Kapseln oder Pads

Kaffee ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Dabei erfüllt er längst nicht mehr nur den Zweck, uns im Büro wachzuhalten. Vielmehr ist er zu einem Lifestyle-Produkt geworden, das wir uns viel und gerne gönnen.

Glücklicherweise musst du nicht lange auf das Brühen von Filterkaffee warten oder die Bohnen gar selbst mahlen. Die Entwicklung hin zum portionierten Kaffee macht es möglich. Maschine auf, Wahlkaffee rein, Starttaste drücken, kurz warten und genießen.

Na, erkennst du dich darin wieder? 🙂 Kapseln und Pads für fertigen Kaffee sind morgens aber auch zu praktisch. Daher greifen immer mehr Singles, Gelegenheitstrinker, Wenig-Zeit-Haber und Lifestyle-Konsumenten zu den Einzelportionen.

Bleibt die Frage: Pad oder Kapsel? Oder vielleicht auch: Senseo oder Nespresso? Als Vorreiter haben wir es beiden Systemen zu verdanken, dass wir nicht gleich eine ganze Kanne aufbrühen müssen, wenn uns der Sinn nach einer leckeren Tasse Kaffee steht.

Aber wo ist der Unterschied? Gibt es Stärken und Schwächen und welche Art der Portionierung ist für dich die richtige? Diesen und anderen Fragen gehe ich im Test auf den Grund und hoffe, dir einen kleinen Wegweiser an die Hand zu geben.

Übrigens gehe ich selbst momentan einen ganz anderen Weg. Das Kaffee-Zubereitungssystem, das ich momentan ausprobiere, ist etwas aufwendiger und hört auf den Namen Aerobie.

 

Kapseln oder Pads – was ist der Unterschied?

Grundsätzlich unterscheiden sich die Zubereitungstechnik und damit auch die Art von Heißgetränk, die für dich dabei herauskommt. Es ist also eine Frage deines persönlichen Geschmacks, welches System für dich am ehesten in Frage kommt.

Kapselgeräte beispielsweise bauen so viel Druck auf, dass aus ihnen typischer Espresso zum Vorschein kommt, wie du ihn aus einem „Café Italiano“ kennst. Eine kleine, feine und starke Portion mit Kaffeeschaum, ein echter Crema eben.

Padmaschinen hingegen brühen mit deutlich weniger Druck, dafür aber mit mehr Wasser, als Kapselgeräte es tun. Im Ergebnis bedeutet das, dass eine Padmaschine eher den hierzulande traditionelleren, „normalen“ Kaffee zubereitet. Auch wenn die Kaffeepadmaschinen oft futuristisch aussehen – wie das exotische Gerät von Mokaor.

Was beide Systeme gemeinsam haben, ist die Kompaktheit der Geräte. Es muss keine aufwendige Brühgruppe verbaut werden, wie bei Kaffeevollautomaten. Deshalb eignen sich sowohl Kapseln als auch Pads zum Einsatz in kleineren Küchen oder Büroräumen.

 

Kaffeekapseln oder Pads – was schmeckt besser?

Beide Portionssysteme bereiten Kaffee auf Knopfdruck zu. Doch welches Endprodukt schmeckt besser? Denn das Ergebnis kann recht unterschiedlich ausfallen. Über die grundsätzlichen Unterschiede beider Systeme weißt du nun ja schon Bescheid.

Kapseln haben vor allem den Vorteil, dass sie auf Grund ihres Formats eine höhere Frische versprechen. Der Kaffee ist in der Kapsel vor dem vorzeitigen Eindringen von Luft geschützt, da sie erst kurz vor dem Aufbrühen geöffnet wird und den Kaffee so frisch hält.

Das konserviert das Aroma, das natürlich auch von der Qualität des eigentlichen Kaffees abhängt, und sorgt für einen extra frischen Kaffeegenuss. Bei den Pads ist das in der Tat nicht der Fall.

Deshalb haben die Pads generell eine leichte Filterkaffee-Note, während die Kapseln – je nach System – schon sehr nah an gute Vollautomaten herankommen können.

 

Kapseln oder Pads – was ist günstiger?

