Quarz oder Automatik

“Mein Haus, mein Auto, mein Boot”. Solche Gespräche um Statussymbole sind selten geworden, da Statussymbole für den modernen Mann im Grunde keine besondere Bedeutung mehr haben.

Aber mit einer besonders schönen Uhr kannst du zeigen, dass du Stil hast und es verstehst, dich auch dezent in Szene zu setzen. Mit einer schönen Uhr kannst du zudem dein besonderes Gefühl für Stil und handwerkliche Präzisionstechnik ausdrücken.

Dabei ist die Standardrolex genauso “out” wie andere Luxusartikel, die in erster Linie einfach nur besonders teuer sind. Die Diskussion geht heute in erster Linie darum, ob es denn nun eine Automatikuhr oder eine Quarzuhr sein soll.

Fernab von Spielzeug wie Smartwatches und digitalen Schrittzählern hast du die Möglichkeit, dein nostalgisches oder minimalistisches Lebensgefühl auszudrücken. Wenn du ein klassischer Typ bist, dürfte deine Wahl eher in Richtung Automatikuhr oder einer Uhr mit Handaufzug gehen.

Daneben gibt es mit den modern daherkommenden Quarzuhren eine häufig etwas günstigere Alternative, die du nicht erst extra aufziehen musst. Hier sind mittlerweile sehr viele schöne Modelle auf dem Markt.

Aber zunächst geht es uns darum, Dir etwas über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Automatik- und Quarzuhren zu erzählen und auf die jeweiligen Vor- und Nachteile einzugehen.

Du kannst uns auch gerne Deinen Kommentar dazu hinterlassen, wie Du die Sache siehst. Wir freuen uns darüber! 🙂

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Uhrenarten?

Quarz Automatikuhr Unterschied

Ursprünglich standen nur mechanische Uhren zur Verfügung, die mittels einer extra aufgezogenen Stahlfeder funktionierten. Dazu gehören auch die schon angesprochenen Automatikuhren und diejenigen, die Du mit der Hand aufziehst.

Bei Handaufzugsuhren wird die Energie über das Drehen der Krone (Aufzugkrone) auf die Feder übertragen, die das Uhrwerk schließlich antreibt. Hier kannst Du dir eine Krone am Beispiel eines Kronenwinders einmal genauer anschauen.

Im Gegensatz dazu zieht sich das Uhrwerk einer Automatikuhr selbständig auf, während Du deine Uhr am Handgelenk trägst. Hier ist ein beweglicher Rotor verbaut, der durch deine ganz normalen Alltagsbewegungen in Drehung versetzt wird und die Feder aufzieht.

Das hat für dich den Vorteil, dass Du nicht daran denken musst, deine Uhr aufzuziehen. Es ist eine wunderbare, dem Zeitgeist entsprechende Möglichkeit, auch Bewegungsenergie zu nutzen und sie nicht einfach verpuffen zu lassen. Eine Art Retro Activity Tracker, wenn Du so willst. 🙂

Quarzuhren sind hingegen eine Entwicklung späterer Tage. Bei ihnen ist es den Ingenieuren gelungen, die Eigenschwingungen von Quarz-Kristallen zu nutzen, um die Uhrzeiger in der notwendigen Geschwindigkeit anzutreiben.

Insgesamt hat der technische Fortschritt aber natürlich nicht zum Ende der mechanischen Uhren geführt. Vielmehr werden moderne Quarz-Laufwerke, die ihre Energie aus Batterien oder Knopfzellen beziehen, tendenziell in den niedrigen und mittleren Preissegmenten eingesetzt.

Heutige Quarzuhren beziehen ihre Energie im Grunde nur aus kleinen Batterien oder Knopfzellen. In den hohen Preisklassen werden hingegen fast immer Automatik-Laufwerke verbaut. Ein Statussymbol für Kenner. 🙂

 

Wie erkenne ich, um welche Uhr es sich handelt?

