Ninebot G30D 2 oder G2D

Ein Ninebot-Flaggschiff jagt das nächste. Da müssen wir aber durch, es hilft alles nichts. 🙂

Heute tritt der überarbeitete und vollgedämpfte Ninebot G2D gegen den alten Platzhirsch Ninebot G30D 2 an.

Wie fährt sich der Neue und was hat er sonst so drauf? Lohnt sich den Aufpreis und was gibt es zu beachten?

All das und noch einiges mehr in unserem heutigen E-Scooter-Vergleich. 🙂

 

Welche E-Scooter schauen wir uns an?

Der Ninebot MAX G30D 2 des Herstellers Segway wurde eigens für den deutschen Markt entwickelt, um eine Straßenzulassung gemäß der StVZO zu erhalten.

Der E-Scooter ist mit seinem 350 Watt starken Motor in der gehobenen Preisklasse angesiedelt. Kurzfristig kann sein Motor auch eine „Peak Leistung“ von 700 Watt erreichen.

Trotz seiner 19,5 Kilogramm kannst Du mit diesem E-Scooter ziemlich schnell seine (ungetunte) Spitzengeschwindigkeit von 20 km/h erreichen. Auch am Berg macht er nicht schlapp, denn er bewältigt aus eigenem Antrieb Steigungen bis zu 20%.

Für ein bequemes Handling lässt sich die Geschwindigkeit über 3 Fahrstufen einstellen: Eco, Drive und Sport.

Sein elektronisches Display zeigt dir jederzeit Informationen zur aktuellen Geschwindigkeit, dem Akkustand und gewählten Fahrmodus an, aber auch, ob Wartungsarbeiten erforderlich werden. Darüber hinaus kann sein Computer mit einer Smartphone-App verbunden werden, die Zugriff auf weitere Funktionen gibt.

Für den sicheren Stopp sorgt sein unabhängiges Zweikreis-Bremssystem: eine elektronische Bremse wirkt auf das Hinterrad und eine Trommelbremse auf das Vorderrad.

Die Kapazität des Akkus von 15,3 Ah verleiht dem E-Scooter eine Reichweite von etwa 65 Kilometern, die wir in unserem Praxiseinsatz allerdings nicht ganz erreichen konnten. Es ist im Grunde wie beim Benzinverbrauch: nur wenn alles stimmt und der Fahrer am besten 50 kg wiegt.

Sollte sich die Kapazität des Akkus ihrem Ende neigen, kann er mittels des mitgelieferten 3 Ampere Netzteils in rund 6 Stunden wieder voll aufgeladen werden.

Der G30D 2 hat die Maße 120 × 47,2 × 117 cm, ist jedoch praktischerweise faltbar. Diese Eigenschaft ist besonders dann nützlich, wenn Du ihn mit öffentlichen Verkehrsmitteln kombinieren, oder auf begrenztem Raum verstauen willst.

Der Reifenschlauch ist in seinem Inneren zusätzlich mit einem Mantel aus Gel beschichtet, was das Risiko eines Reifenplatzers deutlich reduziert, und damit zu deiner Fahrsicherheit beiträgt. Zudem erspart dir das zusätzliche Reparaturkosten und Ausfallzeiten.

Seine Bodenfreiheit beträgt 8,5 cm. Nicht wirklich offroad-fähig, aber es reicht für ein einigermaßen entspanntes Überleben im Großstadt-Dschungel. Die maximale Zuladung beläuft sich bei diesem Modell übrigens auf 100 kg.

 

Ninebot MAX G2D E-Scooter

Der Ninebot G2D besitzt ebenfalls eine StVZO-konforme Straßenzulassung, die ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h erlaubt. Diese lässt sich bequem mittels 5 Fahrstufen regeln.

Der G2D ist im Gegensatz zu den meisten anderen Ninebot-Modellen „vollgefedert“. Er verfügt nämlich hinten über einen doppelten Stoßdämpfer und auch vorne über eine hydraulische Federung. Dadurch wirkt er deutlich selbstsicherer im Gelände, macht aber auch bei den handelsüblichen Straßenunebenheiten eine gute Figur.

