Polar H9 oder H10

Du willst deinen Trainingserfolg auf ein neues Level bringen? Dann müssen Daten wie deine Herzfrequenz mit berücksichtigt und analysiert werden.

Bekannt für erstklassiges Zubehör für den Sport ist die Marke Polar. Die aktuelle Produktpalette von Messgeräten für die Herzfrequenz umfasst insgesamt drei Modelle: H9, H10 und den OH1.

Da es sich beim H10 um eine modernisierte Version des H9 handelt, haben wir uns für diese beiden Modelle in diesem Vergleich entschieden.

Wir haben beide Messgeräte über mehrere Wochen ausprobiert und dabei auf die Messgenauigkeit, die verschiedenen Features, die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet.

Heute erzählen wir dir von unseren Erfahrungen und Du sollst herausfinden: Welches Gerät wird vielleicht bald dein täglicher Begleiter beim Sport?

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Nach jahrzehntelanger wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung gilt der Hersteller Polar weltweit als einer der Vorreiter im Bereich HF-Messung.

Der Polar H9 HF-Sensor eignet sich sowohl für das tägliche Training als auch für all diejenigen, die Ihre Herzfrequenz beobachten müssen. Ein wichtiger Hinweis: bei Herzproblemen sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.

Der H9 lässt sich mit allen gängigen Sportuhren, Smartwatches (Garmin, Fitbit, Polar), Aktivitätstrackern, Fitness- und anderen Bluetooth- oder „ANT+“-kompatiblen Geräten verbinden.

Ob Fitnesstraining oder Indoor Cycling, Laufen oder Gruppentraining – Herzfrequenz und Kalorienverbrauch werden genau gemessen. Dafür kannst Du den H9 in Kombination mit unzähligen Apps wie beispielsweise Polar Beat, Nike+ Run Club, Polar Club, Peloton und vielen anderen Fitness- und Trainings-Apps nutzen.

Der H9 Sensor kann auch beim Schwimmen eingesetzt werden und ist bis zu einer Tiefe von 30 Metern wasserdicht. Es sind zudem mehrere gleichzeitige Bluetooth-Verbindungen möglich und die Batterielebensdauer beträgt rund 400 Stunden.

Der Polar H10 ist bekannt für eine hohe Präzision und ist das Nachfolgemodell des H9. Dieses Gerät befindet sich an der Spitze der aktuellen Modellpalette von Polar.

Der H10 bietet viele Verbindungsoptionen und ist dank eines einfachen Verschlusses, verbesserter Elektroden und neuer Silikonpunkte am Gurt komfortabel und verrutscht auch bei schnellen Bewegungen nicht.

Er ist zudem auch wasserdicht und kann genauso vielseitig eingesetzt werden, beispielsweise beim Indoor-Sport, Laufen oder Radfahren.

Die Trainingseinheiten können in einem internen Speicher gespeichert werden. Auch der Polar H10 lässt sich mit unzähligen Fitness-Apps und Smartwatches/Trackern verbinden.

 

Was sind die Gemeinsamkeiten der beiden Modelle?

Die Batterie hält gleich lang
Beide Modelle haben uns durch ihre starke und langlebige Batterie überzeugt, die bis zu 400 Stunden hält. Wenn Du zum Beispiel pro Tag eine Stunde trainierst und deine Daten aufzeichnen lässt, können die Batterien ein ganzes Jahr halten.

Übrigens handelt es sich hier um Batterien, die nicht wiederaufladbar sind. Nach den 400 Stunden Nutzungsdauer müssen sie also ausgetauscht werden. Daher befindet sich im Lieferumfang der Messgeräte auch kein USB-Kabel zum Laden.

Beide Geräte sind wasserdicht
Dass Du die Messgeräte auch im Wasser nutzen kannst, haben wir ja bereits angesprochen. Wichtig zu wissen ist allerdings noch, welchen Wasserdruck sie aushalten.

Beide Geräte können in einer Wassertiefe bis zu 30m genutzt werden – das bedeutet, sie haben die Wasserbeständigkeit WR30. Tiefer solltest Du mit ihnen nicht tauchen, da sie sonst beschädigt werden können.

