Ninebot G2D oder NIU KQi3 Max

Heute geht es um zwei E-Scooter-Modelle aus dem oberen Regal, mit Reichweiten jenseits von 50 km pro Akku-Ladung. Die aktuelle Speerspitze von Ninebot, der G2D, trifft auf den KQi3 Max von Niu.

Beide Schwergewichts-Treter sind logischerweise für Deutschland zugelassen und auch tatsächlich immer öfter im regen Straßenverkehr anzutreffen.

Heute geht es um die Frage, worin sich die beiden Modelle unterscheiden und welches davon mehr Vorteile im täglichen Pendelbetrieb sammeln kann.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Der Ninebot Max G2D gilt als der Nachfolger des „All-Time-Stars“ G30D 2. Mit über 24 kg Eigengewicht und 120 kg Traglast ist er der „Sumo-Ringer“ der aktuellen E-Scooter-Modelle. 🙂

Keine Ahnung, wie weit der „größer ist besser“-Trend bei den Scootern noch weitergeht, aber für die Mitnahme in den Öffis ist der G2D eigentlich schon fast grenzwertig schwer.

Trotz seiner stolzen Ausmaße erreicht er recht zügig die in Deutschland vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Dank seines Motors mit einer Nennleistung von 450 Watt kommt er auch mit Steigungen von bis zu 22% gut klar. Und wenn Du mal schneller beschleunigen willst, kannst Du kurzfristig sogar 900 Watt aus dem Motor kitzeln.

Über den Tempomat lässt sich die Geschwindigkeit über 5 Stufen vorwählen, sodass nicht bei jeder kleinen Steigung oder Gefälle von Hand korrigiert werden muss.

Wenn Du in die Ferne schweifen möchtest, verhilft dir der Max G2D gerne zu einer Reichweite von maximal 70 km (Herstellerangabe). Logisch, dass bei der tatsächlichen Reichweite Faktoren wie der Straßenbelag, Steigungen, der persönliche Fahrstil, aber auch Wind und Wetter eine Rolle spielen.

Realistisch zu erwarten sind hier erfahrungsgemäß im Schnitt etwa 55-60 km. Nachdem die Reichweite ausgeschöpft wurde, benötigt das Wiederaufladen des Akkus rund 6 Stunden.

Der G2D sorgt auch für Extrakomfort und Sicherheit. Dazu hat er vorne und hinten je zwei Blinker eingebaut, nach denen man bei vielen anderen E-Scootern oft vergeblich sucht.

Und wo wir über Sicherheit reden, ist es gut zu wissen, dass sein Bremssystem auf einer Trommelbremse vorn und einer elektronischen Bremse für das Hinterrad basiert. Es ist also ein Bremssystem mit zwei voneinander unabhängigen Kreisen und Wirkungsprinzipien.

Sein doppeltes Federungssystem, bestehend aus einem hydraulischen Stoßdämpfer vorn und einer Doppelfederung hinten, ließen uns bei Ausfahrten deutlich weniger Schläge im Lenker spüren.

Auch kleine Details sollten nicht übersehen werden. So sind seine 10 Zoll Reifen beispielsweise innen mit einem speziellen Gel beschichtet. Damit dichten sich Löcher mit Durchmessern von bis zu 4 mm von selbst wieder ab. Das steigert die Sicherheit und unterstreicht die Robustheit dieses Modells.

Sein ebenfalls 450 Watt starker Elektromotor bringt den Niu KQi3 Max flott auf die maximale Geschwindigkeit von 20 km/h und beherrscht Steigungen von bis zu 25%. Kurzfristig, beispielsweise für eine schnelle Beschleunigung, stellt sein Motor auch 900 Watt zur Verfügung.

Scheibenbremsen vorn und hinten sorgen anschließend für einen schnellen und sicheren Halt.

Nach einer Ladezeit von rund 8 Stunden steht der Scooter wieder mit einer Reichweite von maximal 65 km (Herstellerangabe) zur Verfügung. Dass diese Reichweite nur unter idealen Laborbedingungen erreicht werden kann, sollte allerdings klar sein. Realistisch sind erfahrungsgemäß etwa 50-55 km drin.

Wohin auch immer deine Reise gehen soll, hat der Niu KQi3 mit seinem zulässigen Gesamtgewicht von 120 kg genug Kapazität, auch schweres Gepäck transportieren zu können. Und wenn Du ihn einmal tragen möchtest, ist es wichtig zu wissen, dass er ohne Beladung rund 21 kg auf die Waage bringt.

Seine 9,5 Zoll großen schlauchlosen Reifen sind dank einer innen aufgebrachten Gelschicht selbstheilend. Damit bedeutet auch die Fahrt durch Glasscherben oft nicht das zwangsläufige Ende der Reise.

Vier Geschwindigkeiten lassen sich mithilfe seines Tempomats einstellen, sodass nicht ständig auf das Display geschaut werden muss, wenn ein Tempo gehalten werden soll.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen?

