Wer kennt es nicht? Lange Ladezeiten, ruckelige Verbindungen und abrupte Ausfälle. Das alles sind nur einige Begleiterscheinungen eines schlechten WLANs.
Wenn Du auch damit zu kämpfen hast, dann haben wir hier den passenden Vergleich für dich parat.
Wir testen zwei beliebte Router aus dem Hause AVM, die Fritzbox 7530 und die 7530 AX. Welches der beiden Modelle überzeugte uns und könnte auch dein WLAN aufwerten?
Preislich sind beide im Mittelfeld angesiedelt, doch gibt es auch für überschaubares Geld genug Leistung und Funktion?
Welche Produkte schauen wir uns an?
Die kompakte Fritzbox 7530 empfiehlt sich für kleinere Wohnungen, Büroräume und Häuser mit eher überschaubarer Fläche.
Mit zwei Bändern erreicht sie Geschwindigkeiten von bis zu 866 Mbit/s über ihr 5-GHz-Band und 400 Mbit/s übers 2,4-GHz-Band. Diese Werte reichen in der Regel aus für flüssiges Surfen im Web, das Streamen von hochauflösenden Videos und das Spielen moderner Online-Games.
Wichtig ist bei den beiden Frequenzbändern der Unterschied in der Reichweite, der konträr zu den jeweiligen Geschwindigkeiten ist. Während beim 2,4-Hz-Band größere Distanzen überbrückt werden können, sind diese im 5-GHz-Band deutlich kürzer. Je nach Wohnungsgröße ist es also ratsam, gewissen Geräten manuell die passende Frequenz zuzuordnen.
Das verbaute ADSL/VDSL-Modem wird ganz selbstverständlich von vielen Internetdiensten genutzt, so dass flotte Downloads und auch Uploads drin sind. VDSL steht übrigens für Very High Speed Digital Subscriber Line und macht seinem Namen also alle Ehre. 🙂
Die 7530 nutzt den bewährten WLAN-Standard 802.11ac, der zwar inzwischen nicht mehr topaktuell, aber umso solider ist.
Weiterhin bietet der Router auch noch umfangreiche Telefoniefunktionen, so können selbst ältere, analoge Telefone angeschlossen, oder die mittlerweile modernere VoIP-Telefonie genutzt werden.
Dazu gibt es dann noch Funktionen wie Anrufbeantworter, Anrufweiter- und -umleitung sowie eine praktische Fritz!App, um Anrufe über das Smartphone zu verwalten. Mit dieser kannst Du beispielsweise deine Anruflisten checken, ungewollte Spamanrufe blocken und nur gewisse Nummern zu dir durchschalten lassen.
Das Installieren des Routers gestaltete sich schnell und einfach, was nicht zuletzt an der übersichtlichen Nutzeroberfläche liegt. Nach wenigen Minuten war alles eingerichtet und unsere mobilen Endgeräte auch schon verbunden.
Die Verbindung lief durchgehend stabil, nur bei parallelem Streaming und Downloads mehrerer Devices ließ dann die Geschwindigkeit spürbar nach. Der Stromverbrauch lag bei unseren Messungen im akzeptablen Spektrum und pendelte zwischen 9-10 Watt und maximal 30 Watt je nach Art der Nutzung.
Auch wenn sie sich rein optisch nicht unterscheiden, ist die AVM Fritzbox 7530 AX eine Weiterentwicklung des 7530-er Modells mit zusätzlichen Features. Daher schauen wir direkt ins Innenleben und kümmern uns um die Specs.
Ein besonderes Highlight ist der vorhandene Wi-Fi 6-Standard, der sich immer weiter durchsetzt. Dieser ist auch bekannt als 802.11ax und bietet schnellere Geschwindigkeiten und eine höhere Kapazität bzw. mehr Bandbreite.
Die Ansprüche der aktuellen Endgeräte an die Leitungen und Router werden immer höher und die auszutauschenden Datenmengen nehmen rasant zu, also ist es gut, hier für die Zukunft vorzusorgen.