Die Materialien sind dieselben
Das Gehäuse beider Messgeräte besteht aus Plastik. Das klingt im ersten Moment nicht besonders hochwertig, allerdings sind wir trotzdem von der Qualität überzeugt. Es handelt sich um hartes und robustes Plastik und auch nach mehreren Wochen, in denen wir die Geräte getestet haben, konnten wir keine Schrammen oder andere Beschädigungen entdecken.

Plastik hat den Vorteil, dass es widerstandsfähig gegen Nässe, Rost und Ähnliches ist. Dein Messgerät wird also auch nach längerem Benutzen wahrscheinlich nur wenige Abnutzungserscheinungen zeigen.

Das Gewicht ist dasselbe
Beim Sport kann zusätzliches Gewicht schnell stören oder dich an Bestleistungen hindern, allerdings musst Du dir bei den Geräten von Polar da keine Gedanken machen.

Beide Modelle wiegen nur 60g, die Du beim Training gar nicht bemerken wirst.

Es gibt verschiedene Größen
Sowohl der H9 als auch der H10 sind in zwei verschiedenen Größen erhältlich: XS-S und M-XXL. Das finden wir sehr praktisch, da die Messgeräte so von mehr Menschen und gegebenenfalls auch Jugendlichen genutzt werden können.

Man könnte auch ein Modell verkaufen, das über ein großes Armband zum Einstellen der Größen verfügt. Allerdings kann das durch überstehendes Band schnell unschön aussehen und zur Verletzungsgefahr beim Sport führen, weswegen wir die Aufteilung von Anfang an in zwei Größen sinnvoll finden.

Die Gurte können gewaschen werden
Trägst Du die Messgeräte regelmäßig beim Sport, nehmen die Gurte deinen Schweiß auf, was schnell unhygienisch wird. Hier haben wir aber eine gute Nachricht für dich, denn Du kannst die Gurte beider Geräte in die Waschmaschine geben.

Wasche sie einfach bei maximal 40 Grad Celsius bei dunkler Wäsche mit und dein Armband ist wie neu.

Die Geräte halten dieselben Temperaturen aus
Gegebenenfalls möchtest Du die Frequenzmesser auch beim Sporttreiben im Winter oder bei heißen Temperaturen im Sommer nutzen? Dann ist es wichtig zu wissen, welche Temperaturen die Modelle aushalten.

Sowohl der H9 als auch der H10 kann in einem Temperaturbereich von -10 Grad Celsius bis 50 Grad Celsius genutzt werden. Wenn Du zum Beispiel Wintersport betreibst, können auch mal tiefere Temperaturen herrschen – hier musst Du also aufpassen.

Und im Sommer solltest Du die Geräte nicht in der Sonne liegen lassen, da sie sich schnell aufheizen und einen Schaden davontragen können.

Der Übertragungsbereich ist derselbe
Beide Modelle haben einen Übertragungsbereich von 9000cm.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen?

Der Pro Strap der H10 ist besser als beim H9

Strap H10 vs H9

Die Brustgurte der beiden Geräte sind unterschiedlich, denn der Polar H10 wird mit einem Pro Strap geliefert und der H9 hat demgegenüber einen Soft Strap.

Der Pro Strap der H10 hat mehr Messelektroden (höhere Genauigkeit) und einen Kunststoffverschluss wohingegen der Soft Strap einen Metallverschluss hat. Zudem hat der Pro Strap der H10 Silikonpunkte, wodurch der Sensor bei intensivem Training nicht auf dem Rücken verrutscht.

Wichtig zu wissen ist auch, dass der Pro Strap mit dem Polar H9 kompatibel ist. Allerdings musst Du diesen für das ältere Modell extra dazukaufen, was zusätzliche Kosten bedeutet.

Der H10 hat eine höhere Genauigkeit
Wie erwähnt, ist die Genauigkeit des Polar H10 besser. Das ist nicht zuletzt auf den besseren, rutschfesten Halt des Brustgurts zurückzuführen.

