Sonos Arc oder Beam 2

Sonos tritt seit einiger Zeit auch bei smarten Soundbars direkt mit mehreren Produkten auf:

  • Sonos Arc ist und bleibt weiterhin das Spitzenmodell
  • Mit Sonos Beam ist eine günstigere Mitteklassen-Soundbar hinzugekommen
  • Im unteren Preissegment wird die Produktpalette mit Sonos Ray abgerundet.

Die Beam 2 ist die Nachfolgerin der Sonos Beam, die qualitativ deutlich aufgewertet wurde. Wir vergleichen sie heute mit ihrer „großen Schwester“ Sonos Arc, und zwar in folgenden Konstellationen:

  • Sonos Arc vs. Sonos Beam 2
  • Sonos Arc vs. Sonos Beam 2 + zwei Sonos One SL Regallautsprecher als Rearboxen
  • Sonos Arc vs. Sonos Beam 2 + Sonos Sub Mini Subwoofer

Zusätzlich zu dem Vergleich der beiden Soundbars an sich, wollen wir nämlich auch noch herausfinden, ob die Kombination aus Beam 2 und weiteren Sonos-Komponenten qualitativ und aus der Preis-Leistungs-Sicht mit der Sonos Arc mithalten kann.

 

Hat die Sonos Beam überhaupt eine Chance?

Arc vs Beam 2 Komponenten

Die Sonos Beam 2 kostet ungefähr die Hälfte der Sonos Arc. Da muss man doch eigentlich annehmen, dass die beiden Geräte in unterschiedlichen Ligen spielen, oder?

Für das Vorgängermodell Beam 1 hat diese Aussage definitiv gestimmt. Doch die zweite Beam-Generation hat sich durch die Überarbeitung und die erstmalige Dolby Atmos Integration ein gutes Stück an die Sonos Arc heranbewegt, so dass sich jetzt ein genauerer Blick auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Modelle lohnt.

 

Was sind die Gemeinsamkeiten der beiden Modelle?

Arc und Beam 2 Gemeinsamkeiten

Beide Soundbars haben die gleichen Sonos Gene:

  • Konnektivität ausschließlich über WLAN (Bluetooth wird nicht unterstützt)
  • Umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten über die Sonos App (Sound-Equalizer, Optimierung der Stimmwiedergabe, Nachtmodus etc.)
  • Infrarot-Verbindung mit der TV-Fernbedienung und dadurch Voice Steuerung entweder über Amazon oder Google Assistant
  • Kompatibilität mit Airplay und Spotify Connect
  • Vorhandensein einer HDMI eARC Schnittstelle, dadurch Dolby Atmos Integration (allerdings auf unterschiedliche Art und Weise, mehr dazu gleich)
  • Einmessung im Raum über die TruePlay-App zur Surround-Optimierung möglich
  • Beide Soundbars sind zu einem größeren Sonos Surround-System ausbaubar, in dem sie mit weiteren Lautsprechern und Subwoofern kombiniert werden können.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Soundbars?

Sonos Arc vs Beam 2 Unterschiede

Die Arc ist deutlich wuchtiger
Der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Soundbars liegt in ihrer Länge: die Sonos Arc ist mit 114 cm fast doppelt so lang wie die Beam 2 mit ihren 65 cm. Sie ist auch etwas höher und etwas breiter, doch das fällt nicht so sehr auf wie der Längenunterschied.

Die Länge der Arc ist auch deshalb ein wichtiger Punkt, weil man ein ausreichend breites Lowboard und einen größeren Fernseher braucht, damit die Arc sich optisch gut hinzufügen kann.

Die Arc ist zudem mit ihren 6,25 kg mehr als doppelt so schwer als die Beam 2, die 2,8 kg wiegt. Sie hat dadurch auch einen größeren passiven Resonanzkörper, der tiefere Töne unterstützt.

Die Arc ist deutlich besser bestückt
Die Arc hat mit 11 Lautsprechern, davon 8 elliptische Tiefmitteltöner und 3 Hochtöner mit Seidenkalotte, mehr als doppelt so viele wie die Beam 2. Sie hat nämlich nur 5 Lautsprecher insgesamt, davon 4 elliptische Tiefmitteltöner sowie einen mittig platzierten Hochtöner.

