Im heutigen Duell geht es um zwei Saugroboter, die zweifellos zu den Premium-Geräten auf dem Markt gehören: der Dreame L10s Ultra tritt gegen den Roborock S7 Max V Ultra an.
Die Produktbezeichnungen von Dreame sind übrigens nicht ganz schlüssig. Man erkennt nicht direkt, welche Saugroboter zu der Premium-Klasse gehören und muss sie erst untereinander vergleichen.
So gibt es durchaus Testportale, die den Roborock S7 Max V Ultra mit dem Dreame D10 Plus vergleichen, was alleine schon wegen des dreifachen Preisunterschiedes dieser beiden Geräte für uns nur wenig Sinn macht. 🙂
Der Dreame L10s Ultra ist zwar ebenfalls deutlich günstiger als der Roborock S7 Max V Ultra, doch leistungstechnisch befinden sich diese beiden Modelle auf einem sehr vergleichbaren Niveau (wie wir gleich sehen werden).
Wir nutzen heute die Gelegenheit, beide Geräte ausführlich zu vergleichen und schauen dabei auf die Ausstattung und Features, die Saug- und Wischleistung sowie natürlich auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Modelle ein.
Kann der günstigere Dreame Saugroboter, der übrigens baugleich mit dem Xiaomi X10 Plus ist, dem Premium-Sauger von Roborock das Wasser reichen? Und gibt es auch Disziplinen, in denen er vielleicht sogar mehr überzeugen kann als das Vergleichsmodell? Diese und einige andere Fragen beantworten wir in unserem Beitrag.
Welche Geräte schauen wir uns an?
Die runde Form des L10S Ultra mit seitlicher rotierender Bürste und hinten leicht über das Gehäuse hinausragenden, ebenfalls rotierenden Wischmopps, sieht man mittlerweile bei vielen Vergleichsgeräten. Optisch ist das Gerät also eher etwas dezent gestaltet, wobei man schon hier und da einige Merkmale sieht, die ihn von seinen Schwestermodellen unterscheiden.
Die Ultra-Version des L10S gibt es übrigens, im Gegensatz zu dem L10S Pro, praktischerweise auch in stylischem Weiß (natürlich neben der gewohnten schwarzen Variante). Das weiße Gehäuse hat uns optisch schon deutlich besser gefallen und dürfte sich in manch eines modernes Ambiente ganz gut hineinfügen.
Im Gegensatz zum Pro-Modell kommt beim Ultra eine spezielle KI-Kamera zur Objekterkennung, sonst sind die verbauten Sensoren weitestgehend identisch. Wir werden gleich darauf eingehen, wie gut dieses Feature klappt.
Der sich oben befindliche Laserturm ist leicht nach vorne versetzt montiert, wahrscheinlich damit hinten der Schmutzbehälter besser entnommen werden kann. Die sich unter dem Gehäuse befindliche Hauptbürste besteht zudem vollständig aus Gummi, im Gegensatz zu der Pro-Variante des L10S, die an dieser Stelle eine Kombination aus Borsten und Gummilippen aufbietet.
Der Akku mit seinen 5.200 mAh ist mit Sicherheit nicht übermäßig stark, aber er reicht immer für etwa 100-120 Minuten, je nach der Intensität des Wischmopp-Einsatzes, der ja erfahrungsgemäß schon deutlich mehr Leistung benötigt als der reguläre Saugbetrieb.
Das reicht je nach Bodenbeschaffenheit für bis zu 90-100 Meter, wodurch sich das Gerät also durchaus auch für größere Wohnräume eignen kann. Die Aufladung dauert dann etwa 4,5-5 Stunden.
Der S7 MaxV Ultra ist der “älteste Bruder” der S7 MaxV Familie, neben einer Basis- und einer Plus-Variante. Die Basisvariante hat nur eine einfache Ladestation mit dabei, neben einer Unterlage aus Kunststoff zum Schutz des Bodens. Die Plus-Version kommt mit der Lade-Absaugstation des Vorgängermodells (S6 MaxV), die wahlweise entweder mit oder ohne Staubbeutel betrieben werden kann.
Die Ultra-Version hat logischerweise den größten Lieferumfang. Neben einer Absaugung, die wohlgemerkt in diesem Fall nur mit Beuteln funktioniert, sind in diesem Fall auch noch ein Frisch- und ein Abwassertank dabei. Dabei übernimmt der Frischwassertank sowohl die Reinigung des Wischtuchs als auch die Auffüllung des eingebauten Wassertanks. Damit ist die Docking-Station des Ultra-Modells erfahrungsgemäß sehr autark, auch wenn durch den notwendigen Nachkauf von Beuteln auf Dauer gewisse Zusatzkosten entstehen.