Quarz Automatik erkennen

Als ich vor mehreren Jahren angefangen habe, mich für Uhren und die Technik zu interessieren, war das meine erste Frage. 🙂 Wenn Du also eine beliebige Uhr in der Hand hältst, woran erkennst du, ob es sich um eine Automatik-, Handaufzugs- oder Quarzuhr handelt?

Zunächst einmal steht es häufig – ganz profan – auf dem Ziffernblatt. Siehst Du einen “Quarz”-Schriftzug, weißt du, dass es sich um eine Uhr mit Quarz-Laufwerk handelt, die batteriebetrieben ist.

Genau so verfügen viele Automatikuhren über einen entsprechenden Schriftzug. Ist keiner vorhanden, kannst Du die Uhr waagerecht halten und mit zirka zwei Umdrehungen pro Sekunde horizontal drehen. Bei einer Automatikuhr spürst Du dann den Rotor surren.

Schaust Du dir das Ziffernblatt genauer an und siehst dort etwas mit Rubinen stehen, so kannst Du fast sicher sein, dass Du es mit einer Handaufzugsuhr zu tun hast. In seltenen Fällen handelt es sich um eine Quarzuhr, die ihre Achsen auf künstlichen Rubinen lagert.

Findest Du aber überhaupt keinen Schriftzug, wird es erst richtig interessant. 🙂 Jetzt kommt die Aufziehprobe. Schaffst Du es, die Uhr mittels Drehen der Krone zum Ticken zu bringen, hältst Du eine mechanische Uhr in den Händen.

Manchmal gilt auch für Automatikuhren, dass Du sie durch “Bearbeiten” der Krone (bitte immer Vorsicht walten lassen!) und manuelles Aufziehen starten kannst.

Jetzt aber genug zur Theorie. Schauen wir uns gemeinsam ein paar interessante Uhrenmodelle mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis an!

 

Uhrenmodelle mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis

Tipp #1: Günstiger Automatik-Diver von Citizen

Unser Tipp #1: Citizen Promaster
1.958 Bewertungen

Als erstes stellen wir Dir die „Klassiker“-Taucheruhr von Citizen vor. Der Promaster Marine Diver ist mit rund 180 Euro der Preis-Leistungs-Tipp im Bereich der Einsteiger-Automatikuhren.

Der japanische Miyota-Automatikwerk 8203, der einer langen Tradition entstammt und bereits jahrzehntelang im Einsatz ist, sitzt in einem 200 Meter (20 Bar Druck) dichten Stahlgehäuse.

Der Citizen Promaster besitzt große Zeiger und lässt sich auch im Dunkeln gut ablesen. Hinzu kommt eine einseitig drehbare Lünette, die der sogar der deutschen Norm für Taucheruhren entspricht (DIN 8306).

Die 42mm große Uhr wird mit Polyurethanband ausgeliefert, allerdings lässt sie sich auch sehr gut mit Nato-Straps kombinieren, allen voran dem modernen Bond-Strap.

Ich besitze die schwarze Variante der Citizen Promaster, allerdings sieht das blaue Ziffernblatt noch einen Tick edler aus. Sehr praktisch finde ich, dass die Krone auf der Acht-Uhr-Position sitzt und dadurch beim Anwinkeln des Handgelenks nicht drückt.

Mit einer Gangreserve von 40 Stunden und hohem Tragekomfort eignet sich der Promaster wunderbar als „Daily Rocker“ und verdrängt mitunter deutlich teurere Modelle vom Handgelenk. 🙂

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Unser Tipp #1: Citizen Promaster Unser Tipp #1: Citizen Promaster 1.958 Bewertungen 224,00 EUR

 

Tipp #2: Mittelpreisiger Automatik-Aviator von Hamilton

Die Uhren der Firma Hamilton haben in ihrer langen amerikanisch-schweizerischen Geschichte schon viel erlebt. Du kannst die Fabrikate in vielen Filmen wie beispielsweise „Stirb Langsam“, „Ocean’s Eleven“ oder auch „A Beautiful Mind“ bewundern.