Die Fritzbox 7530 AX ist mit ihren drahtlosen Geschwindigkeiten von bis zu 1,8 Gbit/s im 5-GHz-Band und 600 Mbit/s im 2,4-GHz-Band schneller unterwegs als ihre Vorgängerin.
Die gleichzeitige Nutzung mehrerer Geräte, also beispielsweise Laptop, Handy und Smart-TV ist bei der 7530 AX stabiler und schneller möglich als beim Vorgängermodell. Jedoch gelten hier auch wieder die Reichweitenbeschränkungen bei den Bändern.
Weiterhin bietet der Router auch Dual-Band-Support, so dass automatisch das beste Frequenzband für die verwendeten Geräte ausgewählt wird und Störungen durch andere Haushaltsgeräte die dazwischenfunken könnten, vermieden werden.
Das waren auch schon die wichtigsten Unterschiede, ansonsten sind die Features in den Bereichen Telefonie und Modem wie beim Konkurrenzmodell und auch bei der Mesh-Technologie liegen beide Geräte gleichauf.
Das Einrichten läuft bei diesem Gerät ebenso unproblematisch ab, wie auch beim 7530. Die Stabilität bei hoher Auslastung ist zuverlässig und Geschwindigkeitseinbußen kaum spürbar.
Aber beim Stromverbrauch offenbarte sich noch ein deutlicher Unterschied: Dieser lag immer zwischen 9 und höchstens 18 Watt.
Was sind die Unterschiede zwischen den beiden WLAN-Routern?
Die 7530 AX bietet einen aktuelleren WLAN-Standard
Die Fritzbox 7530 verwendet den inzwischen schon älteren WLAN-Standard 802.11ac, während die 7530 AX den moderneren Wi-Fi 6-Standard 802.11ax unterstützt.
Da der Wi-Fi 6-Standard zunehmend wichtiger wird, ist die Fritzbox 7530 AX zukunftssicherer. Um Wi-Fi 6 nutzen zu können, müssen jedoch auch die genutzten Endgeräte (wie Laptops und PCs) diesen Standard unterstützen.
Die 7530 AX ist leistungsfähiger
Die beiden Modelle bieten durch ihre unterschiedlichen Wi-Fi-Standards auch entsprechend verschiedene maximale Geschwindigkeiten.
Die Fritzbox 7530 erreicht bis zu 866 Mbit/s im 5-GHz-Band und 400 Mbit/s im 2,4-GHz-Band, während die Fritzbox 7530 AX bis zu 1,8 Gbit/s im 5-GHz-Band und 600 Mbit/s im 2,4-GHz-Band schafft.
Beim abendlichen Surfen konnten wir kaum einen Unterschied spüren, aber beim Onlinespielen im Multiplayermodus wurde es dann deutlicher: Bei der 7530 traten öfter Lags und lange Ladezeiten auf, die unseren Spielspaß beeinträchtigten, während bei der AX alles rund lief.
Stärkere Abdeckung im Nahbereich per 5-GHz-Band bei der AX
Wir möchten nochmal genauer auf die Abdeckung im Nahbereich eingehen, denn da zeigte sich für uns der größte Unterschied. Nicht nur der lückenlose Empfang war da bei der AX dauerhaft gegeben, sondern auch die Maximalgeschwindigkeit konnten wir durchgehend erreichen.
Die Differenz von einem ganzen Gigabyte macht sich auch bei normaler Nutzung mit wenig Netzauslastung gut bemerkbar.
Die neue Fritzbox hat einen USB 3.0 Anschluss
Die Fritzbox 7530 verfügt nur über einen USB-2.0-Port, während die 7530 AX eine USB-3.0-Schnittstelle zur Verfügung stellt.
Die USB-3.0-Schnittstelle ermöglicht schnellere Datenübertragungsraten und verbesserte Leistung bei der Verwendung von USB-Geräten.
