Kabelloses Internet kann so schön sein, wenn es denn auch da ankommt, wo man es braucht.
Vielleicht kennst Du es auch: Unmittelbar neben dem Router ist der Empfang hervorragend, aber dann im Bett oder auf dem Sofa beim abendlichen Streamen der Lieblingsserien stockt die Verbindung, oder der Empfang bricht sogar komplett ab. Von unterbrechungsfreien Videokonferenzen mal ganz zu schweigen. 🙂
Genau dort helfen WLAN-Repeater aus, indem sie das Signal wiederholen und verstärken. In Sachen Beliebtheit ganz vorne mit dabei sind von Fritz die Modelle 1200 AX und 2400.
Worin unterscheiden sich die beiden Modelle und welches konnte uns im ausgedehnten Praxiseinsatz mehr überzeugen? Genau darum, und noch um einiges mehr, geht es in unserem heutigen Beitrag.
Welche Produkte schauen wir uns an?
Beim Fritz!Repeater 1200 AX handelt es sich um einen kompakten und modernen WLAN-Repeater, der einfach in die Steckdose gesteckt wird.
Er hat nur einen einzigen Bedienknopf, mit dem Du ihn per WPS direkt ins Heimnetz einspeisen kannst. Auf das umständliche Eingeben von Zugangsdaten oder anderweitige Aufwendungen bei der Inbetriebnahme kann also im Regelfall verzichtet werden.
Das herstellertypisch schlichte und übersichtliche Design kommt ohne (zugegebenermaßen manchmal nervige) Kontrollleuchten aus, was sich logischerweise auch auf den Stromverbrauch auswirkt. Dieser pendelt nämlich zwischen überschaubaren 3,6 Watt im Ruhezustand und höchstens 5,5 Watt beim aktiven Datenaustausch. Das kann sich unserer Ansicht nach schon sehen lassen.
Für Sparfüchse hat AVM zudem praktischerweise eine Zeitschaltuhr in die Bedienoberfläche des Routers integriert, über die Du den Repeater nachts oder während Abwesenheit automatisch ausschalten lassen kannst. Damit solltest Du die letzten paar Euro an Ersparnis aus dem System herausquetschen können. 🙂
Er unterstützt zudem den relativ modernen WiFi-6-Standard und bietet dadurch die Möglichkeit, viele ressourcenintensive Endgeräte im Netzwerk zu nutzen, und das ohne spürbare Geschwindigkeitsverluste oder sonstigen Einbußen.
Abschließend gibt es noch einen Gigabit-LAN-Anschluss für ältere (oder, besser gesagt, nicht WLAN-fähige) Gerätschaften sowie die Mesh-Funktion, die es den Fritz-Units ermöglicht, nahtlos und großflächig im heimischen Netzwerk miteinander zu kommunizieren.
Auch der AVM Fritz!Repeater 2400 hat einiges auf dem Kasten. Optisch wirkt er deutlich schlanker und hat eine Signalleuchte, die die WLAN-Stärke anzeigt. Trotz Leuchte liegt der Stromverbrauch ebenfalls im unteren Bereich und kommt auf rund 3 Watt im Standby sowie 6 Watt bei Nutzung. Alles erfreulich überschaubar, wie wir finden.
Das Gerät unterstützt das WLAN Mesh-System, das eine nahtlose Erweiterung der WLAN-Abdeckung ermöglicht. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Fritz-Units kann er ein einheitliches Netzwerk bilden, das die Leistung aller teilnehmenden WLAN-Geräte optimiert und die Abdeckung in den eigenen vier Wänden und bei Bedarf auch mal darüber hinaus stabilisiert.
Der 2400-er Repeater verfügt über zwei separate Bänder, um eine hohe Geschwindigkeit und eine gute Signalabdeckung zu gewährleisten. Durch diese Funktionalität werden verschiedenen im Netzwerk eingebundenen Endgeräten die passenden Frequenzen zugewiesen, damit untereinander möglichst wenige Interferenzen entstehen.
