Odys Neo e100 oder Ninebot G2D

In unserem heutigen Vergleich treten mit dem Odys Neo e100 und Ninebot G2D die jeweils stärksten Modelle beider Hersteller gegeneinander an. Die beiden Schwergewichte haben nicht nur eine üppige Ausstattung, sondern punkten auch mit hohen Reichweiten pro Akkuladung.

Wir hatten beide Modelle einige Zeit lang in unserem Praxiseinsatz und berichten nun davon, welcher E-Scooter insgesamt mehr Pluspunkte sammeln konnte.

 

Welche E-Scooter schauen wir uns an?

Dem Neo e100 von Odys sieht man aufgrund seiner schlanken Silhouette nicht unbedingt an, dass er gut 23 kg auf die Waage bringt. Kein Wunder, denn er hat nicht nur einen großen Akku, sondern ist zudem auch noch vollgefedert – vorne mit einer Federgabel, hinten mit Spiral-Federung. 10 Zoll große Luftreifen runden das Paket ab.

Der 500 Watt Motor mit 900 Watt Spitzenleistung bringt das Gerät ziemlich schnell auf die erlaubten 20 km/h, allerdings nur im Sport-Modus. Der Drive-Modus begnügt sich hingegen mit nur 15 km/h, was wir etwas enttäuschend fanden, Akkusparen hin oder her.

Trotz der maximalen Zuladung von 140 kg in der Odys in der Lage, 30%-ige Steigungen zu bewältigen. Wir hatten bei unseren Ausflügen zwar kein Winkelmesser dabei, aber Brücken und Co. waren für dieses Modell nicht wirklich ein Problem.

Der Hersteller gibt die Reichweite pro Akkuladung mit bis zu 100 km an. Diese Größenordnung wird natürlich erfahrungsgemäß niemals erreicht, aber 75-80 km sind je nach Situation durchaus drin.

Odys bezeichnet sich selbst als nachhaltig und verspricht dem Käufer, für jeden verkauften Scooter einen Baum zu pflanzen. Dazu ging der Hersteller wohl auch eine Kooperation mit der Organisation „Grow My Tree“ ein. Das konnten wir leider ebenfalls nicht überprüfen, zählen es jedoch ebenfalls mal zu den Pluspunkten dazu.

Als die aktuelle Speerspitze von Ninebot, ist der G2D ebenfalls nicht von den schlechten Eltern. Mit über 24 kg ist der Scooter auch vollgefedert und verfügt über einen 450 Watt starken Motor mit 900 Watt Spitzenleistung.

Die Zuladung ist hier mit 120 kg etwas verhaltener, auch die Steigungsfähigkeit wird mit moderaten 22% angegeben. Seine 10 Zoll großen Reifen sind innen mit einem Gel beschichtet, was kleine Löcher bis zu einer Größe von 4 mm von selbst versiegelt.

Mit seiner 5-stufigen Geschwindigkeitsregelung kann die gewünschte Leistung ziemlich genau dosiert werden. Die herstellerseitig angegebene Reichweite von 70 km wird auch in diesem Fall nicht erreicht, aber 55-60 km sind durchaus drin. Die „Verfehlung“ der nominalen Reichweite fällt hier also etwas geringer aus als bei Odys.

Bei der Verarbeitung setzt Ninebot erfahrungsgemäß Maßstäbe. Es klappert nichts und die Spaltmaße sind angenehm gleichmäßig.

Eine gute Idee von Ninebot finden wir die „Find My“ App für Smartphones und Tablets. Sie hilft dabei, den Scooter schnell zu lokalisieren, wenn mal der Abstellort vergessen wurde.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen?

Odys e100 vs Ninebot G2D Spitzenleistung

Odys Neo e100 hat mehr Power
Mit der Kapazität von 675 Wh seines Li Ionen Akkus schafft der Odys realistischerweise eine größere Reichweite von etwa 75-80 km. Der Ninebot kann da mit seinem 551 Wh starken Akku und etwa 55-60 km Reichweite nicht ganz mithalten.

Außerdem sind mit dem Odys E-Scooter auch Steigungen von bis zu 30% überwindbar. Das Ninebot-Modell ist gemäß Herstellerangabe hingegen auf Steigungen von lediglich bis zu 22% ausgelegt.

