Heute schauen wir auf die beiden Varianten von Eneloop Akkus vom Hersteller Panasonic, die zu den beliebtesten Akkus am Markt gehören und beim Preis-Leistungs-Verhältnis viele andere Konkurrenz-Akkumodelle schlagen.
Es geht um Eneloop und Eneloop Pro, bei denen wir zuerst kurz auf die Entwicklungsgeschichte eingehen, um dann die Performance und das Preis-Leistungs-Verhältnis auszuwerten.
Eine kurze Geschichte der Eneloop Akkus
Der Elektronik-Hersteller Sanyo kündigte 2011 das erste Modell eines Akkus mit besonders hoher Leistungskapazität an – den Eneloop XX.
Diese Ankündigung wurde damals von vielen Verbrauchern als eine willkommene Nachricht aufgenommen, da die Standard-Eneloops, die Sanyo bereits 2005 auf den Markt brachte, nur mit enttäuschenden 1.900 mAh aufwarteten. Sie konnten dazu nur maximal 500 Mal aufgeladen werden.
Die erste Generation war 2011 zudem nur im AA-Format verfügbar. Die zweite Generation kam im Jahr 2012 auf den Markt, wurde aber nur in China verkauft.
Im selben Jahr kam bereits die dritte Generation in den Handel, die zur Freude der Verbraucher endlich auch im AAA-Format erhältlich war. AAA-Akkus gaben mindestens 900 mAh ab, hatten aber wieder nur 500 Ladezyklen. Die maximale Ladekapazität bei Nichtbenutzung nach einem Jahr gab der Hersteller mit 85% an.
Die neuen XX-Akkus waren anfangs nur für nordamerikanische Märkte, Monate später auch für den europäischen Verbraucher verfügbar. Als sie auch auf dem Markt im heimischen Japan eingeführt wurden, wurden die Akkus in Eneloop Pro umbenannt.
2013 übernahm Panasonic die Aktienmehrheit von Sanyo und kündigte gleichzeitig die Überarbeitung der Eneloops an. Das führte zunächst auf dem japanischen Markt unter anderem dazu, dass das Branding „Eneloop“ entfernt, und durch den Schriftzug „Panasonic“ ersetzt wurde. „Eneloop“ stand nur noch in kleiner Schrift darunter.
Seit 2015 wird die fünfte Generation der Akku-Serie produziert. Die Eneloops Pro AAA lieferten nun 930 mAh Minimalkapazität, die größeren AA Akkus 2.400 mAh. Alle Akkus haben eine Anfangsspannung von etwa 1,2 Volt. Die meisten mit Akkus und Batterien betriebenen Geräte verlangen zwischen 0,9 und 1,5 Volt, sodass Eneloops erfahrungsgemäß bestens dafür geeignet sind.
Panasonic nutzt zudem Solarenergie, um die Akkus nach ihrer Produktion aufzuladen. Damit sind sie nach dem Erwerb sofort einsatzbereit – und darüber hinaus noch umweltfreundlich befüllt! 🙂
Welche Produkte schauen wir uns an?
#1: Standard Eneloop – bleibt eine gefühlte Ewigkeit geladen
Die Standard-Eneloops besitzen eine minimale Ausgangsleistung von 1.900 mAh und können nach der Herstellerangabe bis zu 2.100 Mal aufgeladen werden. Ausgeliefert werden sie in einer umweltfreundlichen Verpackung und werden nach der Produktion mithilfe von Solarstrom aufgeladen.
Einer ihrer anderen Vorteile ist, dass Sie länger als ihre Pro-Brüder gelagert werden können: Sie verlieren bei der Lagerung nämlich nur rund 30% ihrer Kapazität in zehn Jahren, während Pro-Akkus ganze 15% in nur einem Jahr abschreiben müssen.
Mit anderen Worten, wurde bei der Pro-Variante die Kapazität zu Lasten der maximalen Ladezyklen erhöht (mehr dazu gleich).
Es ist immer gut, ein paar von den originalen Eneloops auf Lager zu haben, da sie sich für fast alle Ansprüche eignen und zudem mit einer hohen Lebenserwartung aufwarten.
#2: Eneloop Pro – viel Power auf Abruf
Der Eneloop Pro Akku eignet sich vor allem für Anwendungen, für die schnell relativ viel Energie zur Verfügung stehen muss, beispielsweise in Blitzlichtern von Kameras oder Taschenlampen.
Mit ihrer minimal garantierten Ausgangsleistung von 2.400 mAh laden sie Dein Blitzlicht somit schneller auf, sodass Du in kurzer Zeit mehr Fotos in dunkler Umgebung schießen kannst.