Darüber hinaus ist auch die unterschiedliche Lautsprecher-Positionierung wichtig:

  • Bei der Beam 2 sind alle Lautsprecher nach vorne gerichtet. Die beiden äußeren Boxen sind allerdings in einem 45 Grad Winkel nach außen gedreht, damit die Bühne etwas erweitert wird.
  • Bei der Arc sind vier Lautsprecher seitlich ausgerichtet (jeweils zwei in einem 90 Grad Winkel und zwei in einem 45 Grad Winkel), zwei weitere zeigen nach oben und die restlichen nach vorne.

Unterschiede bei Dolby Atmos
Die deutlich auseinandergehende Positionierung der Lautsprecher hat selbstverständlich Einfluss auf die Soundqualität, insbesondere im Dolby Atmos Modus.

Zur Erinnerung: Dolby Atmos ist ein objektbasiertes Surround-System, in dem der Sound nicht nur von vorne, von den Seiten und von hinten kommt, sondern auch von oben und manchmal auch von unten. Für die letzteren beiden Effekte wird der Sound von der Decke und vom Boden reflektiert.

Deshalb haben Atmos-kompatible Surround-Systeme meistens tatsächlich nach oben und/oder unten ausgerichtete Lautsprecher. Genau das ist bei Sonos Arc der Fall, die diesen Effekt durch die beiden nach oben ausgerichteten Treiber erreicht.

Die Sonos Beam 2 erreicht den Dolby Atmos Effekt auf eine andere Art und Weise – nicht durch vertikale Ausrichtung der Lautsprecher, sondern durch eine prozessorgesteuerte Ansteuerung und Verzögerung einzelner Kanäle.

Genau das ist übrigens auch der größte Unterschied zwischen der Beam 1 und Beam 2, denn das Vorgängermodell war zu solchen virtuellen Surround-Effekten noch nicht in der Lage.

Beide Lautsprecher generieren also eine Surround-Umgebung – während die Beam 2 es ausschließlich auf eine virtuelle Art und Weise schafft, kombiniert die Arc die virtuelle Hochrechnung und explizite Ansteuerung der einzelnen Kanäle mit der tatsächlichen physischen Ausrichtung der integrierten Lautsprecher.

Die Arc liegt beim Klang deutlich vorne
Diese technischen Unterschiede erklären auch, warum die Arc deutlich satter klingt, eine breitere Bühne, bessere Stimmwiedergabe und realistischere Dolby Atmos Surround-Effekte produziert. Sie liegt damit in der Soundqualität sowohl beim Filmeschauen als auch beim Musikhören spürbar über dem Niveau der Beam 2.

Der Leistungsunterschied zwischen Arc und Beam 1 war übrigens noch mehr ausgeprägt, doch die Beam 2 hat mächtig aufgeholt und die Leistung vor allem bei der Wiedergabe mittlerer Töne und durch die erstmalig hinzugekommene Dolby Atmos Unterstützung spürbar gesteigert.

Insbesondere die Stimmwiedergabe hat sich bei der Beam 2 deutlich verbessert, obwohl ihr – genauso wie dem Vorgängermodell – nur ein mittig platzierter Seidenkalotten-Hochtöner zur Verfügung steht. Die Arc hat, wie gesagt, ganze drei davon.

Ob die Arc wirklich deutlich besser performt als die Beam 2, hängt allerdings auch von der Raumgröße und -gestaltung ab.

In kleineren Räumen bis 25 Quadrameter kann die Arc ihre Wucht oft nicht ausreichend gut entfalten. Die Beam 2 hat in solchen Räumen also durchaus eine Chance, ihr ohnehin schon gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im direkten Duell mit der Arc noch stärker auszuspielen.

Und natürlich kann der bestehende Leistungsunterschied durch den Anschluss zusätzlicher Sonos-Komponenten an die Beam 2 weiter kompensiert werden.

In Frage kommen entweder zwei Sonos One SL Regallautsprecher als Rearboxen oder der Sonos Sub Mini Subwoofer. Beide Kombinationen schauen wir uns jetzt an.

 

Sonos Arc vs. Sonos Beam 2 plus zwei Sonos One SL Regallautsprecher als Rearboxen

Die Beam 2 kann, wie gesagt, im Handumdrehen mit weiteren Sonos-Komponenten verbunden werden. Der Anschluss von zwei Regallautsprechern als Rearboxen ist dabei eine naheliegende Lösung, um den Surround-Effekt zu verbessern.

