Gelomyrtol oder Soledum

Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit kennt wohl jeder. Früher oder später erwischt uns alle eine Erkältung, die wir natürlich schnellstmöglich wieder loswerden möchten.

Immer beliebter werden pflanzliche Arzneimittel, die uns schnell wieder fit bekommen sollen und das sogar ganz ohne Chemie. Um herauszufinden, ob und wie solche Mittel helfen, vergleichen wir heute GeloMyrtol und Soledum für dich.

Beide Mittel werden als sogenannte “Schleimlöser” bezeichnet und werden deshalb oft bei chronischer Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer verstärkten Schleimbildung einhergehen, empfohlen. Die Wirksamkeit der relevanten Inhaltsstoffe ist zudem auch vielfach durch entsprechende Studien belegt.

Was dahinter steckt, was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Präparate sind, und natürlich welches Produkt uns schneller auf die Beine geholfen hat – das alles erfährst Du in diesem Beitrag.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

In einer Packung GeloMyrtol forte sind 100 Weichkapseln enthalten, jede davon enthält 300mg des gleichnamigen Wirkstoffs. Dieser besteht aus Eukalyptus, der immergrünen Myrte, Süßorangen und Zitronen. Durch diese ätherischen Öle kann es so als natürlicher Schleimlöser fungieren und den Heilungsprozess ankurbeln.

Daneben kann sich das Mittel auch bei Schnupfen, Druckkopfschmerz, Bronchitis und Sinusitis sind grundsätzlich alle Arten der Atemwegs- und Schleimhautinfektionen eignen.

Auch die Studienlage spricht relativ eindeutig dafür, dass GeloMyrtol insbesondere bei Schleimhautentzündungen der Nasennebenhöhlen grundsätzlich eine Reihe von positiven Effekten mit sich bringen kann. Unter anderem wurde dort nämlich wissenschaftlich belegt, dass der Wirkstoff “Myrtol” die beiden für die Schleimhautentzündung am öftesten verantwortlichen Erreger (“Streptococcus pneumoniae” und “Hämophilus influenzae”) in ihrem Wachstum hemmen kann. Damit kann er sozusagen “an der Quelle” wirken und die Ausbreitung dieser Erreger grundsätzlich verlangsamen.

GeloMyrtol kann angabegemäß sowohl in den oberen als auch in den unteren Atemwegen zu wirken. Dazu macht sich das Mittel ein Spezialdestillat zunutze: ELOM-080. Dieses kann nachweislich vom Körper aufgenommen werden und über den Blutkreislauf in die oberen Atemwege wie Stirn- und Nasennebenhöhlen sowie in die Lunge wandern.

Das Produkt gilt allgemein als gut verträglich und auch bei unserem Test gab es keinerlei Nebenwirkungen oder Allergien. Wir haben die Tabletten schon beim ersten Kratzen im Hals eingenommen, um weitere Symptome zu vermeiden. Das ist uns auch weitestgehend gelungen, denn nach nur einer Woche fühlten wir uns schon spürbar fitter und vitaler.

Ob die Verbesserung der Symptome ebenso schnell auch ohne die Einnahme dieses Präparats verlaufen wäre, können wir an dieser Stelle natürlich nicht eindeutig sagen.

Solltest Du allerdings unsicher sein, ob es sich um mehr als eine simple Erkältung handelt, empfehlen wir dir das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker.

Soledum forte ist ein Produkt der Firma Klosterfrau. Im Lieferumfang sind 100 Tabletten mit je 200mg Wirkstoff enthalten. Diese werden ebenfalls bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Sinusitis eingenommen.

Dank der entzündungshemmenden und schleimlösenden Wirkung kann das Arzneimittel sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen Abhilfe schaffen.

Der Schleimabtransport ist bei entzündlichen Atemwegserkrankungen nämlich deshalb so wichtig, weil dadurch Viren und Bakterien von der entzündeten Stelle weggeschafft werden und sich dort nicht mehr ungehindert vermehren können. Deshalb ist es wichtig, dass der Sekret im Fluss bleibt und dadurch die Schleimhäute auf die natürliche Art und Weise von den Erregern befreit.

Auch der hier genutzte Wirkstoff kommt aus der Natur: 100% reines Cineol wirkt durch die Kapseln konzentriert im Körper. Dieser Stoff wird aus den Blättern der Eukalyptuspflanze gewonnen und ist seit jeher ein beliebter natürlicher Inhaltsstoff für pflanzliche Arzneimittel mit Hauptfokus auf entzündlichen Atemwegserkrankungen.

Wir machen die Probe aufs Exempel und nehmen bei Schnupfen und Husten dreimal täglich eine Kapsel ein. Sie lassen sich problemlos schlucken und bereits nach wenigen Tagen konnten wir schon besser durchatmen und auch der Schleim im Hals ließ sich leichter abhusten.