Der Akku ist ebenfalls 5.200 mAh und reicht ebenfalls für etwa 100 Minuten Dauerbetrieb, abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der Wischintensität. Also hätten wir auch hier pro Akkuladung etwa 100 Quadratmeter Wohnfläche drin, wobei das Aufladen erfahrungsgemäß etwa 3,5-4 Stunden in Anspruch nimmt.
Was sind die Gemeinsamkeiten der beiden Saugroboter?
Wir gehen als Erstes direkt mal auf die gemeinsamen Features der beiden Modelle ein und fangen direkt mal mit der Gehäuseform an. Beide Geräte haben eine runde Form mit einer Seitenbürste für die Raumecken. Man kann über die runde Form bei Robosaugern natürlich diskutieren, denn es ist erfahrungsgemäß fraglich, ob die Seitenbürste wirklich dazu in der Lage, die Raumecken gründlich vom Staub zu befreien. Auf die Saugergebnisse gehen wir gleich ausführlich ein.
Beide Sauger haben eine ausgeklügelte Bodenwischfunktion, die die Waschlappen je nach Bodenbeschaffenheit anheben und wieder absenken kann. Sie haben zudem auch jeweils eine Kamera an Bord, um kleinere herumliegende Gegenstände erkennen zu können. Und das klappt auch vergleichsweise gut, wie wir gleich erläutern werden.
Beide Modelle verfügen zudem über eine Premium-Absaugstation mit vielen nützlichen Features, wie zum Beispiel Staub-Absaugung (leider nur mit Beuteln möglich), Trocknung des Wischmops und Auffüllung des Wassertanks.
Beide Geräte haben darüber hinaus oben einen Laserturm, mit dem sie den Raum abscannen und daraufhin eine Raumkarte erstellen. Es kommen datenschutz-technisch also die gleichen Fragen auf (gleich dazu mehr).
Kräftige Saugmotoren mit automatischer Steuerung der Saugleistung je nach Bodenbeschaffenheit sind bei beiden Modellen eine Selbstverständlichkeit. Sie haben zudem auch beide leistungsfähige Apps mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten, die zudem auch erfahrungsgemäß regelmäßig aktualisiert werden.
Zuletzt noch etwas zum Preisniveau: beide Sauger stammen aus dem Premium-Segment und kosten derzeit jeweils um die 1.000 Euro.
Im Großen und Ganzen waren das die wesentlichen Gemeinsamkeiten der beiden Saugroboter. Viel interessanter sind jedoch natürlich die Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Darauf gehen wir nun ein.
Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Saugern?
Gleiche Saugleistung
Von der Saugleistung gab es in unserem Praxiseinsatz so gut wie keinen Unterschied, auch wenn der Dreame auf dem Papier eine etwas höhere Spitzenleistung des Saugmotors hat (5.300 vs. 5.100 pA). Wir haben beide Modelle sowohl auf Parkett als auch auf unterschiedlichen Teppichböden ausprobiert. Beide waren in Summe gleich gründlich.
Roborock erkennt Hindernisse etwas besser
Die Objekterkennung funktioniert beim Roborock etwas besser, was womöglich an der Vielzahl unterschiedlicher Sensoren liegt. Er verfügt nämlich vorne über einen länglichen Suchsensor für die Docking Station, zwei seitliche Wand-Sensoren, einen Teppich-Sensor sowie zudem über einige Kontakt- und Absturz-Sensoren.
Vor allem kleinere herumliegende Gegenstände erkennt und umfährt der Roborock erfahrungsgemäß etwas zuverlässiger, als es bei Dreame der Fall ist. Dreame hatte damit in unserem Testeinsatz öfter mal seine Problemchen. Das gilt allerdings nicht für die Hinterlassenschaften von Haustieren, denn da ist Dreame wiederum ziemlich gut (dazu gleich mehr).
Natürlich ist auch der Roborock nicht perfekt und hat vor allem bei herumliegenden Kabeln oder kleineren Fernbedienungen oft kleine Erkennungsschwierigkeiten.
Dreame hat eine bessere Wischfunktion
Bei der Wischleistung liegt der Dreame etwas vor dem Roborock. Das hat sicherlich etwas mit der unterschiedlichen Wischmopp-Arbeitsweise zu tun: während der Roborock über einen vibrierenden Wischmopp verfügt, hat der Dreame zwei runde, rotierende Wischmopps.