Geringerer Stromverbrauch bei der 7530 AX
Für gewöhnlich laufen Router 24 Stunden und das natürlich auch 7 Tage die Woche. Wir machen uns kaum Gedanken darüber, wie viel Strom sie doch eigentlich verbrauchen, selbst wenn wir außer Hause sind oder schlafen.
Je nach Nutzung und Auslastung schwankt der Verbrauch natürlich, doch lag dieser bei den Messungen bei der 7530 AX stark unter dem der 7530. Die Höchstauslastung bei dem älteren Modell lag bei 30 Watt, während es bei der 7530 AX nur 18 Watt waren.
Zum besseren Verständnis: Ausgehend von einem Preis von 42 Cent pro Kilowattstunde, kommt man so durchaus auf einen Jahresverbrauch zwischen 11 und 44 Euro. Da lohnt sich also ein genauerer Blick auf die technischen Daten und auch auf die eigenen Nutzungsgewohnheiten.
Eine günstige Zeitschaltuhr könnte hier auch eine gute Idee sein, da sie sich meistens schon innerhalb eines Jahres bezahlt machen kann.
Die 7530 ist länger auf dem Markt
Die Fritzbox 7530 ist schon lange auf dem Markt erhältlich. Du fragst dich sicher, wieso das ein Vorteil ist? Ganz einfach – ältere Geräte sind für gewöhnlich durch Updates und Kundenfeedback oft zuverlässiger und ausgeklügelter.
Kinderkrankheiten, die sie in den Anfangstagen noch hatten, sind inzwischen behoben worden und die Geräte laufen ohne Softwarefehler. Achte also immer darauf, die aktuelle Version des FRITZ!OS, des Betriebssystems, installiert zu haben. AVM arbeitet nämlich stetig an Verbesserungen wie der Bedienbarkeit der Nutzeroberfläche, Performance-Verbesserungen, oder auch komplett neuen Features.
Eine Antenne mehr fürs Wi-Fi 6 bei der AX
Auf das moderne Wi-Fi 6 sind wir ja schon eingegangen, aber so einfach ist es dann doch nicht. Denn wenn alte Geräte ins Netzwerk kommen, die diesen Standard nicht unterstützen, kann mitunter das gesamte Netz deutlich verlangsamt werden.
Hier hat AVM mitgedacht und dem Wi-Fi 6 eine ganz eigene Antenne überlassen, so dass veraltete Geräte über die anderen beiden Antennen verbunden werden und die moderneren mit der fürs Wi-Fi 6. Das heißt also, dass alle möglichen Geräte unterkommen können, ohne sich dabei gegenseitig auszubremsen.
In unserem Praxiseinsatz konnten wir das Maximum, das der neue Standard schafft, jedoch noch nicht vollends auskosten, denn noch besitzen die meisten Endgeräte lediglich zwei Antennen pro Band. Für uns hieß das also, dass wir zwar ziemlich schnell surfen konnten, aber noch lange nicht so schnell, wie es hoffentlich bald möglich sein wird.
Praktische WLAN-Funktionen bei der 7530 AX
Zu dem Wi-Fi 6 Standard gesellen sich auch einige praktische Funktionen, die sich deutlich von denen der 7530 unterscheiden. So zeigen sich durch das vorhandene BSS Coloring weniger Interferenzen mit anderen Routern, die sich in der Nähe befinden. Gerade bei Mehrfamilienhäusern könnte das einen riesigen Unterschied machen.
Durch OFDMA kann die AX Datenpakete effizienter und sparsamer versenden, was sich sogar auf den Akkuverbrauch der Endgeräte auswirken kann, selbst dann, wenn diese gar nicht Wi-Fi 6-fähig sind.
Die 7530 ist deutlich günstiger
Bei der Fritzbox 7530 handelt es sich quasi um das Vorgängermodell der 7530 AX. Ein paar Features, die künftig immer wichtiger werden könnten, fehlen schlichtweg.