Hergestellt werden die Hamilton Uhren im schweizer Le Locle Werk der Swatch-Group. In diesem Werk werden übrigens auch die ebenfalls zu Swatch gehörenden Marken Tissot, Certina unnd Mido produziert. Das Werk ist sehr modern und besitzt strenge Qualitätsanforderungen.

Deshalb sind die Uhren aus dem Hause Hamilton, sehr solide verarbeitet und verrichten ihren Dienst mit großer Präzision. Das ist auch nötig, waren doch Hamilton-Uhren seit Anbeginn der kommerziellen Luftfahrt als offizielle Zeitnehmer mit von der Partie.

Wir haben uns ein besonders schönes und dezentes Schmuckstück herausgegriffen, die Hamilton Khaki Fliegeruhr in schwarz. Diese Automatikuhr besticht durch ihr geradliniges Design und modernes Understatement.

Das 42mm große Modell verfügt über ein sehr gut verarbeitetes Edelstahlgehäuse, in das Saphirglas eingelassen ist. Du kannst die Uhr mit einem passenden Stahlarmband um Dein Handgelenk binden.
Was das Preis-Leistungs-Verhältnis der Hamilton-Uhren angeht, kannst du von der hierzulande noch wenig bekannten Marke profitieren. Der Geheimtipp ist qualitativ so hochwertig wie viele deutlich teurere Modelle, bei denen du die Marke mitbezahlen musst.

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Unser Tipp #2: Hamilton Khaki Aviation Pilot Unser Tipp #2: Hamilton Khaki Aviation Pilot 88 Bewertungen 986,00 EUR

 

Tipp #3: Mittelpreisiger Quarz-Chronograph von Bulova

Als einen soliden Quarzuhr-Vertreter haben wir ein klassisch angehauchtes Modell Surveyor von Bulova ausgewählt. Die Uhr verfügt über ein geradliniges Heritage-Design und kombiniert silberfarbene Anzeigen auf einem schwarzen Ziffernblatt.

Bulova ist eine US-amerikanische Traditionsmarke, die 1875 gegründet wurde und einige heute verwendeten Technologien maßgeblich entwickelt hat. Dazu gehört zum Beispiel die die erste vollelektronische Uhr mit sogenannter Stimmgabel-Technologie, die zum Entwicklungszeitpunkt die präziseste Uhr der Welt war.

Seit 2008 gehört Bulova zum japanischen Hersteller Citizen und fällt weiterhin durch Uhrenmodelle mit durchdachter Konzeption und eigenständigem Design auf.

Der klassiche Bulova-Chronograph sitzt in einem 42mm großen Stahlgehäuse und verfügt über eine Wasserdichtigkeit von 3 Bar (also im Grunde genommen nur Spritzwasserschutz). Ein passendes schwarzes, krokogeprägtes Lederarmband gibt es ebenfalls dazu.

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Unser Tipp #3: Bulova Classic Surveyor Chronograph Unser Tipp #3: Bulova Classic Surveyor Chronograph 190 Bewertungen 199,00 EUR

 

Tipp #4: Etwas ganz Besonderes: eine trendige Slow Watch

Zum Abschluss haben wir uns etwas ganz Besonderes herausgesucht. Der moderne Alltag ist häufig durch Hektik und Stress geprägt. Die Slow Watch Jo 17, die weder einen Minuten- noch einen Sekundenzeiger hat, erinnert dich daran, deinen Alltag zu entschleunigen.

Mit ihrem ungewöhnlichen 24-Stunden-Ziffernblatt und ihrem puritanischen Design ist das Schweizer Machwerk ein absoluter Hingucker. So sind dir, egal ob Du gerade auf einer Party, der Arbeit oder im Konzert bist, zustimmende Kommentare sicher.

Vielen Menschen geht es mittlerweile so, dass sie ihr Leben gerne verlangsamen würden. So gelingt Dir besonders beim Kennenlernen neuer Menschen schnell der Einstieg ins Gespräch und das Finden einer gemeinsamen Basis.

