Quooker oder Blanco

Es ist längst nicht mehr ungewöhnlich oder gar exotisch, Sprudelwasser direkt aus dem Wasserhahn zu bekommen. Zugegeben, dafür benötigt es eine extra Armatur, die in der Lage ist, dein Wasser direkt mit dem CO2 zu vermischen, bevor es aus dem Wasserhahn kommt.

Die dafür vorhandenen Systeme sind erfahrungsgemäß entweder aus der “No-Name-Abteilung”, wovor wir allerdings ausdrücklich abraten würden, da die Qualität in diesem Fall keinesfalls gewährleistet werden kann, oder aber aus dem preislich gehobenen Bereich. Wir fokussieren uns in diesem Beitrag auf Letzteres. 🙂

Heute vergleichen wir zwei Armaturen, bei denen neben Sprudelwasser auch noch einiges mehr möglich ist: der vielfach gelobte Quooker trifft auf den ebenfalls sehr bekannten Blanco Drink.Soda.

Wir schauen heute auf die Verarbeitung, Features (unter anderem natürlich die Sicherheit) und natürlich auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Modelle. Welches davon in unserem ausgedehnten Praxiseinsatz mehr Pluspunkte für sich behaupten konnte, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

 

Was sind die Gemeinsamkeiten der beiden Armaturensysteme?

Sowohl an dem Quooker, als auch an dem Modell von Blanco ist eine CO2-Karaffe angeschlossen, die dafür sorgt, dass dein Wasser direkt sprudelnd aus dem Wasserhahn kommt.

Dabei sind sich beide Varianten auch im Preis sehr ähnlich. Beide kosten rund 2.700 Euro und sind dabei definitiv eine Anschaffung, über die man gut nachdenken sollte.

Dabei sollte erwähnt werden, dass es den Quooker auch in einer günstigeren Variante gibt, allerdings muss dann die CO2-Karaffe separat angeschafft und montiert werden.

Zudem gibt es von dem Blanco-Modell mehrere Varianten, die sich allesamt in den Features unterscheiden. Die günstigste Version Drink.Filter hat beispielsweise nur einen Filter eingebaut. Bei der mittelpreisigen Blanco-Variante Drink.Hot wird das Wasser dazu noch praktischerweise erhitzt. Das teuerste Modell im Blanco-Gespann ist der Drink.Soda, in dem zusätzlich noch die Sprudelwasser-Funktion verbaut wurde.

Beide Wasserhähne verfügen praktischerweise über einen herausnehmbaren Auslauf. So kannst Du sie noch flexibler nutzen, was erfahrungsgemäß unter anderem beim Spülen und Säubern des Abflusses von Vorteil sein kann.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist uns beim Einbau aufgefallen: Wir fanden ihn einfach und mit wenig Zeitaufwand verbunden. Das solltest Du auch hinbekommen, wenn Du nicht über das größte handwerkliche Können verfügst. Außerdem bieten dir beide Hersteller auch eine Hilfe beim Einbau an.

Übrigens: beide Wasserhähne sind für eine Lochbohrung mit einem Durchmesser von 35mm geeignet. Schau also vor der Anschaffung unbedingt nach, ob das mit den Gegebenheiten in deiner Küche passt! Das sollte aber in der Regel der Fall sein.

Darüber hinaus haben wir uns den Stromverbrauch und die Leistung angeschaut, die sich bei beiden Armaturen grundsätzlich ähneln. Sie werden nämlich mit 220 bis 240 V versorgt und verbrauchen im Standby-Modus ca. 10 bis 30 Watt.

Im Gegensatz beispielsweise zu einem Fernseher verbrauchen die Wasserhähne also eine relativ geringe Menge an Strom. Außerdem musst Du beachten, dass Du dank der Wasserhähne auf Geräte wie den Wasserkocher weitestgehend verzichten kannst, der ja auch Strom benötigt.

Rechnet man beides gegen, ergibt sich schon mal eine gute Nachricht: die Armaturen von Quooker und Blanco sorgen bezüglich des Stromverbrauchs im Regelfall nicht für allzu hohe zusätzliche Kosten. Natürlich kommt es dabei stark auf das Nutzungsverhalten an, hier wurde einfach eine durchschnittliche Nutzung angenommen.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Armaturensystemen?