Odys punktet durch mehr Zuladung trotz geringerem Gesamtgewicht
Dank seines höheren zulässigen Gesamtgewichts von 140 kg kann mit dem e100 mehr Gepäck transportiert werden. Der Ninebot kommt hingegen auf nur 120 kg.

Viele Scooter Fahrer legen auch einen Teil ihrer Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Der Neo e100 kommt ihnen durch sein um 1 kg geringeres Gewicht etwas entgegen, auch wenn er mit seinen 23 kg natürlich trotzdem eine Wucht ist.

Ninebot hat interessantere Features
Der G2D kommt mit eingebauten Blinkern, was für zusätzliche Sicherheit und Komfort sorgen kann. Beim Konkurrenzmodell müssten diese hingegen im Zubehörhandel erworben werden.

Seine 5-Stufen-Geschwindigkeitsregelung erlaubt zudem eine feinere Dosierung der abgegebenen Leistung. Der Odys-Scooter kann mit seinen 3 Stufen hingegen nicht ganz mithalten.

Kürzere Akkuladezeit bei Ninebot
Fahrer des G2D-Scooters können bereits nach rund 6 Stunden Ladezeit wieder mit einem frisch aufgeladenen Akku losdüsen, während die Odys-Besitzer etwa eine Stunde länger warten müssen.

Odys ist günstiger
Der Neo e100 kostet derzeit rund 10% weniger als das Konkurrenzmodell von Ninebot.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Odys Neo e100 oder Ninebot G2D?

Der Odys Neo e100 kommt mit einem stimmigen Gesamtpaket, leistungsfähigerem Antrieb und mehr Zuladung bei einem geringeren Gesamtgewicht. Er sitzt satt auf der Straße und macht dabei trotzdem eine schlanke Figur. Und er ist aktuell immerhin um rund 10% günstiger.

Der Ninebot G2D hat eine etwas bessere Ausstattung, ist trotz seines höheren Gewichts etwas agiler und lässt sich schneller aufladen. Er ist insgesamt etwas komfortabler und besser verarbeitet, auch wenn wir uns diesbezüglich bei beiden E-Scootern auf hohem Niveau bewegen.

Einen klaren Sieger gibt es derzeit nicht. Erfahrungsgemäß gehen die E-Scooter von Odys nach der Markteinführung preislich etwas schneller herunter als die Ninebot-Modelle. Deshalb würden wir erwarten, dass der Preisabschlag für den Odys mit der Zeit etwas größer wird und sich die Preis-Leistungs-Waage dementsprechend mehr zu seinen Gunsten verschiebt. Wir werden sehen. 🙂

 

– Vorteile Odys Neo e100 –

  • Der Neo e100 hat einen leistungsfähigeren Motor (500 vs. 450 Wh).
  • Er bietet eine größere Steigfähigkeit (30% vs. 22% Steigung).
  • Er hat eine um rund 15% höhere Zuladung als sein Kontrahent (140 vs. 120 kg).
  • Beide Roller sind relativ schwer. Dennoch ist der Neo e100 rund 5% leichter als der G2D (23,2 vs. 24,3 kg).
  • Odys pflanzt für jeden gekauften Roller einen Baum. Ninebot macht hinsichtlich der Nachhaltigkeit keine vergleichbaren Aussagen.
  • Preislich liegt der Odys derzeit rund 10% unter dem Konkurrenzmodell.

 

– Vorteile Ninebot G2D –

  • Er ist etwas besser verarbeitet und lässt sich agiler bewegen.
  • Das Modell besitzt vorn und hinten je ein Paar Blinker. Das Konkurrenzmodell von Odys kommt ab Werk hingegen ohne Blinker. Sie können allerdings im Zubehörhandel nachträglich erworben werden.
  • Sein Akku erreicht die volle Kapazität beim Aufladen spürbar schneller als sein Mitbewerber (etwa 6 vs. 7 Stunden Ladezeit).
  • Seine Reifen sind innen mit einem Gel beschichtet, welches kleinere Löcher selbst versiegelt. Odys macht diesbezüglich keine Angaben.
  • Eine App für Apples iPhones und iPads hilft beim Finden des Scooters. Odys bietet für den Neo e100 keine solche App an.

Und welcher E-Scooter ist für Dich besser: Odys oder Ninebot?


Welcher E-Scooter kommt für Dich am ehesten in Frage?

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