Bose 900 oder 700

Bose 900 oder Bose 700 – welche Soundbar ist besser?

Die Bose 900 hat als erste Dolby Atmos fähige Soundbar des Herstellers das Vorgängermodell Bose 700 an der Spitze des Produktsortiments abgelöst.

Jetzt stellt sich logischerweise die Frage, ob sich der Umstieg auf das neuere Modell lohnt und welche der beiden Soundbars ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt.

Das schauen wir uns jetzt mal genauer an.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Auch wenn die Bose 900 dem Vorgängermodell recht ähnlich sieht und nur geringfügig größer ist, bringt sie einige neue Features mit sich.

Das Modell verfügt über sieben eingebaute Lautsprecher, davon gibt es einen Center für eine bessere Stimmwiedergabe sowie zwei nach oben gerichtete Treiber zur Unterstützung der Dolby Atmos Soundeffekte.

Dolby Atmos ist ein Surround-System, das von einer vorne platzierten Soundbar ausgeht und durch in unterschiedliche Richtungen abgegebene Tonsignale erreicht wird. Diese Tonsignale werden von den Wänden, Decke und Boden des Raumes reflektiert, was einen Surround-Effekt erzeugt.

Der Dolby Atmos Effekt kann durch die Hinzunahme weiterer Surround-Speaker unterstützt werden. Die Bose 900 kann entsprechend durch Surround-Boxen sowie Subwoofer ergänzt werden.

Die ADAPTiQ Raumkalibrierungs-Feature, über das beide Soundbars verfügen, arbeitet ebenfalls tadellos. Dabei wird ein Headset mit eingebautem Mikrofon aufgesetzt und danach die Zuhörer-Position eingenommen. Schon kalibriert sich das System selbst auf die ausgewählte Position.

Bei der Raumkalibrierung gibt es aktuell wenige Ansätze am Markt, die ähnlich effektiv wären. Es ist für uns deutlich intuitiver, sich einfach mit einem Headset dort hinzusetzen, wo man auch später den Sound hören wird, anstatt mit einem Kalibrierungsmikrofon durch den Raum zu geistern.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Soundbars?

Bose 900 hat einen besseren Sound

Bose 900 vs 700 Soundbar Dimensionen

Die Soundqualität basiert natürlich auf der subjektiven Wahrnehmung.

Wir haben bei dem Vergleich beider Soundbars in unterschiedlichen Disziplinen (Filme, Musik, Fernsehen, Streaming, Games, Dolby vs. Non-Dolby Inhalte) folgende Erkenntnisse gemacht:

  • Das Dolby Atmos des 900er Modells macht den Sound spürbar voluminöser und präsenter, wohlgemerkt auch bei nicht Atmos-fähigen Inhalten. Selbst die Musik bekommt durch die beiden nach oben gerichteten Treiber eine größere Bühne und klingt insgesamt reifer.
  • Beim Bass ist die 900er etwas kräftiger, aber der Unterschied ist insgesamt fast schon zu vernachlässigen. Kein Wunder, dass beide Soundbars durch optionale Subwoofer ergänzt werden können, denn sie verlieren in dieser Disziplin gegen einige andere Soundbar-Modelle aus der gleichen Klasse (mehr dazu gleich).
  • Die Mitteltöne sind bei beiden Modelle auf dem gleichen, sehr guten Niveau. Bei den Mitteltönen sind die Bose-Soundbars ohnehin sehr gut dabei und müssen sich nicht vor der Konkurrenz verstecken.
  • Bei den Hochtönen ist das 900er-Modell aufgrund der insgesamt größeren Anzahl an Treibern etwas besser als das 700er. Zwar nicht um Welten besser, aber immerhin. Die Surround-Hochrechnung der Nicht-Atmos-fähigen Inhalte spielt bei diesem Unterschied mit Sicherheit eine Rolle.

Bose 700 hat eine deutlich bessere Fernbedienung
Bei der Fernbedienung der Bose 900 haben wir unsere erste Enttäuschung erlebt. Während es beim 700er Modell eine große, praktische und gut verarbeitete Universalfernbedienung gibt, hat der Hersteller bei dem Nachfolgemodell deutliche Abstriche gemacht. Hier kommt nämlich eine deutliche kleinere und abgespeckte Version zum Einsatz.

Zum Glück gibt es die Bose Music App. Sie kann im Handumdrehen installiert werden und damit können beide Soundbars gesteuert werden. Damit werden Verbindungen über WLAN, Bluetooth, Alexa und Google Assistant, Apple Airplay 2 und Spotify Connect unterstützt.

Auf iOS-Geräten arbeitet sie hervorragend, bei Android-Modellen mussten wir in unserem Praxiseinsatz jedoch ein paar Abstriche machen.

Bose 700 ist günstiger
Natürlich ist das Vorgängermodell, wie so oft, preisgünstiger. Aktuell liegt die Preisdifferenz bei etwa 20%.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Bose 900 oder 700?

Die Bose 900 stellt zwar eine Weiterentwicklung des 700-er Modells dar, doch die Performance-Unterschiede halten sich wirklich im Rahmen.

Der Sound ist zwar etwas voluminöser und „erwachsener“ geworden, was mit Sicherheit auch am 20% höheren Gewicht der Bose 900 liegt, doch wer jetzt einen großen Sprung erwartet, wird wahrscheinlich etwas enttäuscht sein.

Ob bei der Kaufentscheidung der aktuell 20%-ige Aufpreis des 900er Modells es wert ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ein „Selbstläufer“ ist das jedenfalls nicht, denn die Soundbars sind technisch wirklich näher beieinander als man es vielleicht vermuten würde.

Der Umstieg von Bose 700 auf Bose 900 lohnt sich in unseren Augen also definitiv nicht.

Beide Modelle befinden sich im oberen Mid-Segment des Soundbar-Marktes. Sie heben den Fernseher-Sound auf ein deutlich höheres Niveau, gar keine Frage. Doch gegen viele vergleichbare Modelle aus der gleichen Preisklasse müssen sie trotzdem den Kürzeren ziehen.

Wir listen jetzt mal einige Konkurrenzmodelle auf, mit denen beide hier betrachtete Bose-Soundbars in unseren Augen nicht mithalten können. Nachfolgend findest Du sie, und zwar in absteigendem Ranking.

 

– Vorteile Bose 900 –

  • Der Sound besitzt zwar einen ähnlichen Grundcharakter wie beim kleineren Modell, ist jedoch etwas satter und voluminöser.
  • Die 900 ist etwas kräftiger beim Bass und präsenter bei den Hochtönen. Die Mitteltöne sind hingegen bei beiden Modellen auf dem ähnlichen Niveau.
  • Die Dolby Atmos Unterstützung ist kein reiner Marketing-Gag, sondern bringt wirklich etwas. Natürlich kommt es hierbei auch auf die räumlichen Gegebenheiten an.

 

– Vorteile Bose 700 –

  • Deutlich bessere Fernbedienung
  • Das 700er-Modell ist aktuell um rund 20% günstiger zu haben.

Und welche Bose-Soundbar ist für Dich besser: 900 oder 700?


Welche Soundbar kommt für Dich am ehesten in Frage?

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