Auch hier können wir natürlich keinesfalls belegen, dass dieses Präparat die Heilung begünstigt oder beschleunigt hat. Wir können vielmehr nur wertfrei von den beobachteten Ergebnissen berichten.

Etwaige Nebenwirkungen gab es für uns übrigens auch bei der Einnahme von Soledum nicht.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Produkten?

GeloMyrtol kann in den oberen und unteren Atemwegen wirken
Während Soledum ausschließlich in den oberen Atemwegen wie Mund, Nase, Rachen und Nasennebenhöhlen wirkt, kann GeloMyrtol seine Wirkung sowohl in den oberen als auch in den unteren Atemwegen entfalten, also auch in der Lunge. Das spürt man speziell bei einer akuten Bronchitis oder einem starken Husten besonders deutlich.

Und auch wir können in unserem Falle der versprochenen Wirkung nur beipflichten, denn das Gefühl, endlich wieder tief und frei durchatmen zu können, hatten wir bei der Einnahme von GeloMyrtol Forte schon nach etwa fünf Tagen.

Allerdings lässt diese Beobachtung die Frage offen, ob dieses Mittel aufgrund seiner breiteren Wirkung auch bei den Virusvarianten zum Einsatz kommen sollte, die die oberen und unteren Atemwege gleichzeitig befallen, wie zum Beispiel das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Zur Beantwortung dieser Fragestellung sind wahrscheinlich noch weitergehende Studien erforderlich.

Soledum kann entzündungshemmend und schleimlösend wirken
Soledum hat zusätzlich noch eine mögliche Wirkung, die wir nicht außer Acht lassen möchten. Durch die antibakteriellen Inhaltsstoffe des Cineols können nämlich erwiesenermaßen entzündungshemmende Effekte entstehen, die ein Ausbreiten von entzündlichen Erkrankungen verhindern können.

Das macht das Produkt auch bei der Langzeitbehandlung chronischer Atemwegserkrankungen relativ beliebt. Verständlicherweise raten wir jedoch auch hier sicherheitshalber zu einem Arztbesuch.

GeloMyrtol basiert auf dem Wirkstoff ELOM-080, der klinisch untersucht ist
Irgendwie klingt ELOM-080 nach einem chemischen Inhaltsstoff, oder? Dem ist aber mitnichten so, denn die Abkürzung steht schlichtweg für „Eucalyptus, Lemon, Orange und Myrtie“.

Diverse Studien, darunter auch 28 Klinische mit rund 7.000 Patienten, haben sich mit der Wirksamkeit dieses Stoffs beschäftigt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass dieser tatsächlich helfen kann und die Gesundung bei relevanten Atemwegserkrankungen beschleunigen kann.

Soledum setzt auf Cineol
Wenn Du aus irgendwelchen Gründen auf die Wirkstoffe von GeloMyrtol verzichten möchtest oder musst, hättest Du mit Soledum ein Produkt, das nur aus einem einzigen Hauptbestandteil besteht, nämlich Cineol.

Nicht nur Koalabären, die Eukalyptusblätter bekanntlich in Massen verzehren, sondern auch wir Menschen wissen inzwischen, dass Cineol die Schleimhäute abschwellen lassen kann und so den Heilungsprozess beschleunigen kann.

Auch einige klinische Studien weisen, wie gesagt, darauf hin, dass sich der Wirkstoff Cineol bei entzündlichen Atemwegserkrankungen positiv auswirken kann.

GeloMyrtol soll sich auch für Kinder eignen
GeloMyrtol soll sich laut der Herstellerangabe schon für Kinder ab 6 Jahren eignen, was den Arzneischrank zu Hause deutlich schrumpfen lassen kann und unter Umständen auch gut für den Geldbeutel sein kann. 🙂

Soledum hingegen sollte nicht bei Kindern bzw. Jugendlichen unter 12 Jahren verwendet werden. Dafür hat der Hersteller mit Soledum Junior allerdings ein eigenes Produkt, das mit nur 100mg Wirkstoff eine exakt halb so hohe Dosis liefert als die Forte-Version. Diese Produktvariante haben wir im vorliegenden Vergleich allerdings nicht berücksichtigt und können dazu deshalb nichts sagen.

Soledum lässt sich einfacher schlucken
Bei Halsschmerzen und geschwollenen Atemwegen kann man nicht noch zusätzlich schwer zu schluckende Medikamente gebrauchen, die für weitere Schmerzen und Reizungen sorgen.

Sowohl bei Soledum als auch GeloMyrtol handelt es sich um Weichkapseln, die deutlich angenehmer zu schlucken sind als gewöhnliche Tabletten. Jedoch war es bei Soledum für uns noch einen spürbaren Ticken angenehmer, da die Kapseln schlanker sind und dadurch etwas weniger Druck im Rachen ausüben.