Zusätzlich kann über ein LAN-Kabel oder einen Powerline-Adapter eine Verbindung mit dem Router hergestellt werden, um auch komplexere Raumsituationen abzudecken. Zum Beispiel wenn man ein LAN-Kabel durch die Wand verlegt oder wenn die Räumlichkeiten bereits über ein LAN-Netzwerk verfügen.
Die Einrichtung kann bei diesem Gerät ebenfalls unkompliziert über die WPS-Funktion erfolgen. Es wird also nicht zwingend die Browser-Oberfläche von AVM beziehungsweise die dazugehörige Smartphone-App dafür benötigt. Natürlich kann man diese Möglichkeiten trotzdem nutzen um den Repeater einzurichten. Alle Installations- und Verbindungsvarianten werden ziemlich gut Schritt für Schritt in der mitgelieferten Anleitung erläutert.
Wir finden, die Ausstattung dieses Repeaters kann sich bis hierhin sehen lassen, doch gibt es einen recht großen Abstrich: auf den aktuellen Wi-Fi 6 Standard müsstest Du bei diesem Gerät verzichten. Er unterstützt nur den Wi-Fi 5 Standard und funktioniert mit allen Routern, die den Funkstandard 11a-b-g-n-ac unterstützen. Die Einrichtung geht erfahrungsgemäß am einfachsten innerhalb der AVM-Gerätefamilie, was ja auch nachvollziehbar ist.
Wenn Du übrigens nicht weißt, ob deine Geräte überhaupt den Wi-Fi 6 Standard erfüllen, oder ob ein Umstieg für dich sinnvoll wäre, schau doch mal unter dem nachfolgenden Link.
https://de.digi.com/blog/post/wi-fi-6-compatible-devices-and-their-use-cases
Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Geräten?
Der 1200 AX unterstützt den Wi-Fi 6 Standard
Wi-Fi 6 ermöglicht bekanntermaßen eine grundsätzlich effizientere Nutzung von WLAN-Geräten und eine höhere Geschwindigkeit, insbesondere wenn mehrere Geräte gleichzeitig verwendet werden.
Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die im Netzwerk eingebundenen Endgeräte bereits den Wi-Fi 6 Standard unterstützen und das tun aktuell erfahrungsgemäß noch nicht allzu viele davon. Aber für die Zukunft wärst Du dann mit dem 1200 AX schon gut gewappnet. Der diesbezügliche Punkt für die Zukunftsfähigkeit geht also an den 1200 AX Repeater. 🙂
Der 1200 AX kann eine insgesamt höhere Geschwindigkeit erreichen
Der 1200 AX erreicht laut der Herstellerangabe eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 3.000 MBit/s, was immerhin rund ein Drittel über dem Wert des Vergleichsmodells liegt, nämlich 2.333 Mbit/s.
In unserem Setup haben beide Repeater übrigens sehr gut performt und sich von dem Durchsatz her nicht allzu stark unterschieden. Der Bottleneck war in diesem Fall eher die Geschwindigkeit unseres Internet-Anschlusses. 🙂
Der 2400-er holt mehr aus aktuellen Geräten heraus
Die Vorteile der hohen Geschwindigkeiten und der Stabilität des Wi-Fi 6 Standards können nur mit Endgeräten genutzt werden, die den entsprechenden Standard auch unterstützen.
Die meisten älteren Geräte haben diesen Standard noch nicht integriert, weshalb der Repeater 2400 erfahrungsgemäß oftmals besser kompatibel ist und höhere Geschwindigkeiten erreicht.
Zum Vergleich: das verhält sich in ungefähr so, wie wenn man ein USB 3.0 Kabel an eine 2.0-Buchse steckt. Die Verbindung läuft zwar, aber die (theoretische) Übertragungsperformance kann dennoch nicht vollständig ausgeschöpft werden.
Natürlich wird dieser Vorteil mit der Zeit schwinden, nämlich wenn immer mehr modernere Endgeräte mit Wi-Fi 6 Support hinzukommen werden.