Blinker und eine vollwertige elektrische Hupe sind zwei weitere Specials, die den G2D noch einen Tick innenstadt-fähiger machen. Vor allem die Blinker sind bei E-Scootern bis jetzt eher die Ausnahme als die Regel, obwohl sie hier deutlich wichtiger sind als bei Fahrradfahrern.

Für den Fahrspaß sorgt der überarbeitete bürstenlose Hochleistungsmotor mit 450 Watt Power. Steigungen von bis zu 22% stellen mit ihm kein Problem dar. Kurzfristig sind auch Leistungen bis zu 900 Watt drin.

Kein Problem, wenn Du mal mehr Gepäck mitnehmen willst, denn das zulässige Gesamtgewicht wird vom Hersteller mit 120 Kilogramm angegeben.

Als Bremsen kommt vorne eine Trommel- und hinten eine elektronische Bremse zum Einsatz, die unabhängig voneinander für einen sicheren Halt sorgen.

Der Akku und erlaubt dir in vollgeladenem Zustand (und wenn wirklich alles andere stimmt) rund 70 Kilometer ohne Unterbrechung zurücklegen. Diese Reichweite ist allerdings, wie gesagt, abhängig vom beladenen Zustand, dem vorgefundenen Gelände, der Außentemperatur sowie deinem Fahrstil.

Nach rund 6 Stunden am Netz ist die Batterie wieder voll aufgeladen.

Die Bodenfreiheit des G2D beträgt rund 12,5 cm. Damit kommst Du gut auch über mal über mittelhohe Bordsteinkanten. Praktisch: die hintere LED Lampe dient gleichzeitig als Bremslicht.

Und sollte versehentlich in einen Nagel oder einen anderen spitzen Gegenstand gefahren werden, verhindert die im Reifeninneren aufgebrachte Gelschicht das Austreten der Luft.

Alles in allem bringt der G2D 24,3 Kilogramm auf die Waage, ist aber mit seinen Maßen von 121 × 57 × 126,4 cm erstaunlich handlich. Auch kein Problem, wenn Du ihn verstauen willst, denn er lässt sich zusammenfalten, um noch weniger Platz zu beanspruchen.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen?

Der G2D hat bessere Fahreigenschaften

Ninebot G2D vs G30D 2 Dämpfung

Dank seines 30% stärkeren Motors und der rund 30% höheren Bodenfreiheit lässt sich mit dem G2D raueres Gelände als mit dem G30D 2 bewältigen. Zudem ist er in der Lage, um 10% größere Steigungen zu überwinden. Somit kannst Du ihn im Gelände einsetzen, welches für den G30D 2 weniger geeignet ist.

Die Bodenfreiheit des G2D macht den E-Scooter zugleich auch agiler, denn dadurch lässt er sich stärker neigen und ist flotter in den Kurven.

Die Reichweite mit einer Akkuladung ist beim G2D rund 7% größer als beim Konkurrenzmodell. Damit kannst Du etwas größere Entfernungen zurücklegen, beziehungsweise musst ihn seltener aufladen.

Seine Stoßdämpfer (vorne und hinten) helfen beim Befahren von unebenen Oberflächen und Fahrten über Bordsteinkanten die meisten Stöße abzufangen, oder zumindest zu dämpfen, was sein Handling deutlich verbessert.

Da der G30D 2 hingegen ohne Stoßdämpfer auskommen muss, bekamen wir bei unseren Praxiseinsätzen viele Unebenheiten direkt im Lenker zu spüren.

Der G2D besitzt die bessere Ausstattung
Man merkt an gewissen Details, dass der G2D eine weiterentwickelte Version darstellt. Integrierte Blinker, elektrische Hupe und seine etwas bessere Verarbeitung machen in Summe schon einen spürbaren Unterschied aus. Der E-Scooter fühlt sich insgesamt auch wertiger an, verglichen mit dem Vorgängermodell.

Dank des 20% höheren zulässigen Gesamtgewichts gegenüber seinem Mitbewerber können mit dem G2D zudem auch schwerere Personen und mehr Gepäck von A nach B bewegt werden.