Auch stehen die aufgeladenen Akkus für mehr Foto-Sessions mit Blitzlicht bereit. Die Pro-Akkus haben eine um rund 25% höhere Kapazität als die Standard-Variante.
Was sind die Gemeinsamkeiten der beiden Produkte?
Ein Vorteil, den beide erfahrungsgemäß Akkus bieten, ist ihre Kältebeständigkeit. Sie können nämlich bei Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius verwendet werden. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn Du im Foto-Urlaub in kalten Regionen bist.
Bedenken solltest Du allerdings, dass die Lebensdauer durch die kalten Temperaturen grundsätzlich abnimmt. Es ist also in Ordnung, Geräte bei Minusgraden mit den Eneloop-Akkus zu nutzen, allerdings ist eine langfristige Nutzung erfahrungsgemäß eher nicht zu empfehlen.
Darüber hinaus verfügen beide Akkus über etwas nachhaltigere Verpackung. Sie wurde von Panasonic überarbeitet und hat nun angabegemäß 68% weniger Papier als vorher. Außerdem sind die Akkus 100% plastikfrei verpackt, was grundsätzlich für das Umweltbewusstsein des Unternehmens spricht.
Auf dem Markt gelten die Eneloop-Akkus ohnehin auf vielen Plattformen als Testsieger im Vergleich zu anderen Herstellern von Akkus und Batterien. Auch wir haben in unserem Praxiseinsatz mit der Standard- und der Pro-Variante ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel haben wir schnurlose Mäuse und Digitalkameras damit getestet und wurden von der Langlebigkeit sowie der konstant hohen Spannung der Akkus von Panasonic überzeugt.
Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass es beide Akkus in zwei verschiedenen Varianten gibt: AA und AAA. In unserem Test haben wir uns die AA-Version und ihre Daten angeschaut. Bei der kleineren Variante ist die Leistung folglich auch geringer, allerdings haben auch die kleineren Akkus eine hohe Qualität und eine herausstechende Langlebigkeit mit vielen Ladezyklen.
Was uns außerdem aufgefallen ist, sind die verschiedenen Verpackungsgrößen bei den Standard- und den Pro-Akkus. Du kannst dich zwischen Packungen mit zwei oder vier Batterien entscheiden. Sinnvoller finden wir es allerdings, immer zur größeren Packung zu greifen. So entsteht weniger Müll und Du hast direkt einen kleinen Vorrat Zuhause. Vor allem bei der Standard-Variante kann sich das lohnen, da sie erfahrungsgemäß eine noch höhere Langlebigkeit als die Pro-Akkus hat.
Was gibt es bei Eneloop Akkus zu beachten?
Sowohl Standard-Eneloop also auch die Pro-Variante können die meisten herkömmlichen Akkus ablösen, da sie erfahrungsgemäß universell einsetzbar sind. Für eine lange Lebensdauer sollten sie aber möglichst nur mit intelligenten Ladegeräten aufgeladen werden. Diese Geräte laden so lange, bis ein Spannungsabfall festgestellt wird. Der sagt ihnen, dass der Akku voll ist.
Panasonic hat einige dieser Ladegeräte im Angebot, die zusammen mit Eneloop Akkus erworben werden können. Die Ladegeräte funktionieren auch weltweit, da sie automatisch zwischen 100 und 240 Volt umschalten. Die Akkus können aber auch mit herkömmlichen NiMH Ladegeräten aufgeladen werden, was sie aber weniger schont und dadurch auch ihre Lebensdauer verkürzt.
Was beide Akkuvarianten nicht so richtig mögen, sind Tiefentladungen, denn das kann auf Dauer die Anzahl der Ladezyklen deutlich verringern. Idealerweise sollte man es also vermeiden, Akkus mit unterschiedlichen Entnahmekapazitäten in einem Gerät zu betreiben. Und man sollte auch nicht warten, bis die Akkus vollständig leer sind.
Mischen sollte man idealerweise nur Akkus mit der gleichen Kapazität. Wir raten also definitiv davon ab, die weiße Originalversion mit der schwarzen Pro-Variante gleichzeitig in einem Gerät zu betreiben. Zum Glück ist auch äußerlich der höchstmögliche Kontrast zwischen den beiden Akku-Versionen gegeben. 🙂
Zwar sind die Akkus mit vielen Geräten kompatibel, allerdings gibt es einige Ausnahmesituationen, bei denen Du sie lieber nicht verwenden solltest. Das gilt unter anderem für wasserdichte Geräte, da sich hier brennbares Gas bilden kann.
Außerdem solltest Du auch bei Geräten mit einer Batterieanzeige vorsichtig sein. Da der Spannungsunterschied zwischen unseren Eneloop-Akkus und herkömmlichen Alkalibatterien relativ groß ist, kann es zu verfälschten Anzeigen kommen.
Darüber hinaus gibt es einige Geräte, in deren Bedienungsanleitung explizit darauf hingewiesen wird, dass sie nicht mit Ni-MH Batterien kompatibel sind. Auch diesen Hinweis solltest Du beachten und lieber zu Batterien anderer Typen greifen.
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Versionen?
Die kurze Antwort ist, dass ein Eneloop Pro Akku mit 2.400 mAh eine höhere Kapazität als der normale Eneloop mit 1.900 mAh besitzt. Du kannst die Eneloop Pro Akkus allerdings nur 500 Mal neu aufgeladen, während die Standard-Variante bis zu 2.100 Ladezyklen erlaubt.
Die lange Antwort ist: Es hängt davon ab. Beispielsweise davon, welche Geräte Du mit Deinen Akkus betreiben willst.
Vor der Wahl des richtigen Akkus solltest Du Dir daher am besten folgende Punkte klären: Wofür willst Du die Eneloop Akkus verwenden? Wie oft wirst Du sie aller Voraussicht nach aufladen? Welche Lade-Kapazität wird benötigt? Welches Ladegerät ist bei Dir im Einsatz, und wie weit entlädst Du den Akku in der Regel? (Stichwort Tiefentladung).
Allgemein zu bedenken ist zudem, dass Pro-Akkus zerbrechlicher sind, da sie aus Zellen höherer Kapazität bestehen, die empfindlicher sind. Sie könnten also schneller defekt werden, was beispielsweise bei stärkerer mechanischer Beanspruchung während Outdoor-Aktivitäten der Fall sein kann.
Die Pro-Akkus werden nicht für den Einsatz in Geräten wie Uhren und anderen elektronischen Verbrauchern empfohlen, die nur wenig Strom abnehmen, da die Akkus eine hohe Selbstentladungsrate aufweisen. Es lohnt sich aus ökonomischer Sicht einfach nicht, für solche Zwecke die teureren Akkus anzuschaffen.
Für die höhere Kapazität musst Du darüber hinaus logischerweise auch einen höheren Preis zahlen. Aktuell sind die Basis-Eneloops nämlich rund 20% günstiger als die Pro-Variante.
Fazit: welcher Akkutyp ist denn nun besser – Eneloop oder Eneloop Pro?
Die Antwort auf die Frage, ob ein Standard-Eneloop oder die Pro-Variante besser ist, richtet sich in erster Linie nach dem Gerät, in dem Du Deinen Akku betreiben willst, aber auch, wie es betrieben werden soll.
Solltest Du den Akku eher selten benutzten oder Geräte einsetzten, die weniger energiehungrig sind, fährst Du mit der Standard-Version besser, da sie zudem auch noch Deinen Geldbeutel schonen. Falls Du allerdings schnell viel Saft brauchst, greife am besten direkt zur Pro-Variante. 🙂
Ansonsten gelten für beide Akkuversionen, wie gesagt, die üblichen Empfehlungen – Tiefentladungen möglich vermeiden und nur Akkus mit den gleichen Kapazitäten gleichzeitig in einem Gerät einsetzen.
– Vorteile der Standard Eneloops –
- Hohe Zahl von bis zu 2.100 Ladezyklen
- Können länger gelagert werden, da sie in zehn Jahren nur rund 30% ihrer Ladung verlieren – im Gegensatz dazu verlieren die Pro-Akkus 15% pro Jahr
- Stark genug für die meisten Geräte, die einen hohen Stromverbrauch haben, um trotzdem eine Tiefentladung bewältigen zu können
- Ideal für elektronische Spiele, batteriebetriebenen Uhren und Radios, Gamepads, LED Lampen und mehr
– Vorteile der Eneloop Pro Akkus –
- Bestens geeignet für Geräte wie Blitzlichter von Fotoapparaten oder Taschenlampen, die kurz- oder langfristig viel Leistung benötigen
- Hohe Leistung bei geringer Selbstentladung
- Plastikfreie Verpackung
Und welche Akkus sind für Dich besser: Eneloop oder Eneloop Pro?
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Panasonic eneloop, AA/Mignon wiederaufladbare Akkus, Ready-to-Use, 4er-Pack, verbesserte Kapazität:... | 18,99 EUR 12,99 EUR | Ansehen | |
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