Signal-Reichweite liegt beim 2400-er vorn
Zwar verfügen beide Geräte über die WLAN-Mesh-Funktion, welche eine verbesserte Signalabdeckung durch die Zusammenarbeit mit anderen Fritz!-Geräten ermöglicht.
Der 2400-er hat aber gleichzeitig 4 Antennen (der aktuelle Standard sind übrigens 3), was erfahrungsgemäß eine insgesamt bessere Signalstärke ermöglicht.
Im Praxiseinsatz äußerte sich das durch eine Abdeckung bis an unsere Gartengrenze, was für gemütliche Grillabende die Musikversorgung sichern kann. Und für andere Kleinigkeiten ebenfalls. 🙂
Sollte der Empfang trotzdem nicht ausreichend sein, dann hast Du noch die theoretische Möglichkeit, zusätzliche externe Antennen an den Repeater zu packen. FriXTender produziert beispielsweise gut passende Zwischenstücke, die sich auf das Gehäuse setzen lassen und die Abdeckung noch deutlich erhöhen. Wir müssen an dieser Stelle allerdings zugeben, dass wir diese Möglichkeit in unserem heimischen Setup noch nicht ausprobiert haben.
Mehr Anschlussmöglichkeiten beim 2400-er
Beide Repeater verfügen über einen Gigabit-LAN-Anschluss, über den netzwerkfähige Geräte ohne WLAN-Funktion in das Heimnetzwerk integriert werden können.
Wir konnten so unserer alten XBOX 360 nochmal neues Leben einhauchen und alle liegengebliebenen Updates der vergangenen Jahre nachholen. Hoffentlich wird sie dadurch jetzt nicht wesentlich langsamer. 🙂
Der 2400-er bietet darüber hinaus die Möglichkeit, über ein LAN-Kabel oder einen Powerline-Adapter mit dem Router verbunden zu werden, um größere Distanzen zu überbrücken oder komplexere Netzwerksituationen abzudecken.
Gleichstand bei der Einrichtung der Geräte
Beide Geräte können über den WPS-Standard eingerichtet werden, wodurch automatisch alle Einstellungen des WLAN-Netzwerks übernommen werden. Das gestaltet sich in beiden Fällen als sehr hilfreich und unkompliziert, doch war es beim 1200 AX gefühlt ein Quäntchen schneller erledigt. Allerdings war der Unterschied wirklich marginal, so dass er gar nicht in unsere Vergleichsstatistik mit einfließt.
Wie bereits erläutert, können beide Modelle natürlich auch “manuell” eingerichtet werden, also über den Browser und die AVM-Menüoberfläche. Das geht zwar etwas langsamer, aber ist natürlich auch möglich.
Der 1200 AX ist günstiger
Obwohl der 1200 AX modernere Standards beherrscht, ist er aktuell rund 20% günstiger als das technisch gesehen ältere Konkurrenzgerät. Das ist natürlich schon ein Ansage, auf die wir gleich im Fazit noch näher eingehen werden.
Aktuelle Bestseller bei WiFi-6 Repeatern:
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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1 | AVM FRITZ!Repeater 1200 AX (Wi-Fi 6 Repeater mit zwei Funkeinheiten: 5 GHz-Band (bis zu 2.400... | 95,00 EUR 72,99 EUR | Ansehen | ||
2 | TP-Link RE500X WiFi 6 WLAN Verstärker Repeater AX1500(Dualband 1200MBit/s 5GHz + 300MBit/s 2,4GHz,... | 865 Bewertungen | 79,90 EUR 72,47 EUR | Ansehen | |
3 | TP-Link RE700X WiFi 6 WLAN Verstärker Repeater AX3000(Dualband 2402MBit/s 5GHz + 574MBit/s 2,4GHz,... | 2.685 Bewertungen | 69,72 EUR | Ansehen |
Fazit: welches Repeater-Modell ist denn nun besser – Fritz!Repeater 1200 AX oder 2400?
Beide Geräte konnten in unserem Praxiseinsatz die angepriesenen Werte (anschlussbedingt gekappt) weitestgehend erreichen und sorgten für ordentliche Abdeckung sowie stabiles WLAN. Auch die Mesh-Funktion klappte bei beiden einwandfrei, was natürlich für ihre gute Erweiterbarkeit spricht.