Das spiegelt sich aber auch im Preis wider, der aktuell deutliche 30% unter dem des Nachfolgemodells liegt. Solltest Du aber technisch auf dem neuesten Stand sein wollen, kann sich der Aufpreis durchaus rentieren. Für den Otto Normalverbraucher gibt es aber mitunter nicht immer einen Mehrwert, wenn die Funktionen nicht vollumfänglich genutzt werden können.
Fazit: welcher Router ist denn nun besser – Fritzbox 7530 oder 7530 AX?
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die AVM Fritzbox 7530 AX aufgrund ihrer Unterstützung des neueren Wi-Fi 6-Standards und der höheren maximalen Geschwindigkeiten eindeutig das performantere der beiden Modelle ist. Der Standard wirkt sich nämlich nicht nur auf die Leistung aus, sondern auch auf die Akkuleistung der jeweiligen Endgeräte.
Der Mehrpreis von derzeit etwa 30% lohnt sich, wenn Du gerne online zockst oder aber mehrere Geräte gleichzeitig betreibst. Zudem liegt der Stromverbrauch deutlich unter dem des Konkurrenzmodells und dieser Unterschied wird sich mit der Zeit auf der Stromrechnung zeigen.
Falls Du bereits die Fritzbox 7530 besitzt, könnte sich ein Umstieg lohnen, wenn Du dir hohe Geschwindigkeiten, insbesondere im Nahbereich, wünschst und hin und wieder mit Interferenzen anderer umgebener Router zu kämpfen hast.
Auch die schon länger auf dem Markt vertretene Fritzbox 7530 bietet eine solide Performance, verliert allerdings in Sachen Stabilität und Schnelligkeit deutlich. Doch ist die immer noch hohe Geschwindigkeit im Betrieb mit nur wenigen Empfangsgeräten in Singlehaushalten ausreichend.
– Vorteile Fritzbox 7530 –
- Mehr Erfahrungen mit dem Gerät, da schon länger auf dem Markt.
- Der ältere Wi-Fi 5 Standard wird weiterhin vom Großteil der Geräte unterstützt.
- Aktuell knapp 30% günstiger in der Anschaffung
– Vorteile Fritzbox 7530 AX –
- Größere Zukunftsfähigkeit insbesondere aufgrund des Wi-Fi 6 Supports.
- Der Router bietet deutlich höhere maximale Übertragungsgeschwindigkeiten.
- Stärkere Abdeckung im Nahbereich per 5-GHz-Band
- Fortschrittlichere Ausstattung, darunter ein besserer Prozessor und ein größerer RAM-Speicher.
- Leistungsfähigere USB-Schnittstelle (USB 3.0 vs. USB 2.0).
- Geringerer Stromverbrauch
- Eine Antenne mehr fürs Wi-Fi 6
- Praktische WLAN-Funktionen nutzbar
Und welcher Fritzbox-Router ist für Dich besser: 7530 oder 7530 AX?
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Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Fragen unserer Leser
Ich habe einen etwa acht Jahre alten Router mit 300Mbit/s und zusätzlich einen WLAN-Repeater. Das ganze läuft über Glasfaser.
Der doppelte Stromverbrauch stört mich sehr, aber die Abdeckung in den Nebenraum wäre ohne Repeater nicht ausreichend. Könnte eins der beiden Modelle mein Problem lösen?
Das ist sehr gut möglich, denn man sagt, dass Router die älter als 5 Jahre sind, mitunter deutliche Abstriche in Sachen Geschwindigkeit, Abdeckung und Stabilität mit sich bringen.
Wir gehen davon aus, dass die beiden getesteten Modelle dir nicht nur eine ausreichende Abdeckung in der Wohnung bieten, sondern Du auch schnellere Geschwindigkeiten genießen kannst. Denn jetzt hast Du zwar Glasfaser und zahlst für einen Service, den Du gar nicht vollumfänglich nutzen kannst.