Verschiedene Tests haben ergeben, dass die Leistungsschwankungen zwischen den Kapselgeräten insgesamt größer ausfallen als bei den Padmaschinen. Den besten Geschmack aber liefern vor allem die Nespresso-Geräte.

Kapseln oder Pads
Ausgestattet mit dem Aeroccino-Milchschaumsystem, überzeugt die DeLonghi Citiz Nespresso-Maschine vor allem mit ihrer Kompaktheit und Vielseitigkeit.

Der Preis-Leistungs-Sieger über alle Preisklassen hinweg ist die DeLonghi Nespresso Citiz Kapselmaschine, die im Internet bereits ab knapp 140 Euro angeboten wird.

Mit einer 19 bar Pumpe und einer Betriebsbereitschaft, die in nur 25 Sekunden hergestellt ist, steht bei dieser Maschine deinen vielseitigen Kaffeekreationen nichts mehr im Wege.

Als einen Nachteil könnte man sehen, dass die Anschaffungskosten für das jeweilige Gerät zusammen mit den Kaffeeportionen dazu führen, dass der Preis insgesamt höher ist, als bei Vollautomaten. Naja, du kannst eben nicht alles haben. 🙂

Zwar kosten Vollautomaten in der Anschaffung deutlich mehr, dafür ist die einzelne Tasse Kaffee dann auch günstiger. Vor allem wenn du ein Vieltrinker bist, bekommst du die Kosten eines Kaffeevollautomaten so relativ schnell wieder rein.

Während die Padmaschinen mit Pads der verschiedensten Hersteller befüllt werden können und es Sparpotenziale gibt, war das bei Kapseln lange Zeit nicht der Fall. Da jeder Hersteller seine eigenen Kapseln hatte, konnte nicht gewechselt werden.

Diese „Zwangsehe“ mit dem jeweiligen Hersteller musst du aber heute nicht mehr eingehen. Das Patent auf Nespresso-Kapseln ist vor einiger Zeit ausgelaufen, so dass Unternehmen wie Senseo oder Tassimo kompatible Kapseln anbieten.

Zu den genauen Kosten hat die Stiftung Warentest Untersuchungen durchgeführt. So kostet eine Tasse Kaffee aus einer Padmaschine (hier: Senseo) in etwa 13 Cent. Wenn du hingegen einen Kapsel-Kaffee aufbrühst, kostet das im Schnitt mehr als doppelt so viel.

Eine Portion des Geschmacks-Führers Nespresso kostet in etwa 35 Cent, bei Illy sind es ein paar Cent mehr.

Mit höheren Preisen pro Tasse werden im Grunde die größeren Auswahl- und Zubereitungsmöglichkeiten bezahlt, die du mit Pads oder Kapseln hast.

Zudem geht es schnell, ist einfach und schmeckt – mit der richtigen Maschine – einfach super lecker. 🙂

Vorschau Produkt Bewertung Preis
illy Kaffee, Kaffemaschine für Iperespresso Kapseln X7.1 Weiß illy Kaffee, Kaffemaschine für Iperespresso Kapseln X7.1 Weiß 1.024 Bewertungen 123,26 EUR

 

Kapseln vs. Pads – wo gibt es mehr Auswahl?

In dieser Kategorie präsentiert sich dir ein ganz klarer Sieger: die Pads. Denn bei den Kapselgeräten ist die Auswahl gegenüber dem Angebot für die Padmaschinen deutlich eingeschränkt.

Noch immer ist es so – mit nachlassender Tendenz – dass man vom Hersteller abhängig ist, wenn man sich für ein Kapselgerät entscheidet. Pads hingegen haben eine Einheitsgröße, so dass du Kaffeesorten und Zubereitungsvarianten nach Lust und Laune durchprobieren kannst.

Wie schon gesagt, gibt es mittlerweile für Kapselgeräte (insbesondere für Nespresso-Geräte) viele Nachahmer-Kapseln, die du auch bei Discountern wie Netto oder Lidl bekommen kannst.

Die größere Auswahl spielt für dich dann eine Rolle, wenn du gerne verschiedene und neue Sorten ausprobierst. Hast du aber deinen persönlichen Lieblingskaffee und -geschmack gefunden, brauchst du darauf eh nicht mehr zu achten.

 

Kaffeekapseln oder Pads – was ist besser für die Umwelt?

Die Frage kann ich dir recht einfach und schnell beantworten: Die Hüllen der Pads bestehen aus Zellstoff und dürfen daher sogar in der Biotonne entsorgt werden.

Kapseln hingegen sind in der Regel aus Kunststoff, der extra entsorgt werden muss. Bei diesem Rohstoff sind das Recycling und die Wiederverwertung schwieriger und die Umweltbelastung höher. Auch sind Kapseln häufig noch zusätzlich und einzeln in Plastikfolie verpackt.

So hat der Kapsel-Boom der letzten Jahre jede Menge Kapsel-Müll produziert, der tausende Tonnen beträgt. Zudem wird in der Herstellung auch Aluminium verwendet und sehr viel Energie verbraucht.

 

Kapseln oder Pads – was ist denn nun besser?

Hier kommt es auf deine persönlichen Vorlieben und deinen Geschmack an. Wenn du beispielsweise Filter-Kaffee magst, solltest du dich für eine Padmaschine entscheiden. Pads kommen dem Geschmack am nächsten.

So hast du aber auch Gelegenheit, mal etwas Neues auszuprobieren. Pads haben eine Einheitsgröße und du kannst alle auf dem Markt befindlichen Produkte in deiner Padmaschine verwenden.

Also wenn du die Abwechslung liebst und gerne etwas Neues probierst, dann bist du bei den Pads richtig. Hinzu kommt der Umweltaspekt. Wenn dir das wichtig ist und du bewusst lebst, kannst du deinen Kaffee mit ruhigem Gewissen genießen.

Liebst du hingegen den „Café Italiano“ und trinkst leidenschaftlich gerne Espresso, führt kein Weg an einem Kapselgerät vorbei. Der tolle Geschmack der versiegelten Kapseln sucht seinesgleichen.

Günstiger Kaffeevollautomat von Philips

Wenn für dich aber die Kosten eine große Rolle spielen, dann musst du die Anschaffung eines Vollautomaten gegen die deutlich geringeren Preise der Portionsmaschinen abwägen. Dafür ist dort dann die einzelne Tasse Kaffee teurer.

Eine mögliche Alternative für dich ist die Anschaffung eines Kaffeevollautomaten, die es bereits ab etwa 300 Euro gibt. Du bekommst zwar nicht die Vielfalt der Portionsmaschinen geboten, dafür erzeugen die Geräte aber einen sehr ansehnlichen Kaffee.

Diesen Kaffeevollautomaten von Philips hatte ich selbst eine Zeit lang besessen und war mit ihm äußerst zufrieden. Besonders hat es mir das langlebige Keramik-Mahlwerk angetan. Es muss eben nicht immer ein High-Tech-Kaffeevollautomat sein. Auch kleine und preiswerte Geräte können einen guten Kaffee kreieren. 🙂

Und was denkst du? Welches Kaffee-System ist für dich besser – Kapseln oder Pads?


Welche Kaffee-Zubereitungsmethode kommt für Dich in Frage?

Ergebnisse anschauen


Aktuelle Top 3 Bestseller bei Kaffeekapselmaschinen:


2 Kommentare zu Kapseln oder Pads?

  1. in dem test fehlt eindeutig das folgende szenario:
    eine traditionelle espressomaschine mit pads.
    mitlerweile liefern alle großen hersteller siebträger dafür und espresso schmeckt hervorragend (denn der druck ist ja mindestens 15 bar). vollautomaten von ascaso oder kitchenaid sehen dazu noch schicker aus aus die nespresso kollegen. sie sind natürlich nicht ganz so schmal.

  2. Ich habe mich für eine senseo switch entschieden, eine Kombination aus kaffee- und padmaschine ! Wenn man sich noch zusätzlich einen Coffee Duck zulegt, kann man auch eine Tasse mit losem kaffee herstellen, wobei sogar etwas Schaum entsteht. Pads gibt es nicht nur von senseo, sondern auch viele noname Produkte, die wesentlich günstiger sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert