Leica Q2 oder Q3 was ist besser

Das rote kreisförmige Leica-Logo steht für Luxus und höchste Qualität aus Deutschland. Doch hält die Marke wirklich, was sie verspricht und sind die professionellen Leica-Kameras ihren Preis wert?

Das Sortiment der Marke Leica ist riesig – für den heutigen Vergleich haben wir uns für die zwei beliebten Modelle Q2 aus 2021 und den Nachfolger Q3 aus 2023 entschieden.

Auf den ersten Blick sind sich beide Modelle zum Verwechseln ähnlich, doch in unserem Praxiseinsatz haben wir viele wichtige Unterschiede gefunden, die für dich als erfahrenen Fotografen bedeutend für die Entscheidung sein werden.

Also: Wer wird dein zukünftiger Begleiter, um besondere Erlebnisse und Momente für die Ewigkeit festzuhalten?
 

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

#1: Leica Q2

Leica Q2 Reporter-Edition

Die Leica Q2 kommt bereits mit vielen Funktionen, mit denen das Fotografieren so richtig Spaß machen kann. Mit 47 MP und einer Videoqualität von bis zu 4K ist das Modell durchaus in der Lage, auch Profis zu überzeugen.

Die Kamera verfügt über ein fest verbautes 28 mm f/1.7 Objektiv, denn weniger ist oft mehr.

Der schnelle Autofokus ergänzt das Konzept einer agilen und vielseitigen Edel-Kompaktkamera. Außerdem ist das Gehäuse gegen fallendes Tropfwasser geschützt und kann somit auch bei Regen genutzt werden.

Darüber hinaus hat die Q2 eine vielseitige ISO-Empfindlichkeit an Bord sowie die Bluetooth-Funktionalität, was die Schnittstelle zu den weiteren Endgeräten vereinfacht.

 

#2: Leica Q3

Leica Q3 mit Ledertasche

Obwohl die Leica Q3 das Nachfolgemodell ist, unterscheidet sie sich preislich kaum von ihrem Vorgänger. Dafür wurde sie aber mit ein paar neuen Funktionen und Extras ausgestattet.

Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger bietet die Leica Q3 so beispielsweise eine bessere Aufnahmequalität, nämlich bis zu 60 MP bei Fotos und 8K bei Videos, was aktuell die beste Qualität ist, die erreicht werden kann.

Außerdem kommt sie neben der Bluetooth-Funktion auch mit einem HDMI- und einem USB-C-Anschluss, mit denen die Bilder überspielt werden können.

Das Objektiv kannst Du hier genau so wenig wechseln, wie bei der Leica Q2. Es ist nämlich fest verbaut.

Eine Besonderheit hast Du bei der Leica Q3 jedoch: Sie ist mit einem Adapter für Wireless Charging ausgestattet. Das bedeutet, dass Du sie zum Aufladen nicht mehr unbedingt an ein Kabel anschließen, sondern einfach auf eine entsprechende Ladeplattform legen musst. Diese Plattform muss jedoch separat erworben werden und liegt der Kamera nicht von Anfang an bei.

Der Bildschirm der Leica Q3 ist neigbar, damit Du deine Fotos aus verschiedenen Winkeln schießen kannst. Die fertigen Dateien kannst Du dann per USB-C-Anschluss, Wi-Fi oder Bluetooth auf andere Geräte überspielen.

 

Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Geräten?

Die Farbtiefe ist gleich
Bei beiden Modellen haben die aufgenommenen Fotos eine Farbtiefe von 14 Bit. Du erhältst hochwertige Fotos mit intensiven Farben und Kontrasten und es gibt bei beiden Modellen nichts an den Ergebnissen auszusetzen.

Trotzdem finden wir, dass das die neuere Q3 auch hier noch ein Update hätte bekommen können. Immerhin liegt der Hauptfokus bei den Leica-Kameras auf dem Fotografieren und da kann man unserer Meinung nach bei dem modernisierten Modell mit einer Verbesserung der Farbqualität rechnen.

Das Design ist dasselbe
Beide Kameras sind in einem zeitlosen Schwarz gehalten. Außerdem unterscheiden sie sich in der Optik kaum. Durch ihre geriffelte Oberfläche liegen die Geräte rutschfest in der Hand und wir haben an dem Design nichts auszusetzen.

Eine Kamera, die Du dir heute kaufst und wahrscheinlich noch in 10 Jahren schick finden wirst!

Das Gewicht bleibt gleich
Nicht nur in der Optik sind die beiden Modelle zum Verwechseln ähnlich – auch der Aufbau und damit die Maße und das Gewicht unterscheiden sind nicht.

Beide Kameras messen in der Breite, Höhe und Tiefe ca. 130mm, 80mm und 92mm. Das Gewicht liegt bei rund 750g, was die Q2 und die Q3 im Vergleich mit anderen ähnlichen Kameras recht schwer macht.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Geräten?

Leica Q3 bietet eine bessere Aufnahmequalität
Wie bereits angedeutet ist das aktuelle Modell von Leica definitiv besser, was die Qualität der Bilder und Videos angeht. 8K-Videos und Fotos mit 60 MP sind zwar noch lange kein Standard und wird nur selten gebraucht, dafür hat dieses Modell aber noch einen ganz anderen Vorteil.

Bei der Leica Q3 kannst Du nämlich bestimmen, ob Du ein 60-, 36- oder 18-MP-Foto schießen möchtest. Somit ist es möglich, die Kamera genau auf deine Bedürfnisse anzupassen. Die maximale Bildauflösung liegt bei 9520 x 6336 Pixeln. Davon abgesehen ist sie dank ihrer vielfältigen Funktionen in der Lage, die unterschiedlichsten Motive abzuknipsen und das auch in Bewegung oder bei sehr schlechten Lichtverhältnissen.

Die Leica Q2 kommt hingegen “nur” mit der Möglichkeit zu 45 MP und 4K, was im Vergleich zum Konkurrenzmodell schon einen deutlichen Unterschied macht.

Die Bildauflösung beträgt hier maximal 8368 x 5584 Pixel. Abrupte Bewegungen und schlechte Lichtverhältnisse stellen dieses Modell also vor etwas größere Probleme als es bei ihrem Nachfolger der Fall ist. Dennoch ist die Q2 in diesen Disziplinen trotzdem noch deutlich besser als viele vergleichbare Kompaktkameras.

Leica Q3 kann bewegliche Objekte besser aufnehmen
Während die Q2 nur bis zu 10 fps liefert, kannst Du mit der Leica Q3 Videos mit bis zu 15 fps aufnehmen. Das ist vor allem sinnvoll, wenn Du Tiere, Sportler oder andere Objekte, die in Bewegung sind, aufnehmen möchtest.

Wenn Du das tust, wirst Du nämlich merken, dass bei der Leica Q3 deutlich weniger verschwommene Bilder dabei sind, als bei einigen anderen Modellen.

Leica Q3 punktet auch bei schwachen Lichtverhältnissen
Die Leica Q3 ist mit einer deutlich besseren Lichtstärke ausgestattet. Sie kommt also mit dunklen Umgebungen oder direkter Sonneneinstrahlung im direkten Vergleich etwas besser zurecht.

Die Leica Q2 hingegen liegt, was das angeht, etwas zurück. Sie kann zwar schon deutlich mehr als viele vergleichbare Konkurrenzmodelle, aber doch nicht ganz so viel wie die Leica Q3.

Bei Dunkelheit oder zu starkem Licht kann es auf den Fotos der Q2 somit zu einem leichten Rauschen bzw. Blenden kommen, was die Qualität natürlich beeinflusst.

Leica Q2 ist zum Teil wasserfest
Ein Vorteil des Q2-Modells gegenüber dem Nachfolger ist der Gehäuseschutz gegen Tropfwasser. Hohe Luftfeuchtigkeit oder gar leichter Regen sind da in der Regel kein Problem.

Bei der Leica Q3 sieht es noch ein bisschen anders aus. Sie hat die praktische Eigenschaft ihres Vorgängers nicht übernommen und ist laut Herstellerangaben nicht wasserfest. Das bedeutet, dass sie vielleicht einige wenige Regentropfen überstehen wird, aber niemals wirklich im Regen genutzt werden sollte.

Die Leica Q3 macht bessere Serienaufnahmen
Wenn Du ein Fan von Serienaufnahmen bist, dann bringt die Leica Q3 einen Vorteil mit sich: während das Vorgängermodell Q2 nur 10 Fotos pro Sekunde machen kann, sind es bei der Q3 15. So kannst Du besondere Momente noch detaillierter festhalten und hast eine größere Auswahl bei den entstandenen Fotos.

Bei der Q3 wird Geotagging möglich
Geotagging ist eine praktische Option, wenn Du Fotos von bestimmten Standorten schneller wiederfinden möchtest. Die Fotos werden mit Koordinaten versehen, sodass sie einem bestimmten Punkt auf der Landkarte zugeordnet werden.