Quooker hat insgesamt mehr Features an Bord

Quooker vs Blanco kochendes Wasser

Wie bei jeder anderen Armatur auch, können beide Modelle kaltes und warmes Wasser ausgeben. Das ist natürlich selbstverständlich, wir wollten es dennoch nicht unerwähnt lassen. 🙂

Allerdings kann der Quooker noch deutlich mehr. Er ist nämlich ursprünglich dafür gemacht worden, in einem Boiler Wasser zum Kochen zu bringen und dieses dann bei Bedarf im kochenden Zustand durch den Wasserhahn zu leiten.

Das spart dadurch erfahrungsgemäß jede Menge Energie und Zeit, da Du so nicht jedes Mal den Wasserkocher einschalten oder warten musst, bis das Wasser im Topf endlich anfängt zu kochen.

Der Blanco Drink.Soda ist hingegen wirklich nur für das Sprudeln da und kann das Wasser nicht stärker erhitzen als jede andere Armatur (in Kombination mit einem Durchlauferhitzer oder einem anderen Heißwassergerät).

Es gibt von Blanco, wie bereits erwähnt, zwar auch noch andere Modelle, die das Wasser beispielsweise erhitzen, allerdings sind diese Funktionen interessanterweise nicht miteinander kombinierbar. Die Logik hinter der Modellgestaltung dieses Herstellers haben wir also noch nicht ganz verinnerlicht.

Genaue Wassermengen beim Produkt von Blanco einstellbar

Blanco vs Quooker Wassermengen-Einstellung

Dafür hat der Blanco Drink.Soda eine andere Funktion, die erfahrungsgemäß recht nützlich sein kann. Du hast nämlich die Möglichkeit, im Voraus einzustellen, wie viel Wasser Du haben möchtest und bekommst dann auch nur genau so viel.

Dabei kannst Du Mengen zwischen 100 ml und einem Liter wählen und sparst dir so den Messbecher. Nicht nur beim Kochen kann diese Funktion einen spürbaren Pluspunkt darstellen.

Blanco hat praktischerweise einen Wasserfilter an Bord
Davon abgesehen, hat der Blanco direkt einen Wasserfilter eingebaut. Diesen müsste man bei dem Quooker noch zusätzlich erwerben und verbauen.

Vielleicht wirst Du jetzt sagen, dass so ein Filter sowieso nicht so wichtig ist, aber das stimmt so nicht ganz. Der Filter sorgt nämlich nicht nur für einen besseren Geschmack, sondern schützt die Armatur auch vor starken Verkalkungen.

Gerade für den Quooker mit seinem Boiler, in dem Wasser bereitgehalten wird, kann dieses Feature in unseren Augen schon sehr wichtig sein.

Bei Blanco gibt es zwei Ausläufe
Im Gegensatz zu Quooker, wo es nur einen Auslauf für Wasser gibt, bietet dir der Blanco Drink.Soda zwei verschiedene Ausläufe. Der große ist für Mischwasser gedacht, der kleinere für veredeltes und kochendes Trinkwasser.

Beide Ausläufe kannst Du flexibel und praktischerweise unabhängig voneinander bewegen und gleichzeitig nutzen. Der Auslauf für Mischwasser ist dabei um 360 Grad schwenkbar und der kleinere um 180 Grad.

Wir finden dieses Konzept praktisch und spannend, da es uns bisher noch unbekannt war. Es ermöglicht dir zum Beispiel, bei einer Party schnell mal ein paar Teller abzuspülen und gleichzeitig den nächsten Drink vorzubereiten!

Beim Produkt von Blanco entstehen weniger Kratzer
Nach einer Weile des Testens haben wir uns die Oberflächen der Armaturen genauer angeschaut und wollten herausfinden, wie schnell sie beschädigt und abgenutzt werden. Hier hatte Blanco aus unserer Sicht eindeutig die Nase vorne, denn wir konnten wirklich kaum Gebrauchsspuren erkennen.

Bei Quooker konnten wir am Hahn und am Bedienknopf hingegen schon einige kleine Kratzerchen entdecken. Da fragen wir uns natürlich, wie die Armatur nach ein oder zwei Jahren der Nutzung aussehen wird.

Zufriedener waren wir an dieser Stelle also mit dem Ergebnis von Blanco. Der Wasserhahn sah, wie gesagt, immer noch aus wie neu und von Kratzern war keine Spur.

Der Wasserhahn von Blanco wirkt hochwertiger
Im direkten Vergleich beider Armaturen finden wir, dass die von Blanco eine insgesamt etwas hochwertigere Qualitätsanmutung hat.