Ninebot bietet die komfortableren Fahreigenschaften

Ninebot G2D Dämpfungselemente

Der G2D besitzt ein doppeltes Federungssystem, was Stöße mittels eines hydraulischen Stoßdämpfers vorn und einer doppelten Federung am Hinterrad abdämpft.

Der Niu besitzt hingegen keine Federung, sodass bei unseren Testfahrten Fahrbahnunebenheiten bei diesem Modell deutlicher zu spüren waren.

Die 10 Zoll Reifen des G2D tragen zudem ihren Teil zur Fahrstabilität bei, verglichen mit den 9,5 Zoll Räder seines Mitbewerbers.

Ninebot ist insgesamt besser ausgestattet
Der G2D besitzt je zwei Blinker vorn und hinten. Fahrer des Niu Scooters müssen weiterhin Handzeichen geben, da ihnen dieses Feature fehlt. Sie können externe Blinker allerdings als optionales Zubehör dazugekauft werden.

Die Geschwindigkeit des G2D lässt sich mit seinen 5 Fahrstufen feiner vorwählen, verglichen mit den 4 Gängen des KQi3.

Hast Du vergessen, wo Du deinen Scooter abgestellt hast? Kein Problem, denn eine App für Smartphones und Tablets von Apple hilft beim Wiederfinden. Dem KQi3 Max fehlt diese Funktion.

Ninebot hat mehr Reichweite
Der Ninebot-Scooter hat mit einer vollen Ladung eine realistische Reichweite von etwa 60 km. Besitzer des Niu Scooters müssen sich dagegen mit rund 10% weniger, also im Schnitt 55 km, zufriedengeben. Beachte bitte, dass tatsächliche Werte in der Regel deutlich schwanken können.

Auch das komplette Aufladen des Akkus geht beim G2D schneller. Er benötigt nur rund 6 Stunden. Besitzer des Niu Scooters müssen dagegen 2 Stunden länger warten, bis sie wieder fahren können.

Niu überzeugt mehr bei Steigungen
Anstiege von bis zu 25% sind mit dem Niu möglich, während dem Ninebot Scooter schon bei Steigungswinkeln von mehr als 22% die Puste ausgeht.

Und auch wenn er kein Leichtgewicht ist, lässt sich der Niu aufgrund seines rund 13% geringeren Gewichts etwas besser mit sich herumtragen als der Ninebot Scooter.

Niu ist günstiger
Derzeit ist der KQi3 Max etwa 10% günstiger in der Anschaffung, verglichen mit dem Konkurrenzmodell.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Ninebot G2D oder Niu KQi3 Max?

Der Ninebot G2D überzeugt auf der ganzen Linie: er hält länger durch, ist besser ausgestattet und dazu auch noch komfortabel vollgefedert. Dieser Allrounder muss sich aktuell wirklich von keinem E-Scooter verstecken.

Zu den Stärken des Niu KQi3 gehört vor allem seine Fähigkeit, Steigungen bis zu 25% klaglos zu meistern. Aufgrund seines geringeren Gewichts lässt er sich zudem leichter transportieren und verstauen. Und er ist auch ein Stück günstiger, auch wenn der aktuelle Preisunterschied recht überschaubar ist.

Alles in allem sehen wir den Aufpreis für den Ninebot G2D als gerechtfertigt. Ihn als den eindeutigen Gewinner dieses Vergleichs zu bezeichnen, würden wir allerdings nicht.

 

– Vorteile Ninebot Max G2D –

  • Seine realistische Reichweite ist mit einer Akkuladung rund 10% höher als die seines Kontrahenten (etwa 60 vs. 55 km).
  • Das Federungssystem mit den beiden hydraulischen Stoßdämpfern macht den G2D deutlich geländetauglicher.
  • Seine größeren Reifen (10 vs. 9,5 Zoll) tragen zu einem ruhigeren Dahingleiten bei.
  • Eingebaute Blinker sorgen für mehr Komfort und Sicherheit. Beim Niu Roller gibt es diese nur gegen Aufpreis als Zubehör.
  • Zum Aufladen seines Akkus benötigt er 25% weniger Zeit als sein Kontrahent (6 vs. 8 Stunden).
  • Eine App für Apple Smartphones und Tablets hilft beim Wiederfinden des Scooters. Die Niu-App bietet hingegen keine Suchfunktion.

 

– Vorteile Niu KQi3 Max –

  • Mit diesem Modell können größere Steigerungen bewältigt werden als mit dem Ninebot Scooter (25 vs. 22%).
  • Dank seines um rund 13% geringeren Gewichts (21,1 vs. 24,29 kg) kannst Du ihn leichter auch mal in öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen.
  • Für Niu muss derzeit etwa 10% weniger ausgegeben werden, verglichen mit dem Konkurrenzmodell.

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