Die Beam erkennt die beiden Lautsprecher sofort und danach passiert interessanterweise folgendes:

  • Die Soundbar rekalibriert ihre Kanäle so, dass die beiden Außenboxen jetzt die Surround-Rolle im System einnehmen.
  • Gleichzeitig werden die beiden früher für Surround zuständigen Kanäle jetzt dafür genutzt, um die nach oben abgegebenen Tonsignale zu verbessern und dadurch den Dolby Atmos Effekt zu optimieren.

Und diese Optimierung bringt die Performance der Beam 2 noch näher an die von Sonos Arc heran – nicht nur in Sachen Soundqualität, sondern auch bei Dolby Atmos Inhalten.

Man kann natürlich trotzdem nicht pauschal sagen, in welchen Situationen die Arc verglichen mit der Kombination aus Beam 2 und zwei Rearboxen eine bessere Lösung darstellt. Auch hier hängt immer noch vieles von der konkreten Raumgröße und -gestaltung ab.

Die Arc braucht einigermaßen Platz, um performen zu können. Gleichzeitig brauchen auch die Rearboxen einen ausreichenden Platz, um die Stärken des physischen Surround-Effekts auszuspielen.

 

Sonos Arc vs. Sonos Beam 2 plus Sonos Sub Mini Subwoofer

Das gleiche gilt auch für den Anschluss des Mini Subs, der sehr gut zu der Beam 2 passt.

Auch hier erkennt die Soundbar sofort die neue Systemkomponente und delegiert die Darstellung der tiefen Töne an den Sub. Dadurch werden integrierte Lautsprecher entlastet, die dann wiederum zur Optimierung der Mitten und des Dolby Atmos Effekts eingesetzt werden.

Der Sonos Sub Mini ist zwar sehr kompakt, liefert allerdings durch sein versiegeltes Gehäuse, zwei Force-Cancelling-Treiber und unterstütztende TruePlay-Einmessung eine sehr ordentliche Leistung ab.

Auch bei dieser Kombination kann keine pauschale Aussage getätigt werden, welche Lösung zu bevorzugen ist. Die Arc eignet sich eben besser für größere und vor allem breitere Räume, um ihre Bühne voll auszuspielen.

Bei kompakteren Raummaßen ist die Beam 2 zusammen mit dem Sub Mini hingegen in der Lage, in vielen Fällen eine bessere Leistung abzuliefern.

Es bleibt im Grunde genommen eine Frage der Nutzungsgewohnheiten und des persönlichen Geschmacks.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Sonos Arc oder Beam 2?

Von der Soundqualität ist die Arc der Beam 2 immer noch überlegen, gleichwohl der Unterschied nicht mehr ganz so stark ausfällt wie bei der Beam 1 Soundbar.

Die Beam 2 stellt nämlich eine spürbare Weiterentwicklung dar. Sowohl die Unterstützung von Dolby Atmos als auch eine deutlich bessere Darstellung der Mitten haben die Beam 2 qualitativ ein gutes Stück in Richtung der doppelt so teuren Sonos Arc bewegt.

Auch bei der Darstellung der Dolby Atmos Inhalte hat die Arc die Nase vorn, vor allem durch die variablere physische Ausrichtung der vorhandenen Treiber.

Der Leistungsunterschied verringert sich allerdings sehr deutlich, wenn die Beam 2 zur Unterstützung entweder zwei Sonos Rearboxen oder den Mini Sub bekommt:

  • Preislich kommen beide Sets in die Region dessen, was man für die Arc ausgeben muss.
  • Ob die Sets leistungstechnisch an die Arc heranreichen oder sie sogar übertreffen, hängt allerdings von der konkreten Situation ab. Dazu zählen die Zimmergröße, die Raumakustik und natürlich die abzuspielenden Inhalte ab.

Für die Entscheidung spielt zudem auch eine große Rolle, ob man irgendwann das Budget für die Soundanlage aufstocken und weitere Komponenten anschließen möchte. Wenn man die Arc mit dem Sonos Sub ergänzt, kommt die Beam in keiner Kombination an sie heran.

Vom Preis-Leistungs-Verhältnis schenken sich die beiden Soundbars nichts und sind wirklich jeden Cent wert, zumal man sich damit Zutritt in die Sonos-Welt verschafft, in der künftig mit Sicherheit noch ganz andere interessante Kombinationen möglich sein werden.

Und welche Sonos-Soundbar ist für Dich besser: Arc oder Beam 2?


Welche Sonos-Soundbar kommt für Dich am ehesten in Frage?

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