Diese Funktion kann in Kombination mit “Leica Fotos” genutzt werden, was bei dem Modell Q2 noch nicht möglich war.

Die Anordnung der Tasten wurde bei der Q3 geändert
Ein eher kleiner aber trotzdem auffälliger Unterschied ist die Änderung der Tastenanordnung auf der Rückseite der Q3. Die Tasten sind nicht nur anders platziert, es gibt auch noch eine zusätzliche Funktionstaste.

Wir finden die Anordnung bei der Q3 etwas übersichtlicher und intuitiver, allerdings musst Du hier selbst schauen, womit Du am besten zurechtkommst.

Wireless Charging bei der Leica Q3 kostet extra
Das die Leica Q3 über einen Adapter Wireless Charging verfügt, hast Du bereits erfahren. Leider kostet das dafür benötigte Zubehör, also die Ladeplattform und alles, was dazugehört, noch einmal zusätzlich etwa 200 Euro.

Wer sich das nicht leisten kann, hat dafür jedoch immer noch die Möglichkeit, die Kamera einfach mit einem entsprechenden Kabel aufzuladen, das ihr von Anfang an beiliegt.

Leica Q2 ist günstiger
Wer auf sein Geld achten muss, ist mit der Leica Q2 vielleicht besser beraten. Sie ist zwar derzeit nur etwa 5% günstiger als die Q3, was bei so einem hohen Preis jedoch einiges ausmacht. Beide Kameras liegen nämlich im Preisbereich zwischen 5.500 und 6.000 Euro.

Du kannst also keine tausende Euro sparen, wenn Du dich für das Vorgängermodell entscheidest, aber eine Ersparnis im dreistelligen Euro-Bereich ist durchaus schon drin. Das kann für viele natürlich einen spürbaren Unterschied machen, weshalb es sinnvoll ist, abzuwägen, ob es wirklich die neueste Kamera sein muss, oder ob die Leica Q2 ausreichend ist.

 

Fazit: welches Leica-Modell ist denn nun besser – Q2 oder Q3?

Grundlegend unterscheiden sich die beiden Modelle nur geringfügig. Das gilt sowohl von den Funktionen her als auch preislich. Die Leica Q3 liegt jedoch, gerade was die Auswahl an unterschiedlichen Funktionen und die Bildqualität angeht, definitiv etwas vorne.

So kannst Du mit dem aktuellen Modell nicht nur bewegliche Objekte aufnehmen, ohne dass die meisten Fotos verschwimmen, sondern auch deutlich bessere Aufnahmen im Dunkeln machen, als es mit anderen Kameras möglich wäre.

Hinzu kommt, dass Du deutlich mehr Möglichkeiten zur Übertragung deiner Dateien hast und sogar bestimmen kannst, mit wie vielen Megapixel Du eine Aufnahme machen möchtest.

Ein weiteres kleines Extra, das jedoch an sich nicht sonderlich entscheidend ist, ist die Funktion des Wireless Charging, bei der Leica Q3. Die Ladeplattform hierfür muss allerdings separat erworben werden.

Die Leica Q2 bietet in Summe ebenfalls eine sehr gute Aufnahmequalität, die jedoch nicht ganz an die ihres Nachfolgers herankommt. Trotz allem könnte sie sich für dich mehr lohnen als die Leica Q3. Das gilt vor allem, wenn Du überwiegend Fotos im Freien schießt und es dabei auch mal passieren kann, dass es regnet. In diesem Fall bist Du mit einem Wasserschutz, den die Leica Q3 nicht hat, sehr gut beraten.

Für alle Hobbyfotografen, die etwas Geld sparen wollen, empfehlen wir eher die Q2. Hast Du große Projekte mit der Kamera vor, investiere lieber etwas mehr und profitiere von höherer Qualität und besseren Funktionen.

 

– Vorteile Leica Q2 –

  • Das Gehäuse hält leichtem Regen stand
  • Das Modell ist länger auf dem Markt, so dass es mehr Erfahrungsberichte dazu gibt
  • Sie ist derzeit 5% günstiger in der Anschaffung, verglichen mit dem Nachfolgermodell

 

– Vorteile Leica Q3 –

  • Bessere Bildqualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen
  • Mehr FPS für bewegliche Objekte und dynamische Szenen
  • Mehr Möglichkeiten zur Übertragung der Fotos auf verbundene Geräte

Und welches Leica-Modell ist für Dich besser: Q2 oder Q3?


Welche Luxus-Kompaktkamera kommt für Dich am ehesten in Frage?

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