Zudem ist die Uhr einfach formschön, das Edelstahl-Gehäuse sehr hochwertig verarbeitet und mit dem Retro-Leder-Armband im klassischen Dunkelbraun (Du kannst auch andere Farben bekommen) besonders stimmig abgerundet.

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Unser Tipp #4: Slow Jo 17 Einzeiger-Uhr Unser Tipp #4: Slow Jo 17 Einzeiger-Uhr 216 Bewertungen 280,00 EUR

 

Fazit: was ist denn nun besser – Quarz- oder Automatikuhren?

Die Quarzuhren bestechen sicherlich durch ihren geringeren Durchschnittspreis und ihre sehr genaue Zeitangabe. Dafür sind sie weniger hochwertig und langlebig als mechanische Automatikuhren traditionsreicher Hersteller.

Eine mechanische Uhr zeigt nicht nur die Zeit an, sie erzählt auch eine Geschichte, verleiht Dir Stil und zeigt deinen besonderen Geschmack. Das ist natürlich auch für hochwertige Quarzuhren nicht ausgeschlossen.

In jedem Fall sind beide Uhrenarten Gegenmodelle zu neumodischen, so genannten Smartwatches, die mehr von einem vordergründig hippen Lebensmodell künden, als von der Lust an beständigen Werten.

Quarzuhren haben sicherlich den Nachteil, dass Du selbst rechtzeitig darauf achten musst, die Batterie zu wechseln. Aber das sollte doch möglich sein, es klappt schließlich auch bei anderen elektronischen Geräten. 🙂

Diese Pflicht entfällt bei Automatikuhren, die ebenfalls in dem Ruf stehen, wesentlich besser repariert werden zu können, sollte einmal etwas drankommen. So ist es am Ende doch Dir selbst überlassen, welche speziellen Vorteile am besten zu Deiner individuellen Persönlichkeit passen.

 

– Vorteile Quarzuhren –

  • Zeigen die Uhrzeit besonders genau an
  • Sind sehr robust und stoßfest, so dass Du sie ruhig und ohne überlegen zu müssen überall hin mitnehmen und deine Freizeit genießen kannst
  • In der Regel günstiger in der Anschaffung
  • Auch die laufenden Kosten sind geringer

 

– Vorteile mechanische Uhren –

  • Verleihen deinem Auftritt etwas Besonderes und sprechen dezent für deinen Geschmack und Stil
  • Sind Meisterstücke handwerklicher Kunst und faszinieren jeden Technikfan
  • Du kaufst fast schon eine Uhr mit eigener Persönlichkeit
  • In der Regel aufwendiger und sorgfältiger hergestellt und daher langlebiger
  • Besonders hochwertige Exemplare haben häufig eine eigene Geschichte, die Du auch zu Deiner eigenen machen kannst

Und welche Uhren sind aus deiner Sicht besser – Quarz oder Automatik?


Welche Armbanduhr kommt für Dich am ehesten in Frage?

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Uhrenmodelle aus dem Beitrag:



1 Kommentar zu Quarz oder Automatik? (Armbanduhren)

  1. Ich finde es kommt natürlich auch immer auf den Anlass an welche Uhr man trägt und was man damit repräsentieren möchte. Ich bin jetzt sicher niemand der sagt, es muss immer eine Automatikuhr sein. Aber bevor man sich eine teure Quarzuhr einer Modefirma kauft, sollte man sich vielleicht doch überlegen eine Automatikuhr eines echten Uhrenherstellers zu kaufen. Da bezahlt man dann nicht nur für die “Marke” sondern eben für die hochwertige Technik. Dabei handelt es sich ja um echte Handwerkskunst. Mir wäre daher eine Automatikuhr von Botta Design um einiges lieber als eine Quarzuhr eines bekannten Modelabels. Die Uhren sind einfach viel hochwertiger und sind Uhren eines Uhrenherstellers. Da bezahlt man für die Technik und das Design. Nicht nur für die Marke (obwohl viele Modemarken ja keinerlei Ansehen in der Uhrenwelt haben).

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