Der 2400 Repeater sorgt mit seinen 4 Antennen für eine verbesserte Signalabdeckung und bringt zudem auch größere Erfahrungswerte aus der Praxis mit sich. Daher sehen wir ihn bei großen Gebäuden und vielen im Netzwerk eingebundenen Endgeräten vorn.
Der technisch etwas modernere 1200 AX Repeater unterstützt hingegen den Wi-Fi 6-Standard und bietet Kanalbreiten von bis zu 160 MHz. In Sachen Zukunft wärst Du mit diesem Modell also wahrscheinlich etwas besser gewappnet.
Im Endresultat überzeugte uns also der 1200 AX, da er zum günstigeren Preis ordentlich Leistung bringt, die in den meisten Fällen ausreichend sein sollte.
Es gibt übrigens einen guten Videovergleich zu den technischen Specs der beiden Geräte.
Beide Repeater können das heimische Netzwerk erfahrungsgemäß schnell und unkompliziert erweitern. Die Einrichtung funktioniert bei beiden problemlos und intuitiv. Aus unserer Sicht ist es kein Wunder, dass dieser Hersteller bei den Repeatern schon seit Jahren ganz vorne mit dabei ist. Wir können beiden Modellen unsere uneingeschränkte Empfehlung geben.
– Vorteile Fritz!Repeater 1200 AX –
- Höhere Geschwindigkeit von bis zu 3.000 Mbit/s
- Größere Kanalbreite von 160 MHz
- Wi-Fi 6-Unterstützung für eine effizientere Nutzung von mehreren WLAN-Geräten
- Das Gerät ist aktuell rund 20% günstiger in der Anschaffung
– Vorteile Fritz!Repeater 2400 –
- Bessere Kompatibilität mit den meisten WLAN-fähigen Geräten
- Höhere erreichbare Maximalgeschwindigkeit von bis zu 2.333 MBit/s (600 MBit/s im 2,4-GHz-Band und 1.733 MBit/s im 5-GHz-Band)
- Eine insgesamt bessere Signalreichweite durch 4 Antennen
- Mehr Anschlussmöglichkeiten durch Überbrückung größerer Distanzen mit LAN-Kabel oder Powerline-Adapter möglich
Und welcher Fritz!Repeater ist für Dich besser: 1200 AX oder 2400?
Geräte aus dem Beitrag:
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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AVM FRITZ!Repeater 1200 AX (Wi-Fi 6 Repeater mit zwei Funkeinheiten: 5 GHz-Band (bis zu 2.400... | 95,00 EUR 72,99 EUR | Ansehen | ||
AVM FRITZ!WLAN Mesh Repeater 2400 (Dual-WLAN AC + N bis zu 1.733 MBit/s (5GHz) + 600 MBit/s(2,4... | 47.665 Bewertungen | 109,00 EUR 94,00 EUR | Ansehen |
Fragen unserer Leser
Ich bin absoluter Laie und würde mir gerne einen WLAN-Verstärker zulegen. Ich habe aber keine Fritz!Box, sondern ein uraltes Modem von der Telekom. Kann ich da trotzdem einen Repeater von AVM nutzen?
Natürlich, das ist problemlos möglich. Das Einzige, was passieren kann ist, dass dein Modem so alt ist, dass es keine WPS-Taste hat und Du eventuell deine Zugangsdaten manuell eingeben müsstest. 🙂
Oder Du verbindest es per LAN, das wäre natürlich die zweite Option, die Du hast.
Lässt sich durch diese Repeater eigentlich auch die DECT-Reichweite erhöhen?
Nein, das ist mit den beiden Geräten leider nicht möglich, dafür bietet AVM übrigens eigens entwickelte Modelle an.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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AVM FRITZ!DECT Repeater 100 (Erhöht DECT-Reichweite) deutschsprachige Version | 5.205 Bewertungen | 79,00 EUR 71,44 EUR | Ansehen |