Baldrian oder Melatonin

Baldrian oder Melatonin – was ist besser?

Ein gesunder Schlaf ist essenziell, damit die Funktionen des Körpers intakt bleiben und man sich fit und erholt fühlt. Studien haben gezeigt, dass zu wenig Schlaf oder viele Unterbrechungen während des Schlafens sogar krank machen können.

Allerdings leiden viele Menschen unter Schlafproblemen: Etwas mehr als 10% aller Frauen bis 40 Jahre und 7,6% der Männer im gleichen Alter haben Probleme mit dem Einschlafen. Durchschlafschwierigkeiten betreffen sogar 17,9% der Frauen und 9,5% der Männer.

Allerdings setzen die wenigsten gern auf synthetische Schlafmittel. Den meisten ist ein natürliches Präparat lieber. Dieser Artikel zeigt, wie sich Baldrian und Melatonin auf den Schlaf auswirken können und welche Vorteile das jeweilige Produkt bietet.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Baldriantropfen bestehen aus einem pflanzlicher Wirkstoff, der aus der Wurzel der Baldrian-Pflanze gewonnen wird. Dem Stoff wird nachgesagt, eine schlafanstoßende Wirkung zu haben und die Schlafqualität verbessern zu können.

Besonders effektiv soll es sein, wenn man Baldrian regelmäßig über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen zu sich nimmt. Allerdings zeigt sich nicht immer gleich bei der ersten Einnahme eine Wirkung.

Baldrian gilt als grundsätzlich gut verträglich und wird wegen seiner Natürlichkeit sehr geschätzt. Er wird sowohl in Form von Tees als auch in Form von Tropfen eingenommen. Auch als Badezusatz oder Dragee lässt sich der pflanzliche Wirkstoff nutzen.

Pflanzliche Mittel mit Baldrian haben übrigens nicht nur eine schlaffördernde Wirkung, sondern sollen auch einen insgesamt beruhigenden Effekt haben. Somit kann sich der Wirkstoff auch für all jene eignen, die sich übermäßige Gedanken machen und deshalb nicht einschlafen können.

Melatonin ist auch als das „Schlafhormon“ bekannt. Der Körper produziert es normalerweise auf eine natürliche Art und Weise und zwar wenn es draußen dunkel wird. Mit einem Melatonin-Spray kann man diesen Effekt etwas beschleunigen.

Die Folge der Melatonin-Einnahme ist, dass sich ein Gefühl der Müdigkeit einstellt. Es reguliert somit den Schlaf-Wach-Rhythmus.

Daher ist Melatonin als Einschlafhilfe so beliebt: es kommt natürlich im Körper vor und kann daher gut von ihm verwertet werden. Das bedeutet auch, dass sich morgens in der Regel kein unangenehmes Gefühl der übermäßigen Schläfrigkeit zeigt.

Beliebt sind vor allem spezielle Melatonin-Sprays, aber auch Tees mit dem Wirkstoff sind bekannt.

In Kurzzeitstudien wurde die schlaffördernde Wirkung von Melatonin bereits bestätigt. Auf Langzeitstudien wartet man allerdings aktuell noch. Melatonin kommt in den USA übrigens bereits seit den 90er-Jahren relativ häufig bei Schlafproblemen zum Einsatz.

 

Was sind die Unterschiede zwischen Baldrian und Melatonin?

Baldrian wirkt anders als Melatonin
Da Baldrian direkt das Einschlafen fördert und Melatonin lediglich ein unterstützendes Hormon ist, kann Baldrian grundsätzlich jederzeit eingenommen werden.

Melatonin hat meist keinen großen Effekt, wenn es eingenommen wird, wenn es bereits dunkel ist – der Körper produziert es um diese Uhrzeit immerhin selbst.

Als sinnvoll wird Melatonin daher dann betrachtet, wenn der Körper einfach keine Ruhe findet – beispielsweise durch einen Jetlag. Baldrian hingegen kann sofort beruhigend und damit auf eine andere Art und Weise wirken.

Baldrian kann eine schnellere Wirkung zeigen
Melatonin sollte rund 2 Stunden vor dem Einschlafen eingenommen werden, da es grundsätzlich nicht ganz so schnell wirkt wie Baldrian. Außerdem sollte man die Einnahme von Melatonin am besten mit einem Arzt absprechen, vor allem wenn diese über einen längeren Zeitraum erfolgt.

Der pflanzliche Wirkstoff Baldrian hingegen kann grundsätzlich so lange eingenommen werden, wie man möchte. Dennoch raten Experten dazu, Einschlafhilfen immer nur kurzzeitig anzuwenden, damit kein Gewöhnungseffekt eintritt.

Baldrian ist günstiger
Die Baldrian-Tropfen zum Einschlafen sind aktuell um rund 40% günstiger als das Melatonin-Produkt. Das liegt möglicherweise an der einfacheren Gewinnung des natürlichen Schlafmittels.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Baldrian oder Melatonin?

Sowohl Baldrian als auch Melatonin sind gut verträglich und helfen beim Einschlafen. Allerdings lässt sich Baldrian wesentlich umfangreicher einsetzen, da es immer eine einschlaffördernde Wirkung hat. Bei Melatonin hingegen kann das schwierig aussehen.

Des Weiteren gilt Baldrian generell als weniger bedenklich. Auch wenn Melatonin ebenfalls unbedenklich ist, sollte hier ein Arzt zurate gezogen werden – zumindest bei einer langfristigen Einnahme. Streng genommen eignet sich jedoch auch Baldrian nicht für die Langzeiteinnahme.

 

– Vorteile Baldrian –

  • Pflanzlicher Wirkstoff
  • Kann grundsätzlich gegen Unruhe helfen
  • Es bestehen vielfältige Einnahmemöglichkeiten
  • Der Wirkstoff ist aktuell rund 40% günstiger in der Anschaffung

 

– Vorteile Melatonin –

  • Der Wirkstoff kommt natürlich im Körper vor
  • Es kann den Schlaf-Wach-Rhythmus regulieren und dadurch beispielsweise bei einem Jetlag Abhilfe schaffen

Und welcher Wirkstoff ist für Dich besser: Baldrian oder Melatonin?


Welches natürliche Beruhigungsmittel kommt für Dich am ehesten in Frage?

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Disclaimer: Was wir über Baldrian und Melatonin sagen können, entspringt unseren eigenen Erfahrungen, öffentlich verfügbaren Studien und den jeweiligen Beipackzetteln. Wir können natürlich keine ärztliche Beratung ersetzen!

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