Fritzrepeater 1200 AX oder 2400

Kabelloses Internet kann so schön sein, wenn es denn auch da ankommt, wo man es braucht.

Vielleicht kennst Du es auch: Unmittelbar neben dem Router ist der Empfang hervorragend, aber dann im Bett oder auf dem Sofa beim abendlichen Streamen der Lieblingsserien stockt die Verbindung, oder der Empfang bricht sogar komplett ab.

Genau dort helfen WLAN-Repeater aus, indem sie das Signal wiederholen und verstärken. In Sachen Beliebtheit ganz vorne mit dabei sind von Fritz die Modelle 1200 AX und 2400.

Worin unterscheiden sich die beiden Modelle und welches konnte uns im Praxiseinsatz mehr überzeugen? Genau darum geht es in unserem heutigen Beitrag.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Beim Fritz!Repeater 1200 AX handelt es sich um einen kompakten und modernen WLAN-Repeater, der einfach in die Steckdose gesteckt wird.

Er hat nur einen einzigen Bedienknopf, mit dem Du ihn per WPS direkt ins Heimnetz einspeisen kannst. Auf das umständliche Eingeben von Zugangsdaten kann also verzichtet werden.

Das schlichte und übersichtliche Design kommt ohne Kontrollleuchten aus, was sich logischerweise auch auf den Stromverbrauch auswirkt. Dieser pendelt nämlich zwischen überschaubaren 3,6 Watt im Ruhezustand und höchstens 5,5 Watt beim aktiven Datenaustausch.

Für Sparfüchse hat AVM aber eine Zeitschaltuhr in die Bedienoberfläche des Routers integriert, über die Du den Repeater nachts oder während Abwesenheit automatisch ausschalten lassen kannst.

Er unterstützt den aktuellen WiFi 6- Standard und bietet dadurch die Möglichkeit, viele ressourcenintensive Endgeräte im Netzwerk zu nutzen, ohne spürbaren Geschwindigkeitsverlust oder sonstigen Einbußen.

Abschließend gibt es noch einen Gigabit-LAN-Anschluss für alte Gerätschaften und die Mesh-Funktion, die es den Fritz-Geräten ermöglicht, nahtlos und großflächig miteinander zu kommunizieren.

Auch der AVM Fritz!Repeater 2400 hat einiges auf dem Kasten. Optisch wirkt er deutlich schlanker und hat eine Signalleuchte, die die WLAN-Stärke anzeigt. Trotz Leuchte liegt der Stromverbrauch ebenfalls im unteren Bereich und kommt auf rund 3 Watt im Standby sowie 6 Watt bei Nutzung.

Das Gerät unterstützt das WLAN Mesh-System, das eine nahtlose Erweiterung der WLAN-Abdeckung ermöglicht. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Fritz-Units kann er ein einheitliches Netzwerk bilden, das die Leistung aller teilnehmenden WLAN-Geräte optimiert.

Der 2400 verfügt über zwei separate Bänder, um eine hohe Geschwindigkeit und eine gute Signalabdeckung zu gewährleisten. Durch diese Funktionalität werden verschiedenen im Netzwerk eingebundenen Endgeräten die passenden Frequenzen zugewiesen, damit untereinander keine Interferenzen entstehen.

Zusätzlich kann über ein LAN-Kabel oder einen Powerline-Adapter eine Verbindung mit dem Router hergestellt werden, um auch kompliziertere Raumsituationen abzudecken.

Die Einrichtung kann bei diesem Gerät ebenfalls unkompliziert über die WPS-Funktion erfolgen.

Wir finden, die Ausstattung kann sich bis hier hin sehen lassen, doch gibt es einen recht großen Abstrich: auf den aktuellen Wi-Fi 6 Standard müsstest Du verzichten.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Geräten?

Der 1200 AX unterstützt den Wi-Fi 6 Standard
Wi-Fi 6 ermöglicht eine effizientere Nutzung von WLAN-Geräten und eine höhere Geschwindigkeit, insbesondere wenn mehrere Geräte gleichzeitig verwendet werden.

Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die im Netzwerk eingebundenen Endgeräte bereits den Wi-Fi 6 Standard unterstützen und das tun aktuell noch nicht allzu viele davon. Aber für die Zukunft wärst Du dann mit dem 1200 AX schon gut gewappnet. 🙂

Der 1200 AX kann eine insgesamt höhere Geschwindigkeit erreichen
Der 1200 AX erreicht eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 3.000 MBit/s, was immerhin rund ein Drittel über dem Wert des Vergleichsmodells liegt, nämlich 2.333 Mbit/s.

Der 2400-er holt mehr aus aktuellen Geräten heraus
Die Vorteile der hohen Geschwindigkeiten und des Wi-Fi 6 Standards können nur mit Geräten genutzt werden, die den entsprechenden Standard auch unterstützen.

Die meisten älteren Geräte haben diesen Standard noch nicht integriert, weshalb der Repeater 2400 oftmals besser kompatibel ist und höhere Geschwindigkeiten erreicht.

Zum Vergleich: Das verhält sich in ungefähr so, wie wenn man ein USB 3.0 Kabel an eine 2.0-Buchse steckt. Die Verbindung läuft zwar, aber deren Performance kann nicht vollständig ausgeschöpft werden.

Signal-Reichweite liegt beim 2400-er vorn
Zwar verfügen beide Geräte über die WLAN-Mesh-Funktion, welche eine verbesserte Signalabdeckung durch die Zusammenarbeit mit anderen Fritz!-Geräten ermöglicht.