Der G30D 2 ist leichter und günstiger
Derzeit ist der G30D 2 für rund ein Viertel weniger zu bekommen, verglichen mit dem Nachfolgemodell.

Zudem ist er auch rund 20% leichter. Dieser Vorteil wird sich besonders dann bemerkbar machen, wenn Du deine Reise teilweise auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten willst.

Interessanterweise fühlt sich der G30D 2 durch seinen tieferen Schwerpunkt satter und stabiler auf der Straße. Und das, obwohl er deutlich leichter ist. Verrückte Welt! 🙂

 

Fazit: was ist denn nun besser – Ninebot G30D 2 oder G2D?

Obwohl der Ninebot G30D 2 schon etwas in die Jahre gekommen ist, bietet er auch heute noch ausreichende Fahrleistungen und Komfort. Der Umstieg auf Bus und Bahn fällt mit ihm dank seines niedrigeren Gewichts und der geringeren Größe leichter als mit seinem größeren Bruder.

Der wohl wichtigste Punkt für die Kaufentscheidung dürfte allerdings sein derzeit um 25% kleinerer Preis sein.

Was wir natürlich nicht vergessen dürfen: der G30D 2 ist schon seit einer Weile auf dem Markt. Dadurch steht im Netz wirklich eine Vielzahl an Vorschlägen und Anleitungen zum Umbau, Tuning und natürlich auch Reparaturen dieses Modells zur Verfügung.

Der G2D schlägt seinen kleineren Bruder dafür bei Fahreigenschaften und Komfort: er beschleunigt schneller, ist agiler, hat die größere Reichweite und kann steilere Wege erklimmen. Eine Volldämpfung und die größere Bodenfreiheit runden seinen Allrounder-Status ab.

Der Ninebot MAX G2D bekommt unsere Empfehlung, da er dank der besseren Komfort- und Fahreigenschaften einfach mehr Spaß beim Fahren macht. Aber auch das alte Flaggschiff G30D 2 hat durchaus immer noch seine Daseinsberechtigung, gar keine Frage.

Gut verarbeitet und langlebig sind übrigens beide Modelle, die sich eindeutig dem gehobenen E-Scooter-Segment zuordnen lassen.

 

– Vorteile Ninebot MAX G30D 2 –

  • Er ist rund 20% leichter (24,3 kg vs. 19,5 kg) und zudem auch spürbar kompakter als der G2D, was seinen Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert.
  • Durch seinen tieferen Schwerpunkt fühlt er sich satter und stabiler auf der Straße.
  • Dieser E-Scooter bleibt wahrscheinlich der ewige Rekordhalter in Sachen Umbau- und Tuning-Möglichkeiten. 🙂
  • Der G30D 2 ist aktuell rund 25% günstiger zu haben, verglichen mit dem Nachfolgermodell.

 

– Vorteile Ninebot MAX G2D –

  • Sein Motor hat mehr Power (450 vs. 350 Watt) und mehr Spitzenpower (900 vs. 700 Watt Peak-Leistung), die man für sein stattliches Gewicht auch gut gebrauchen kann.
  • Durch seine deutlich größere Bodenfreiheit (12,5 cm vs. 8,5 cm), größere Steigungsfähigkeit (22% vs. 20%) und eine Volldämpfung (vorne und hinten) sind ihm Offroad-Ausflüge eher zuzutrauen als dem G30D 2.
  • Durch seinen höheren Schwerpunkt fühlt sich der E-Scooter agiler und kurvenfreundlicher an, obwohl er deutlich schwerer ist als der Vorgänger.
  • Dank der etwas höheren maximalen Reichweite des G2D (70 km vs. 65 km) muss er seltener an die Ladestation als das Vergleichsmodell.
  • Die erlaubte Zuladung (Gewicht des Fahrers und des Gepäcks) ist 10% höher als beim Konkurrenzmodell.
  • Ein integriertes Bremslicht, Blinker sowie elektrische Hupe sind serienmäßig. Beim G30D 2 gibt es das alles nicht einmal gegen Aufpreis.

Und welcher Ninebot-Scooter ist für Dich besser: G30D 2 oder G2D?


Welcher E-Scooter kommt für Dich am ehesten in Frage?

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