Bosch GSR oder Bosch GSB

Bosch GSR oder GSB – welcher Akkubohrschrauber ist besser?

Wir tauchen heute in die schöne Welt der Bosch-Abkürzungen für Akkubohrschrauber ein. 🙂

Selbsterklärend sind sie zwar nicht, aber immerhin einigermaßen logisch aufgebaut:

  • GSR = „Gewerblicher Schrauber“, also ein Akku(bohr)schrauber ohne Schlagbohrfunktion
  • GSB = „Gewerblicher Schlagbohrschrauber“, also ein Akkubohrschrauber mit Schlagbohrfunktion

Wir entschlüsseln nicht nur die vollständigen Bezeichnungen, sondern schauen uns im Detail auch die Unterschiede zwischen zwei beliebten Bosch Akkubohrschrauber-Modellen an: dem GSR 18V-60 und dem GSB 18V-60.

Macht ein Buchstabe Unterschied wirklich so viel aus? Das schauen wir uns jetzt mal an. 🙂

 

Welche Geräte schauen wir uns an?

Der GSR 18V-60 ist ein Akkubohrschrauber der gehobenen Klasse, der mit einer Spannung von 18 Volt gespeist wird und über ein maximales Drehmoment von 60 Nm verfügt.

Der Buchstabe „C“ am Ende der Bezeichnung steht für Connectivity, also Konnektivität:

  • Das bedeutet, dass dieses Gerät mit einem Bluetooth-Modul versehen und danach mit der Bosch Toolbox-App gesteuert werden kann.
  • Für uns ist das eher eine nette Spielerei, aber vielleicht unterschätzen wir das auch, wer weiß das schon. 🙂

Der GSR 18V-60 ist ein sehr solides Gerät, das über einen bürstenlosen Motor verfügt und mit einem Schraubendurchschnitt von bis zu 10 mm fertig wird. Ein Rückschlagschutz ist ebenfalls dabei, der den Bohrer bei Blockierung abschaltet. Dieses Feature ist übrigens beim nächstkleineren Modell GSR 18V-55 nicht an Bord.

Das Gerät stellt eine gelungene Kombi aus der Leistung, Gewicht und Abmessungen dar. Deshalb wird es von vielen auch als „Brot-und-Butter-Schrauber“ bezeichnet, da es gut in der Hand liegt und ein solides Preis-Power-Verhältnis besitzt.

Bosch bietet übrigens neben den 18 Volt Geräten auch etwas leistungsschwächere, dafür aber deutlich kompaktere und günstigere 12 Volt Akkuschrauber an:

  • Das Drehmoment dieser Geräte liegt üblicherweise bei 15-35 Nm, und die meisten von ihnen verfügen nicht über eine Bohrfunktion, sondern sind reine Akkuschrauber.
  • Von einer fehlenden Schlagbohrfunktion mal ganz zu schweigen. 🙂
  • Übrigens passen 18 Volt-Akkus nicht auf 12 Volt Geräte und umgekehrt. Deshalb ist die Entscheidung für eines der beiden Systeme schon ziemlich grundlegend und sollte gut bedacht werden.

Der GSB 18V-60 C ist nichts anderes als der GSR 18V-60 C mit der eingebauten Schlagbohrfunktion:

  • Durch diese Funktion werden beim Bohren zusätzlich zur Rotation des Bohrkopfes noch Schläge in Richtung der Wand durchgeführt.
  • Die hochfrequentierten Schläge (bis zu mehreren Tausend pro Minute) helfen dem Bohrer, sich noch besser in die Wand einzudrehen.
  • Durch die eingebaute Schlagbohrfunktion ist der GSB-Bohrer etwa 1 cm länger und 100 g schwerer als das GSR-Modell.
  • Alle anderen technischen Daten sind komplett identisch zum GSR 18V-60 C (Motor, Drehmoment, Rückschlagschutz, Spannung, Konnektivität usw.).

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Geräten?

Das GSB-Modell besitzt die Schlagbohrfunktion

Bosch GSB vs GSR Leistung

Wie wir gerade schon festgestellt haben, ist die vorhandene Schlagbohrfunktion der Hauptunterschied zwischen den GSB- und GSR-Geräten von Bosch.

Somit ist es grundsätzlich leichter, mit einem GSB-Bohrer auch mal durch härtere Materialien zu kommen, wie beispielsweise Ziegel oder Kalksandstein. Das GSR-Modell ist hingegen hauptsächlich für Holz und andere weichere Materialien konzipiert.

Es wäre jedoch etwas naiv zu glauben, dass der GSB 18V-60 C durch seine Bohrschläge mit jedem Material fertig wird. Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich dabei immer noch um einen Akkubohrer handelt. Bei Beton oder anderen harten Untergründen kommen solche Geräte früher oder später an ihre Grenzen.

Bei richtig anspruchsvollen Aufgaben kommt man um einen netzbetriebenen Bohrhammer nicht herum. Solche Geräte werden bei Bosch mit GBH (Gewerblicher Bohrhammer) abgekürzt und bringen nochmals deutlich mehr Leistung als die GSB-Modelle.

Die GSR-Geräte sind leichter und kompakter
Bei den beiden verglichenen Modellen ist der GSR-Bohrer etwas kürzer und leichter. Der Unterschied ist jedoch nicht allzu groß.

Deutlicher wird dieser Unterschied, wenn wir uns die ganzen kleinen Akkuschrauber anschauen, die wirklich sehr kompakt sein können. Sie bringen logischerweise nicht genug Power für die Schlagbohrfunktion mit, und sind deshalb allesamt in die GSR-Klasse eingeordnet.

Der GSR-Bohrer ist günstiger
Die Preise von hochwertigen Handwerksgeräten schwanken stark. Wir können jedoch für den Moment festhalten, dass der GSR 18V-60 C um etwa 20% günstiger ist als sein GSB-Konkurrent.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Bosch GSR oder GSB?

Wir halten fest: beide Akkubohrer sind gut verarbeitet, flexibel einsetzbar und haben durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Bosch lässt sich die Schlagbohrfunktion beim GSB-Gerät zwar mit einem spürbaren Preisaufschlag bezahlen, doch dieser Aufpreis kann sich definitiv lohnen. Man kommt mit einem GSB-Schlagbohrer schon deutlich weiter als mit dem GSR-Modell.

Doch auch ein GSB-Bohrer kommt früher oder später an seine Grenzen. Ein akkubetriebenes Gerät hat gegen einen „richtigen“, netzbetriebenen Bohrhammer eben keine Chance.

Das solltest Du bei der Auswahl der Modelle berücksichtigen:

  • Ein GSB-Bohrer könnte durchaus als „Universalgerät mit Einschränkungen“ in Frage kommen.
  • Eine vollwertigere Alternative wäre jedoch eine Kombination aus einem kompakten GSR-Gerät für die tägliche Flexibilität und einem leistungsfähigen GSH-Bohrhammer für anspruchsvolle Aufgaben.

 

– Vorteile GSR 18V-60 C –

  • Etwas kürzer und leichter
  • Aktuell etwa 20% günstiger in der Anschaffung

 

– Vorteile GSB 18V-60 C –

  • Eine spürbare Mehrleistung durch die eingebaute Schlagbohrfunktion

Und welche Bosch-Produktgruppe ist für Dich besser: GSR oder GSB?


Welche MTB-Schaltgruppe kommt für Dich am ehesten in Frage?

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