Der 2400-er hat aber gleichzeitig 4 Antennen (der aktuelle Standard sind übrigens 3), was eine insgesamt bessere Signalstärke ermöglicht.

Im Praxiseinsatz äußerte sich das durch eine Abdeckung bis an unsere Gartengrenze, was für gemütliche Grillabende die Musikversorgung sichern kann.

Sollte der Empfang trotzdem nicht ausreichend sein, dann hast Du noch die Möglichkeit, zusätzliche externe Antennen an den Repeater zu packen. FriXTender produziert beispielsweise gut passende Zwischenstücke, die sich auf das Gehäuse setzen lassen und die Abdeckung noch deutlich erhöhen.

Mehr Anschlussmöglichkeiten beim 2400-er
Beide Repeater verfügen über einen Gigabit-LAN-Anschluss, über den netzwerkfähige Geräte ohne WLAN-Funktion in das Heimnetzwerk integriert werden können.

Wir konnten so unserer alten XBOX 360 nochmal neues Leben einhauchen und alle liegengebliebenen Updates der vergangenen Jahre nachholen. 🙂

Der 2400-er bietet darüber hinaus die Möglichkeit, über ein LAN-Kabel oder einen Powerline-Adapter mit dem Router verbunden zu werden, um größere Distanzen zu überbrücken oder komplexere Netzwerksituationen abzudecken.

Gleichstand bei der Einrichtung der Geräte
Beide Geräte können über den WPS-Standard eingerichtet werden, wodurch automatisch alle Einstellungen des WLAN-Netzwerks übernommen werden. Das gestaltet sich in beiden Fällen als sehr hilfreich und unkompliziert, doch war es beim 1200 AX ein Quäntchen schneller erledigt.

Der 1200 AX ist günstiger
Obwohl der 1200 AX modernere Standards beherrscht, ist er aktuell rund 20% günstiger als das technisch gesehen ältere Konkurrenzgerät.


Aktuelle Bestseller bei WiFi-6 Repeatern:


 

Fazit: welches Modell ist denn nun besser – Fritz!Repeater 1200 AX oder 2400?

Beide Modelle konnten in unserem Praxiseinsatz die angepriesenen Werte weitestgehend erreichen und sorgten für stabiles WLAN.

Der 2400 Repeater sorgt mit seinen 4 Antennen für eine verbesserte Signalabdeckung und bringt größere Erfahrungswerte mit sich. Daher sehen wir ihn bei großen Gebäuden und vielen im Netzwerk eingebundenen Endgeräten vorn.

Der technisch etwas modernere 1200 AX Repeater unterstützt hingegen den Wi-Fi 6-Standard und bietet Kanalbreiten von bis zu 160 MHz. In Sachen Zukunft wärst Du mit diesem Modell also wahrscheinlich etwas besser gewappnet.

Im Endresultat überzeugte uns aber der 1200 AX, da er zum günstigeren Preis ordentlich Leistung bringt, die in den meisten Fällen ausreichend sein sollte.

Es gibt übrigens einen guten Videovergleich zu den technischen Specs der beiden Geräte:

 

– Vorteile Fritz!Repeater 1200 AX –

  • Höhere Geschwindigkeit von bis zu 3.000 Mbit/s
  • Größere Kanalbreite von 160 MHz
  • Wi-Fi 6-Unterstützung für eine effizientere Nutzung von mehreren WLAN-Geräten
  • Das Gerät ist aktuell rund 20% günstiger in der Anschaffung

 

– Vorteile Fritz!Repeater 2400 –

  • Bessere Kompatibilität mit den meisten WLAN-fähigen Geräten
  • Höhere erreichbare Maximalgeschwindigkeit von bis zu 2.333 MBit/s (600 MBit/s im 2,4-GHz-Band und 1.733 MBit/s im 5-GHz-Band)
  • Eine insgesamt bessere Signalreichweite durch 4 Antennen
  • Mehr Anschlussmöglichkeiten durch Überbrückung größerer Distanzen mit LAN-Kabel oder Powerline-Adapter möglich

Und welcher Fritz!Repeater ist für Dich besser: 1200 AX oder 2400?


Welcher WLAN-Repeater kommt für Dich am ehesten in Frage?

Ergebnisse anschauen


Geräte aus dem Beitrag:


Fragen unserer Leser

Ich bin absoluter Laie und würde mir gerne einen WLAN-Verstärker zulegen. Ich habe aber keine Fritz!Box, sondern ein uraltes Modem von der Telekom. Kann ich da trotzdem einen Repeater von AVM nutzen?
Natürlich, das ist problemlos möglich. Das Einzige, was passieren kann ist, dass dein Modem so alt ist, dass es keine WPS-Taste hat und Du eventuell deine Zugangsdaten manuell eingeben müsstest. 🙂

Oder Du verbindest es per LAN, das wäre natürlich die zweite Option, die Du hast.

Lässt sich durch diese Repeater eigentlich auch die DECT-Reichweite erhöhen?
Nein, das ist mit den beiden Geräten leider nicht möglich, dafür bietet AVM übrigens eigens entwickelte Modelle an.

Vorschau Produkt Bewertung Preis
AVM FRITZ!DECT Repeater 100 (Erhöht DECT-Reichweite) deutschsprachige Version AVM FRITZ!DECT Repeater 100 (Erhöht DECT-Reichweite) deutschsprachige Version 5.205 Bewertungen 79,00 EUR 71,44 EUR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert