LG A2 oder B2 OLED

Moderne Unterhaltung zu genießen, bedeutet auch, in andere Welten einzutauchen. Wer das Optimum herausholen möchte, muss unter Umständen seinen alten Fernseher gegen einen neueren eintauschen.

Doch das passende Modell zu finden, ist in etwa so, wie vor einem Buffet mit zu vielen leckeren Optionen zu stehen. Denn wie so oft steckt der Teufel in den Details.

Um dir bei der Entscheidung zu helfen, haben wir in diesem Beitrag zwei Geräte aus dem 2022er Sortiment von LG gegenübergestellt. In diesem Vergleich tritt der LG A2, das Einsteigermodell ins OLED-Segment von LG, gegen den LG B2, sozusagen seinen größeren Bruder, an.

Beide Geräte nutzen die OLED-Technologie, bei der der Hersteller auf eine besondere Expertise zurückgreifen kann. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass organische lichtemittierende Dioden Farbe und Licht selbst erzeugen können. Im Ergebnis sorgt das für schlankere Designs, ein größeres Farbspektrum und höhere Kontraste.

Dabei nehmen wir genau unter die Lupe, worin sich die beiden Geräte unterscheiden und für wen sich welches Gerät mehr eignet.

 

Welche Geräte schauen wir uns an?

Beim LG A2 handelt es sich um das Nachfolgermodell des A1, der 2021 mit seinem OLED-Panel und seinem günstigen Preis für einige Verwunderung sorgte, andererseits aber auch zu überzeugen wusste.

Kein Wunder: Als Hersteller gilt LG als Pionier auf dem Gebiet der OLED-Technologie. Für den A2 aus dem 2022er Sortiment setzt sich genau dieses Prinzip mit einigen Verbesserungen fort, unter anderem mit einem Prozessorupgrade vom Alpha 7 Gen 4 zum Alpha 7 Gen 5.

Erhältlich ist der A2 in den Größen von 48 bis 65 Zoll. Dabei setzt er auf ein schlankes Design mit 10mm dicken Rändern und zwei seitlich platzierten Standfüßen bei guter Verarbeitungsqualität.

Je nachdem, wo der Fernseher seinen Platz finden soll, muss also darauf geachtet werden, dass das Mobiliar breit genug ist. Dafür bleibt immerhin Raum für eine Soundbar, sollte eine zum Einsatz kommen. Auch für die Wandmontage ist er nach VESA-Standards geeignet.

Verbaut ist, wie bereits erwähnt, ein mit 4K bzw. UHD auflösendes OLED-Panel bei einer Aktualisierungsrate – also die Geschwindigkeit der Wiederherstellung von Anzeigeinhalten – von 50 Hz. Das ist etwas niedrig angesetzt und unterscheidet den A2 von den höherwertigen Modellen aus der B- oder C-Serie von LG.

Der A2 schafft außerdem eine Spitzenhelligkeit von 550 bis 600 Nits, was deutlich über der Leistung seines Vorgängers liegt, ohne dabei allerdings die Werte von Topmodellen zu erreichen. Sehen lassen kann sich dafür allerdings die Farbwiedergabe, bei der der A2 sich auch vor deutlich teureren Geräten nicht verstecken muss.

Für den Sound ist ein 2.0 Kanal-Audiosystem mit 20 Watt Ausgangsleistung eingebaut. Über den Prozessor kann aus der Tonqualität, dank AI Sound Pro, sogar noch ein bisschen mehr herausgekitzelt werden.

Ausgestattet ist der A2 außerdem mit drei HDMI-Anschlüssen, bedient sich dabei jedoch noch der Version 2.0b. Ihm fehlt das für Gamer wichtige HDMI-Feature VRR, kurz für Variable Refresh Rate. Ein Triple Tuner zum Empfang von DVB-T2/C/S2 ist allerdings immerhin an Bord.

2022 vorgestellt, handelt es sich beim LG B2 um den Nachfolger des B1-Modells aus 2021, der in einigen Punkten deutlich verbessert wurde.

Verantwortlich dafür sind unter anderem der neue Bildprozessor, hier ebenfalls der Alpha 7 Gen 5, ein Upgrade auf das modernere WebOS 22 und besonders auch Nachbesserungen bei Gaming-Features.

Der B2 kommt in Größen zwischen 55 und 77 Zoll, und er weiß schon mit seinem Design zu überzeugen. Durch den mittigen Standfuß macht es einen hochwertigen Eindruck und ist zudem noch platzsparend designt.

Der größte Unterschied zum A2 ist liegt in der Bildfrequenzrate von 100 Hz und außerdem darin, dass der B2 auf Black Frame Insertion mit bis zu 60 Hz setzt:

  • Das bedeutet, dass zwischen den einzelnen Bildern des jeweiligen Inhalts immer wieder schwarze Frames abgespielt werden.
  • Dadurch nimmt das menschliche Auge die Abläufe flüssiger wahr.

Bei der Spitzenhelligkeit kommt der B2 auf rund 650 Nits, was immer noch ein gutes Stück weniger ist als die aktuelleren OLED-Modelle bieten.

Der B2 punktet außerdem bei der Farbwiedergabe aus schrägen Blickwinkeln:

  • Während der A2 ihm bei der Helligkeit und bei Schwarzwerten in nichts nachsteht, hat der B2 bei Farben aus anderen Betrachtungswinkeln die Nase vorn.
  • Erst ab 49 Grad Abweichungen ist eine Veränderung wahrnehmbar, beim A2 sind es gerade mal 24 Grad.
  • In Summe sorgt der B2 also für ein besonders blickwinkelstabiles Bild.

Was das Audiosystem betrifft, schenken sich die beiden Modelle nichts, denn dieses ist identisch.
Bei der Ausstattung wird allerdings noch einmal deutlich, warum der B2 mit einem spürbar höheren Preis aufwartet:

  • Er verfügt über zwei HDMI 2.1-Anschlüsse und zwei mit 2.0b, was ihn für die Gamer zum attraktiveren Modell macht, allein schon wegen des Panels mit 100 Hz.
  • Selbst bei 4K mit 120 Hz sorgt der B2 für einen sehr geringen Input Lag mit 6 ms.
  • Außerdem ist ein Twin Triple Tuner verbaut, sodass ein Sender geschaut, während ein anderer parallel laufen und aufgenommen werden kann.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen?

Der B2 hat die bessere Bildqualität

LG B2 vs A2 Bildqualität

Es ist nicht nur die Spitzenhelligkeit, die dem B2 die deutlich bessere Bildqualität verleiht. Auch bei HDR-Darstellungen schneidet er weitaus stärker ab, genauso wie bei der wichtigen Blickwinkelstabilität.

Wichtig sind natürlich auch die doppelt so hohe Aktualisierungsrate von 100 Hz und die Black Frame Insertion, die dem A2 fehlt.

Der B2 bietet die bessere Ausstattung
Mit dem Twin Triple Tuner und den besseren HDMI-Anschlüssen bringt der B2 die bessere Ausstattung mit, auch wenn sonst alles identisch ist.

Gerade die Vorteile von mehr und schnelleren HDMI-Anschlüssen sind für alle, denen Games wichtig sind, nicht zu vernachlässigen. Diesen modernen Standard lässt der A2 leider vermissen.

Sind Games und ihre Darstellung allerdings kein Faktor in der Kaufentscheidung, verlieren die Unterschiede bei der Ausstattung an Relevanz. Genauso verhält es sich, wenn der Twin Triple Tuner ohnehin nicht genutzt werden würde und einer für die eigenen Bedürfnisse ausreicht.

Der A2 ist günstiger
Der LG A2 ist aktuell rund 10% günstiger in der Anschaffung. Es ist allerdings fraglich, ob die Preisdifferenz auch die Unterschiede in der Performance, im Design und in der Ausstattung auffangen kann.

Wer in der glücklichen Lage ist, nicht auf den einzelnen Euro achten zu müssen, sollte sich also genau überlegen, ob die verhältnismäßig geringe Preisersparnis die Abstriche bei der Leistung wirklich wert ist.

 

Fazit: was ist denn nun besser – LG A2 oder B2?

Wer auf der Suche nach einem soliden OLED-Fernseher von LG ist, mit dem sich moderne Unterhaltung auf einem neuen Niveau genießen lässt, der ist mit dem B2 als Allrounder besser beraten.

Sowohl fürs Gaming – wegen der umfangreicheren Ausstattung – als auch für Filme und Serien ist er insgesamt besser geeignet. Die Bildqualität und die besondere Blickwinkelstabilität sind die Disziplinen, in denen er eindeutig punktet.

Fällt der Preisunterschied allerdings individuell stark ins Gewicht, ist auch der LG A2 eine gute Entscheidung als vergleichsweise preisgünstiges OLED-Modell. Sound, Prozessor und Betriebssystem sind immerhin identisch, auch bei den meisten anderen Disziplinen wie der Spitzenhelligkeit hängt er nicht weit zurück.

Gerade wenn der Umstieg von einem älteren Modell erfolgt, dürfte das OLED-Panel seine Versprechen halten. Insbesondere dann, wenn der eigene neue Fernseher nicht größer sein soll als 48 Zoll.

Es bleiben jedoch keine Zweifel daran, dass der LG B2 im Gesamtpaket und vor allem auch bei der Preis-Leistung das bessere Gerät ist. Der aktuelle Preisunterschied ist einfach zu gering, als dass er die deutliche Differenz in der Performance aufwiegen kann.

 

– Vorteile LG A2 –

  • Identisches Soundsystem (2.0 Kanal-Audiosystem, 20 Watt Ausgangsleistung)
  • In kleiner Ausführung erhältlich (48 Zoll)
  • Aktuell rund 10% günstiger in der Anschaffung

 

– Vorteile LG B2 –

  • Höhere Spitzenhelligkeit (650 vs. 600 Nits)
  • Bessere Bildfrequenzrate (100 Hz vs. 50 Hz)
  • Twin Triple Tuner vorhanden (2x DVB-T2/C/S2 vs. 1x DVB-T2/C/S2)
  • Bessere Ausstattung fürs Gaming (2x HDMI 2.1 und 2x HDMI 2.0b versus 3x HDMI 2.0b)

Und welches OLED-Modell von LG ist für Dich besser: A2 oder B2?


Welcher OLED-Fernseher kommt für Dich am ehesten in Frage?

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