Das Rotieren hat sich beim Saubermachen unserer Böden insgesamt gründlicher erwiesen als das Vibrieren. Wahrscheinlich ist das aber auch eine Glaubensfrage hinsichtlich der beiden Wischmopp-Technologien, ähnlich wie bei den rotierenden und vibrierenden elektrischen Zahnbürsten. 🙂
Damit hat sich Dreame übrigens auch gegenüber seinen Vorgängermodellen leistungsmäßig deutlich gesteigert. Das muss man dem Hersteller ohnehin lassen, denn eine solch steile Lernkurve zwischen den einzelnen Modellgenerationen kann sich wirklich sehen lassen.
Der Dreame kann seine Wischmopps zudem etwas stärker anheben als der Roborock (7mm vs. 5mm). Diese “Offroad-Fähigkeit” stellt einen gewissen Vorteil bei langflorigen Teppichen dar, so war das zumindest bei uns öfter der Fall. Wir hatten allerdings bei beiden Modellen kaum Probleme mit ungewollt feuchten Teppichböden nach dem Reinigungsvorgang.
Roborock muss seltener tanken
Der Roborock hat dafür einen etwas größeren Wassertank in der Absaugstation, wodurch das Wiederauffüllen des Tanks nicht ganz so oft erfolgen muss (3 vs. 2,5 Liter). Das liest sich zwar nicht nach einer großen Differenz, doch in der Praxis kann das Zusatzvolumen durchaus schon mal einen spürbaren Unterschied ausmachen.
Dreame punktet mit dem Haustier-Modus
Bei Hinterlassenschaften von Haustieren ist das Gerät von Dreame mit seinem in der App aktivierbaren Haustier-Modus spürbar besser als Roborock.
Der Letztere hat in einigen Fällen immer wieder versucht, unsere extra hingelegten, künstlichen Hundehäufchen aufzusagen. In der Realität wäre es also des Öfteren zu einer schmierigen Angelegenheit geworden. 🙂 Wie dem auch sei – dieser Punkt geht somit eindeutig an Dreame.
Dreame ist günstiger
Der Dreame L10s Ultra kostet derzeit rund 20% weniger als sein Kontrahent, und das ist schon ein spürbarer Preisunterschied bei einer sehr konkurrenzfähigen Leistung.
Aktuelle Bestseller bei Saug-Wischrobotern:
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Fazit: welcher Saugroboter ist denn nun besser – Dreame L10s oder Roborock S7 Max?
Man muss schon sagen, dass Dreame, dessen Saugroboter schon immer von der Preis-Leistung-Verhältnis recht attraktiv waren, sich spätestens mit dem L10s auch sehr deutlich im Premium-Segment der Saug-Wisch-Modelle positioniert hat.
Wir müssen aufgrund der Erkenntnisse aus unserem ausgiebigen Praxistest festhalten, dass der Dreame in vielen relevanten Disziplinen mindestens genauso gut ist wie der Roborock, und in einigen sogar besser als das Konkurrenzgerät.
Aufgrund des aktuellen, sehr deutlichen Preisunterschiedes, besitzt der Dreame L10s in Summe ein definitiv besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als der Sauger von Roborock.
Es ist beachtenswert, welches “runde” Konzept der (vielleicht noch nicht ganz so erfahrene) Hersteller mit dem Modell auf den Markt gebracht hat. Der heutige Vergleich geht somit definitiv an Dreame.
– Vorteile Dreame L10s Ultra –
- Hat auf dem Papier eine höhere Motorleistung (5.300 vs. 5.100 pA), die sich allerdings kaum in der Praxis auswirkt.
- Hat eine spürbar bessere Wischleistung, nicht zuletzt aufgrund der beiden rotierenden Wischmopps.
- Kann seine Wischmopps etwas höher anheben (7mm vs. 5mm) und ist dadurch bei Hochflorteppichen flexibler.
- Kann Haustierkot erfahrungsgemäß deutlich besser erkennen.
- Die Absaugstation ist etwas cleaner designt und sieht besser aus (ist natürlich Geschmackssache).
- Ist derzeit etwa 25% günstiger in der Anschaffung.
– Vorteile Roborock S7 Max V Ultra –
- Automatische Objekterkennung funktioniert erfahrungsgemäß etwas besser.
- Der Wassertank in der Absaugstation ist etwas größer (3 vs. 2,5 Liter), wodurch der Reinigungsvorgang seltener unterbrochen werden muss.
- Der Hersteller hat mehr Erfahrungen im Saugroboter-Premiumsegment.
Und welcher Saug-Wischroboter ist für Dich besser: Dreame oder Roborock?
Geräte aus dem Beitrag:
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