oder auch direkt einen Arzt sprechen.

Das Ganze funktioniert weltweit und abgerundet wird das Ganze durch die Konnektivität zu „Ihre Apotheke“, der Partnerapotheke vom ADAC. Rezepte und Vorbestellungen kannst Du so ganz flexibel per App tätigen. Ganz schön praktisch, wie wir finden.

Versichern von Partnern und Familie beim AVD günstiger
Der ADAC bietet dir die Möglichkeit, deinen Partner oder Kinder zwischen 18 und 23 Jahren für zusätzliche 25 Euro zu deinem Tarif pro Jahr mit zu versichern. Kinder unter 18 kannst Du zudem kostenlos schützen lassen.

Der minimale ADAC-Gesamtbetrag für dich und eine weitere Person ab 18 Jahren startet also aktuell bei ca. 79 Euro. Maximal zahlt ihr als Familie pro Jahr 104 Euro.

Beim AVD kannst Du aktuell schon ab etwa 50 Euro deine ganze Familie versichern lassen und der Höchstbetrag liegt bei einer Familie bei 99 Euro pro Jahr.

Vielseitigere Kooperationen bei ADAC
Beide Anbieter kooperieren mit mehreren hundert Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen wie Reisen, Freizeit und Mode, doch das ist den meisten leider gar nicht bekannt. Mit einer Mitgliedschaft bei einem der beiden Clubs sind zum Teil deutliche Rabatte und Vorteile drin.

Insgesamt gibt es beim ADAC vielseitigere Angebote mit teilweise größeren Rabatten. So kannst Du hier zum Beispiel auch beim Stromanbieter und Ähnlichem sparen, wenn Du Mitglied bei dieser Pannen- und Unfallhilfe bist. Man merkt daran, dass der ADAC ein insgesamt umfangreicheres Kooperationsnetzwerk besitzt.

Mietwagen und Hotelunterbringung schon beim günstigen AVD-Tarif
Der günstigste Tarif bei AVD bietet im Pannenfall die Übernahme eines Mietwagens oder auch die Unterbringung in einem Hotel.

Beim ADAC sind diese Services erst bei der Plus-Mitgliedschaft inbegriffen, die gleichzeitig jedoch auch teurer ist. Dieser Punkt geht also eindeutig an AVD.

AVD auch im Vergleich mit der Konkurrenz meist vorne
Natürlich sind AVD und vor allen Dingen ADAC die Pannenhilfe-Anbieter schlechthin. Doch manchmal lohnt sich auch noch der Blick zu anderen, eher unbekannten Angeboten. Beliebt sind in diesem Nischensegment ACV und ACE.

In Sachen Tarifen gefiel uns das Baustein-System beim ACE, durch welchen sich verschiedene Optionen kombinieren lassen, doch liegen diese preislich über denen unseren beiden heutigen Kandidaten.

Nur beim ACE lassen sich je nach Alter und ausgewählten Optionen einige Euros pro Jahr sparen.

Die Hotline des ADAC konnte im Praxistest auch aus der Ferne helfen
Wir wollten wissen, wie versiert die Mitarbeiter bei der Servicehotline sind. Also riefen wir beide Anbieter an und stellen dieselbe Frage: Wie schließe ich meine Autobatterie an? Der freundliche Herr des ADAC hat uns sofort am Telefon durch die einzelnen Schritte geleitet und der Batteriewechsel war nach weniger als fünf Minuten erledigt.

Beim AVD wurde uns zwar auch geholfen, doch mussten wir uns leider zweimal weiterleiten lassen, bis wir dann endlich einen Experten an der Strippe hatten.


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Fazit: welcher Dienst ist denn nun besser – ADAC oder AVD?

Abschließend lässt sich festhalten, dass der ADAC und der AVD zwei gute Dienstleister sind, um im Straßenverkehr bei Pannen und Unfällen nicht auf sich allein gestellt zu sein.

Der ADAC bietet dir bei einer Mitgliedschaft attraktivere Vergünstigungen, bringt dein Auto beim teuersten Tarif in deine Wunschwerkstatt und stellt dir über eine App Hilfe von deutschen Ärzten zur Verfügung.

Weitere Fahrer sehen die Tarife per se nicht vor, sondern sie müssen für jeweils 25 Euro dazu gebucht werden. Falls Du jedoch mehrere Familienmitglieder hast, dann deckelt der ADAC den Preis auf maximal 104 Euro.

Beim AVD profitierst Du hingegen von günstigeren Tarifen, die gleichzeitig mehr Leistungen beinhalten. Auch deine Familie kannst Du kostengünstig (derzeit für 5 Euro weniger als beim ADAC) schützen lassen und Du erhältst zudem für wenig Geld weltweite Unterstützung bei Pannen.

Man merkt schon, dass der ADAC ein größeres Kooperationsnetzwerk besitzt und öfter mal Rabattaktionen für Neukunden veranstaltet. Der AVD versucht das zu kompensieren, indem umfangreichere Leistungen innerhalb der einzelnen Tarife angeboten werden.

 

– Vorteile ADAC –

  • Bei der Premium-Mitgliedschaft kannst Du dein Auto in eine Werkstatt deiner Wahl bringen lassen.
  • Der ADAC hat mehr Geschäftsstellen (176 versus 140).
  • Durch die Medical App kannst Du jederzeit von deutschsprachigen Ärzten per Telefon oder Video unterstützt werden.
  • Der ADAC bietet attraktivere und vielseitigere Vergünstigungen für seine Mitglieder.
  • Die Hotline konnte im Praxistest auch aus der Ferne helfen.

 

– Vorteile AVD –

  • Die Tarife der Pannen- und Unfallhilfe sind spürbar günstiger.
  • Erstes Jahr für Fahranfänger ist beim AVD gratis möglich.
  • Für weniger Geld erhältst Du die weltweite Pannenhilfe, während Du beim Konkurrenzanbieter mehr zahlst und dir nur innerhalb Europas geholfen wird.
  • Bei der Pannen- und Unfallhilfe kannst Du deine Familie günstiger mit versichern lassen.
  • Bei diesem Anbieter bist Du günstiger abgesichert, wenn es um Naturkatastrophen geht.
  • Beim günstigsten Tarif werden Kosten für einen Mietwagen und eine Hotelübernachtung übernommen, was beim Konkurrenzdienst nicht der Fall ist.

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