Ruhigere Nächte dank GeloMyrtol
Halsweh und Husten hielten und so manche Nacht wach und sorgten für wahre Katerstimmung am nächsten Morgen. Bei der Einnahme von GeloMyrtol konnten wir aber eine deutliche Linderung des Hustenreizes verspüren und auch die Schluckbeschwerden fühlten sich weniger intensiv an.

Das sorgte für ruhige Nächte und eine bessere Stimmung am Tag darauf. Das ist in unseren Augen ein nicht zu unterschätzender Faktor. 🙂

Soledum ist günstiger
Zugegebenermaßen bewegen sich beide Produkte in einem ähnlichen Preissegment, aber wir nehmen es wie immer etwas genauer. 🙂

Beim Kauf einer Packung Soledum Forte ist eine Ersparnis von derzeit rund 10% drin, was doch einen gewissen Unterschied bei regelmäßiger Einnahme ausmachen kann.

 

Fazit: welches Mittel ist denn nun besser – GeloMyrtol oder Soledum?

Beide Produkte können sich für die Behandlung von entzündlichen Atemwegserkrankungen eignen und in unserem Praxiseinsatz konnten beide Produkte deutlich Abhilfe schaffen, allerdings jeweils auf seine individuelle Art.

So kann GeloMyrtol nicht nur in den oberen, sondern auch in den unteren Atemwegen wirken und der Bestandteil ELOM-808 konnte angabegemäß auch in klinischen Studien überzeugen. Auch soll es sich laut Hersteller für Kinder ab 6 Jahren eignen.

Auf der anderen Seite können die Soledum forte Kapseln mit dem Hauptwirkstoff Cineol nicht nur schleimlösend, sondern auch entzündungshemmend wirken, lassen sich zudem etwas leichter einnehmen und locken durch einen etwas geringeren Preis.

Uns haben, wie gesagt, beide Präparate bei der Minderung einschlägiger Symptome geholfen. Allerdings können wir naturgemäß nicht mit ausreichender Sicherheit sagen, ob der Heilungsprozess auch ohne die Einnahme der Produkte im gleichen Ausmaß stattgefunden hätte. Wir können in diesem Zusammenhang lediglich wertfrei von unseren beobachteten Erkenntnissen berichten.

Beide Produkte bewegen sich zwar grundsätzlich im gleichen Preissegment, aber bei Soledum ist dennoch aktuell eine Ersparnis von rund 10% drin. Isoliert gesehen sollte der Preisunterschied aus unserer Sicht allerdings kein ausschlaggebendes Kriterium darstellen.

 

– Vorteile GeloMyrtol –

  • Kann sowohl in den oberen als auch in den unteren Atemwegen wirken.
  • Basiert auf dem Wirkstoff ELOM-080, der klinisch untersucht ist.
  • Eignet sich laut Herstellerangabe für Kinder ab 6 Jahren, versus 12 beim Vergleichsprodukt.
  • Kann für ruhigere Nächte und besseren Schlaf sorgen.

 

– Vorteile Soledum –

  • Kann sowohl entzündungshemmend als auch schleimlösend wirken.
  • Basiert auf dem natürlichen Wirkstoff Cineol.
  • Die Kapseln lassen sich einfacher schlucken
  • Ist derzeit rund 10% günstiger in der Anschaffung, verglichen mit GeloMyrtol

Und welches Heilmittel ist für Dich besser: GeloMyrtol oder Soledum?


Welches Arzneimittel kommt für Dich am ehesten in Frage?

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Disclaimer: Was wir über GeloMyrtol und Soledum sagen können, entspringt unseren eigenen Erfahrungen, öffentlich verfügbaren Studien und den jeweiligen Beipackzetteln. Wir können natürlich keine ärztliche Beratung ersetzen!

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Fragen unserer Leser

Sind die Kapseln eigentlich vegan?
Nein, leider sind weder die Kapseln bei Soledum, noch bei GeloMyrtol vegan, denn sie bestehen aus reiner Rindergelatine.

Wie sieht es mit der Einnahme bei COPD aus?
Bei COPD gehen wir davon aus, dass bereits eine ärztliche Behandlung stattfindet und gegebenfalls medikamentös begleitet wird. Die Einnahme von Soledum kann aber durchaus begleitend bei COPD und auch Asthma stattfinden. Sprich am besten mal mit dem zuständigen Pneumologen darüber.

Ich habe mal Soledum genommen und beim Aufstoßen noch die ätherischen Öle deutlich geschmeckt. Ist das normal?
Ja, das kann durchaus vorkommen und ging uns teilweise genauso. Wenn man es kennt, fällt es aber kaum noch auf. 🙂

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