Waschnüsse oder Waschball

Waschnüsse oder Waschball – welches Waschmittel ist besser?

Umweltschutz und Klimawandel sind zwei Themen, die von immer größerer werdender Bedeutung sind. Nicht nur die Politik, sondern auch wir als Verbraucher haben durch unseren CO2-Fußabdruck einen unmittelbaren Einfluss auf unser Ökosystem.

Wäschewaschen ist etwas so selbstverständliches geworden, dass wir oft zu den herkömmlichen Produkten wie Waschpulver, Pods und Weichspüler greifen. Doch gibt es auch nachhaltige und grünere Möglichkeiten, seine Wäsche zu waschen und die Ressourcen zu schonen.

Zwei spannende Möglichkeiten, seine Wäsche bewusster zu waschen sind die Waschnüsse aus Seifenbeeren von Dalimar und der Waschball von Heldengrün. Wir haben uns mit den Inhaltsstoffen, der Nachhaltigkeit und natürlich dem Waschergebnis dieser beiden Produkte beschäftigt. Unsere Ergebnisse findest Du in diesem Beitrag.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Waschnüsse sind Früchte des Waschnussbaums Sapindus saponaria, der in Asien heimisch ist. Nicht nur in der ayurvedischen Medizin und Körperpflege, sondern auch beim Wäschewaschen finden sie immer mehr Anhänger in unseren Breitengraden.

Die zwei Kilogramm Waschnüsse kommen in einem kleinen Baumwollnetz und kosten derzeit knapp 20 Euro.

Die 4-8 erforderlichen Schalenhälften für einen Waschgang fertigen wir uns ganz einfach mit einem Nussknacker. Diese Schalen geben wir nun in das Baumwollnetz und legen es direkt zu der Schmutzwäsche in die Trommel der Waschmaschine.

Ganze Waschnüsse solltest Du allerdings nicht verwenden, denn die Saponine (Tenside) können so nicht aus der Frucht austreten und einen reinigenden Schaum erzeugen.

Für ein optimales Waschergebnis solltest Du die Nüsse nach dem letzten Abpumpen aus der Trommel nehmen und dann nochmal einen letzten Spülgang starten, damit sich keine Seifenreste auf deiner Wäsche ablagert.

Lasse die Waschnüsse nach dem Waschgang trocknen, beachte jedoch, dass Du sie bei 90 Grad Wäschen nur einmal verwenden kannst. Bei Waschgängen mit niedrigen Temperaturen von 30-40 Grad kannst Du sie aber auch zwei bis dreimal einsetzen.

Allerspätestens wenn sie weich sind, solltest Du die Nüsse ersetzen.

Der handgroße und passenderweise grüne Waschball von Heldengrün befindet sich in einem kleinen, nachhaltigen Karton und kostet derzeit ebenfalls knapp 20 Euro. Durch seine basische Waschformel wirkt er antibakteriell geruchsneutralisierend.

Er hält etwa 1.000 Waschgänge durch, also durchschnittlich drei Jahre. Für Waschladungen über 6 kg empfiehlt es sich, zwei Waschbälle zu nutzen.

Starte den ersten Waschgang, indem Du den Waschball ganz einfach mit deiner Wäsche in die Trommel legst. Wenn die Wäsche durch ist, lasse ihn an der Luft austrocknen.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Waschmitteln?

Die Waschnüsse sind gänzlich plastikfrei

Waschnüsse vs Waschball Umweltfreundlichkeit

Der Waschball verzichtet zwar auf den umstrittenen Weichmacher BPA, doch enthält er recyceltes Plastik.

Wenn Du deinen Plastikkonsum reduzieren möchtest, dann sind die Waschnüsse besser für dich geeignet. Sie enthalten nämlich ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe und auch das mitgelieferte Baumwollnetz enthält keinerlei Kunststoffe.

Der Waschball hält länger
Ganze drei Jahre lang bzw. bis zu 1.500 Waschgänge lang kannst Du mit dem Waschball deine Wäsche reinigen. Bei höheren Temperaturen, wie bei Kochwäsche, sind etwa 1.200 Durchläufe realistisch.

Für den Preis ist das ein toller Durchschnitt:

  • Bei herkömmlichem Waschpulver würdest Du 10-30 Cent pro Waschgang bezahlen.
  • Bei dem kleinen Bällchen sind es hingegen nur umgerechnet 2 Cent.

In Sachen Haltbarkeit können die Waschnüsse leider nicht mithalten. Gerade im Herbst oder Frühling ist es nämlich schwer, sie schnell trocknen zu lassen, so dass sie leider auch mal durchweichen und deshalb entsorgt werden müssen.

