Midijob oder Teilzeit – was ist besser?
Vor allem Menschen, die sich vorwiegend um den Haushalt und die Kinder kümmern, nehmen nach einer gewissen Zeit gerne einen Teilzeitjob an. Jedoch gibt es auch eine beliebte Alternative: den Midijob.
Doch worin liegen überhaupt die Unterschiede? Und was eignet sich besser: Teilzeit- oder Midijob?
Der Midijob zeichnet sich dadurch aus, dass Beschäftigte mehr Geld als bei einem Minijob auf 520-Euro-Basis verdienen. Die Einkommensgrenze für den Midijob liegt seit dem 31. September 2022 bei rund 1.600 Euro monatlich.
Von Teilzeit spricht man ganz allgemein, wenn die Arbeitsstunden in der Woche weniger sind als bei einer Vollzeitstelle. Somit gilt auch eine 39-Stunden-Woche in einigen Betrieben als Teilzeit. Dennoch gibt es einige Unterschiede zwischen den Beschäftigungsformen. Was den Midijob von einer Teilzeitstelle unterscheidet, zeigt dieser Artikel.
Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Midijob und Teilzeit?
Wer bis 1.600 Euro im Monat verdient, arbeitet in einem Midijob. Alles darüber bezeichnet man als Teilzeit. Während bei einem Minijob keine Sozialabgaben gezahlt werden müssen, sind sie bei einem Midijob recht gering und bei Teilzeit noch ein wenig höher.
Wer also in einem Midijob beschäftigt ist, befindet sich in einem „Übergangsbereich“. Wie hoch die Sozialabgaben eines Arbeitnehmers in einem Midijob sind, hängt prozentual von seinem Gehalt ab.
Doch nicht nur die Sozialabgaben sind relevant – auch die Lohnsteuer muss berücksichtigt werden:
- Ab einem Midijob sind Angestellte voll steuerpflichtig.
- Wer ledig ist und in die Steuerklasse I gehört, muss jedoch nur sehr geringe Lohnsteuer bezahlen.
- Verheiratete Midijobber können sogar vom sogenannten Ehegattensplitting profitieren und ihre Steuerlast senken.
Anders sieht es bei einer Teilzeitstelle aus. Hier ist die volle Lohnsteuer fällig, sodass insgesamt mehr Abgaben anfallen.
Was ist bei einem Midijob und einem Teilzeitjob zu beachten?
Grundsätzlich gilt: Wer mehrere Midijobs ausübt, darf die Einkommensgrenze von 1.600 Euro nicht überschreiten. Sobald diese Grenze überschritten wird, sind beide Arbeitsverhältnisse voll sozialsteuerpflichtig. Dies gilt übrigens auch für die Kombination von Midijob und Teilzeit.
Die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes sind bei einem Midijob streng einzuhalten. Die wöchentliche Arbeitszeit entscheidet über den gezahlten Lohn. Wer somit mehr arbeitet als vereinbart, ist voll sozialversicherungspflichtig. Bei einem Teilzeitjob ist das wesentlich entspannter. Da hier ohnehin die vollen Abgaben fällig sind, fallen Überstunden nicht so stark ins Gewicht.
Wer sich Elternzeit befindet und während dieser Zeit einen Nebenjob beginnen möchte, sollte einiges beachten. Bei einem Midijob stellt dies grundsätzlich kein Problem dar. Hier muss nur der Arbeitgeber in Kenntnis gesetzt werden und zustimmen. Anders verhält es sich bei einem Teilzeitjob. Eine solche Arbeitsstelle kann in Elternzeit nicht ohne Weiteres angenommen werden.
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Was ist besser für Arbeitgeber – Midijob oder Teilzeit?
Wer mehr Geld als in einem Minijob verdient, muss Sozialabgaben bezahlen. Damit die volle Abgabenlast niemandem zu viel wird, wurde der Midijob eingeführt, welcher seitdem zwischen dem Minijob und einer klassischen Teilzeitstelle steht.
Der Arbeitgeber bezahlt somit einen fixen Sozialversicherungsbeitrag von rund 20% des Einkommens. Bei einer Teilzeitstelle steigt dieser Anteil selbstverständlich, da auch das Gehalt höher ist.
Fazit: was ist denn nun besser – Midijob oder Teilzeit?
Sowohl die Teilzeitstelle als auch der Midijob bieten einige Vor- sowie Nachteile. Dennoch ist ganz klar hervorzuheben, dass nicht jedes Arbeitsmodell für jeden Arbeitnehmer geeignet ist.
Grundsätzlich ist der Midijob für diejenigen interessant, die etwas mehr als in einem Minijob verdienen möchten und mit der gesetzlich festgesetzten Einkommensgrenze von 1.600 Euro zurechtkommen. Wer mit diesem Maximum nicht zufrieden ist und die Möglichkeit auf Überstunden wahrnehmen will, ist mit einer Teilzeitstelle besser beraten.
Wer Teilzeit arbeitet, muss die vollen Sozialabgaben entrichtet. Allerdings ergibt sich daraus nicht nur ein Nachteil. Wer mehr in die Sozialversicherungen einzahlt, ist im Grunde auch besser versichert.
Ob ein Midijob oder eine Teilzeitstelle das Richtige ist, sollte somit von Fall zu Fall entschieden werden.
Wir fassen die Vorteile beider Beschäftigungsformen noch einmal kurz zusammen.
Vorteile Midijob:
- Geringere Abgaben (Lohnsteuer, Sozialabgaben)
- Auch während Elternzeit möglich
- Bessere Absicherung als bei einem Minijob
– Vorteile Teilzeit –
- Höheres Einkommen
- Mehr Flexibilität, was Überstunden betrifft
- Kombination mit Midijob möglich
Und welche Beschäftigungsform ist für Dich besser: Midijob oder Teilzeit?
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