Die zwei seitlich angebrachten Elemente – zum Einstellen der Wassermenge und zum Öffnen des Wasserhahns – fühlten sich im Tagesbetrieb nämlich geschmeidiger an, während der Hebel zum Öffnen des Hahns bei Quooker unserer Meinung nach etwas “ruppiger” bedient wird.

Darüber hinaus ist für uns auch die matte Optik ist bei Blanco etwas besser gelungen, wobei das natürlich eine Ansichtssache ist.

Quooker verfügt über mehr Sicherheits-Features
Die Marke Quooker scheint verstärkt darauf zu achten, dass trotz der Heißwasser-Option nur eine vergleichsweise geringe Verletzungsgefahr während der Bedienung dieser Armatur besteht. Wenn der Auslauf des Hahns herausgezogen ist, kannst Du nämlich kein kochendes Wasser zapfen, das ist schon mal eine elementare Sicherheitsmaßnahme.

Dadurch werden Kinder aus unserer Sicht besser geschützt, wenn sie vielleicht mal mit dem Wasserhahn spielen sollten. Auch wenn wir davon bei dieser Art von Wasserhähnen ausdrücklich abraten würden.

Außerdem hat Quooker einen doppelwandigen Auslauf verbaut, sodass Du dir beim Nutzen der Heißwasser-Funktion nicht die Finger verbrennen kannst. Um das Sicherheitskonzept abzurunden, musst Du einen doppelten Druck-Dreh-Knopf betätigen, um an das kochende Wasser zu gelangen. Das ist für Kinder erfahrungsgemäß schon recht kompliziert und sie gelangen deshalb nur relativ schwer an das heiße Wasser.

Bei Blanco konnten wir hingegen leider keine derartigen Schutzmechanismen beziehungsweise Hinweise auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen finden.

Bei Quooker hast Du mehr Farbauswahl
Den Wasserhahn von Blanco erhältst Du entweder in einem edlen, matten Schwarz oder in einem glänzenden Silber.

Anders ist es bei Quooker, hier stehen dir neben Schwarz und Silber nämlich noch andere Farbvarianten wie zum Beispiel Kupfer zur Verfügung. So kannst Du den Wasserhahn noch passender zu deiner bestehenden Einrichtung und Küchengestaltung aussuchen. Designtechnisch kann es erfahrungsgemäß jedenfalls von Vorteil sein, einfach mal über mehr Optionen zu verfügen. 🙂

 

Fazit: welches Armaturensystem ist denn nun besser – Quooker oder Blanco?

Es fällt direkt auf, dass der Quooker trotz eines ähnlichen Preises spürbar mehr Funktionen mit sich bringt.

Für uns ist der Quooker summa summarum das insgesamt etwas empfehlenswertere Modell im heutigen Armaturenvergleich. Sowohl die Möglichkeit, damit Wasser zu kochen, als auch die ausgedehnten Sicherheitsfeatures stellen in unseren Augen schon ausschlaggebende Faktoren da, die letztendlich über das Ergebnis des heutigen Duells entscheiden.

Natürlich ist es erfahrungsgemäß etwas stressig, wenn beispielsweise der Filter extra gekauft und verbaut werden muss, aber am Ende fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Quooker unserer Ansicht nach trotzdem etwas besser aus.

Blanco erfüllt erfahrungsgemäß allerdings ebenfalls seinen Zweck und hat beispielsweise die Funktion, das Wasser nur in bestimmten Mengen auszugeben, was beim Kochen oder auch in einigen anderen Situationen recht praktisch sein kann. Auch die Verarbeitung kann sich bei diesem Produkt wirklich sehen lassen.

Trotzdem kann das in dem heutigen Vergleich betrachtete Armaturen-Modell von Blanco beim Preis-Leistungs-Verhältnis aus unserer Sicht nicht ganz mit dem Quooker mithalten.

 

– Vorteile Quooker –

  • Kann Wasser zum Kochen bringen
  • Energie- und zeitsparend
  • Um einen Filter erweiterbar

 

– Vorteile Blanco Drink.Soda –

  • Filter ist direkt eingebaut
  • Menge an Wasser, das aus dem Hahn kommt, kann vorher eingestellt werden
  • Verfügt über eine nützliche Sprudelwasser-Funktion

Und welche Küchenarmatur ist für Dich besser: Quooker oder Blanco?


Welche Küchenarmatur kommt für Dich am ehesten in Frage?

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