Mit den angebotenen zwei Kilogramm und regelmäßigem Trocknen kommst Du aber immerhin auf eine Nutzungsdauer von etwa einem Jahr.

Vielfältige Möglichkeiten bei den Waschnüssen
Die in den Nüssen enthaltenen Tenside sind so gut verträglich, dass Du sie auch für deine Haut- und Haarpflege verwenden kannst.

Auch Menschen mit sehr empfindlicher Haut können den Waschnüssen einmal eine Chance geben und sie beispielsweise zur Gesichtsreinigung verwenden.

Der Waschball ist einfacher in der Handhabung
Nüsse aus dem Netz nehmen, den Rest anderswo lagern, Nüsse knacken und zurück ins Netz mit den Schalenhälften.

Nach dem letzten Abpumpen den Waschgang stoppen, die Nüsse aus der Maschine nehmen und einen letzten Spülgang starten.

Klingt ganz schön umständlich und das ist es auch, verglichen mit der Anwendung des Waschballs.

Diesen gibst Du einfach in die Trommel, nimmst ihn am Ende des Waschgangs mit der Wäsche raus und lässt ihn trocknen.

Zuverlässigere Fleckenentfernung bei den Waschnüssen
Wir haben ein paar Kleidungsstücke mit verschiedenen Flecken präpariert, um ein möglichst realistisches Alltagsszenario abbilden zu können. Gras, Kaffee und Rotwein haben wir gleichmäßig auf zwei Kleidungsstücken verteilt und den gleichen Waschgang mit beiden Produkten gestartet.

Hier konnte uns die Flecklösekraft der Waschnüsse überzeugen, die Kaffee- und Grasflecken sind sehr gut ausgewaschen worden. Allerdings war dann beim Rotwein Schluss, hier konnte uns keines der beiden Produkte ohne vorheriges Behandeln der Flecken überzeugen.

Nur in Kombination mit Gallseife konnten beide Produkte dann diesem Fleck den Garaus machen.

Auch für Kochwäsche eignet sich der Waschball
Wäschen bis zu 95 Grad sind mit dem Waschball möglich.

Bei den Waschnüssen ist hingegen bei 90 Grad Schluss, wobei hier auch die Möglichkeit besteht, dass sich die Waschnüsse in der Waschmaschine auflösen, falls die Schalenstückchen zu klein sind.

Bei dem Waschball musst Du dir um all das hingegen gar keine Gedanken machen. 🙂

Waschball stark gegen Schweißgeruch
Wir alle kennen den unangenehmen Schweißgeruch, der sich gerne in synthetischer Wäsche und auch Sportwäsche niederlässt. Teilweise werden wir ihn ohne Chemiekeule gar nicht mehr los.

Die Waschnüsse konnten hier auch nichts ausrichten, zwar verbesserte der Geruch sich ein wenig, aber er war noch immer stark zu vernehmen.

Bei dem Waschball haben wir davon profitiert, denn er wirkt bereits ab 30 Grad antibakteriell, da er im Innern ionisierende Keramikperlen enthält.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Waschnüsse oder Waschball?

Wir hatten es mit zwei spannenden Alternativen zu gewöhnlichem Waschmittel zu tun und waren von den Ergebnissen positiv überrascht.

Ganz ohne Chemie und ohne Plastik gelang es den Waschnüssen, Flecken zuverlässig zu entfernen. Durch ihre vielfältigen Einsatzbereiche konnten wir sie auch für die Körperpflege und den Haushalt nutzen.

Der Waschball überzeugte uns durch seine sehr einfache Anwendung und lange Haltbarkeit, bis zu drei Jahre lang können wir ihn nutzen und das sogar für regelmäßige Kochwäschen. Schweißgeruch beseitigte er zuverlässig, nur bei manchen Flecken mussten wir noch auf zusätzliche Hilfsmittel zurückgreifen.

Wir empfehlen dir, beiden Produkten eine Chance zu geben, damit auch Du deinen ökologischen Fußabdruck verkleinern kannst.

 

– Vorteile Waschnüsse von Dalimar –

  • Gänzlich plastikfrei
  • Vielseitig anwendbar
  • Flecken werden damit zuverlässiger entfernt

 

– Vorteile Waschball von Heldengrün –

  • Hält durchschnittlich drei Jahre lang (1.000-1.500 Wäschen) versus etwa 1 Jahr
  • Eine insgesamt deutlich simplere Anwendung
  • Auch für Kochwäsche bis 95 Grad geeignet
  • Wirksamer gegen Schweißgeruch

Und welches nachhaltige Waschmittel ist für Dich besser: Waschnüsse oder Waschball?


Welches Waschmittel kommt für Dich am ehesten in Frage?

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