Gerade bei Intervalleinheiten erweist sich die Messung per EKG erfahrungsgemäß als deutlich genauer. Schnelle Schwankungen werden besser wahrgenommen und aufgezeichnet. Da es bei den Geräten ja genau darum geht – das genaue Aufzeichnen der Daten –, bringt das überarbeitete Modell H10 einen großen Vorteil mit sich.

Der H10 hat mehr Bluetooth-Verbindungskanäle
Der Polar-H10-Sensor besitzt zwei Bluetooth-Kanäle. Er kann, sofern er nur diesen einen Kanal nutzt, mit zwei Geräten gleichzeitig übertragen und Du kannst deine Daten in Echtzeit auf mehreren Geräten mitverfolgen.

Auf der anderen Seite können auch Freunde oder Familie deine Daten live einsehen, was für mehr Sicherheit beim Training sorgen kann.

Diese Funktionalität ist beim H9 hingegen nicht gegeben.

Der H10 kann ein EKG aufzeichnen
Im Gegensatz zum H9 ist das neuere Modell dazu in der Lage, ein EKG aufzuzeichnen. Dafür musst Du das Gerät am Rücken- oder Brustbereich tragen, damit es die Signale, die vom Herzen ausgehen, besser aufnehmen und aufzeichnen kann.

Andere Frequenzmessgeräte wie auch der H9 messen in der Regel mit der OHR-Methode, bei der Du das Gerät am Handgelenk tragen kannst.

Das EKG ist besser geeignet, wenn Du sehr aktive Sportarten mit vielen Armbewegungen ausführst. Trägst Du das Messgerät dabei am Handgelenk, kann es verrutschen und die Datenaufzeichnung wird gestört.

Trägst Du den H10 allerdings um die Brust, kann nichts verrutschen und deine Daten werden auch bei Extremsport genau aufgezeichnet.

Der H10 hat einen Beschleunigungssensor
Im Gegensatz zum H9 ist im H10 ein Beschleunigungssensor verbaut. Dieser sorgt wie auch die EKG-Funktion dafür, dass die Daten noch genauer aufgezeichnet werden und das Messgerät sensibler für kleine Schwankungen und Veränderungen ist.

Der H10-Sensor verfügt über einen integrierten Speicher
Darüber hinaus verfügt das H10-Messgerät über einen integrierten Speicher, der einzelne Trainingseinheit aufzeichnet.

Sobald das Gerät mit Polar Beat synchronisiert ist, lädt es die Daten und Informationen in die App und zeigt zudem die Herzfrequenz und deren Verlauf, den Kalorienverbrauch sowie den Trainingseffekt an.

Für diejenigen, die ihr Handy nicht zum Training mitnehmen, aber ihre Herzfrequenz und Trainingseffizienz wissen möchten, ist der integrierte Speicher definitiv vorteilhaft.

Auch für Schwimmer diese Funktion von Vorteil sein. Bluetooth- und ANT+-Signale durchdringen das Wasser nämlich nicht, daher kann der Sender im Wasser keine Herzfrequenzsignale an die Uhr oder das Smartphone senden.

Der Sensor kann dafür allerdings die Herzfrequenz aufzeichnen und die Daten am Ende des Trainings auf ein kompatibles Gerät übertragen.

Es gibt mehr Farbauswahl beim H10
Das Modell H9 ist leider nur in der Farbe Schwarz erhältlich. Das ist zwar schlicht und praktisch, allerdings gefällt es uns besser, dass Du beim H10 drei Farbvarianten zur Verfügung hast. Den Frequenzmesser gibt es in den Farben Rot, Schwarz und Schwarz-Grau.

Das H9-Messgerät ist günstiger
Der Herzfrequenzsensor H9 ist aktuell rund 30% günstiger im Vergleich zum Nachfolgemodell, da hier einige Extra-Features fehlen.

 

Fazit: was ist denn nun besser – H9 oder H10?

Beide Geräte unterscheiden sich somit in der Genauigkeit, der Anzahl der Bluetooth-Verbindungsmöglichkeiten, der internen Speichermöglichkeit sowie natürlich auch dem Preis.

Durch den integrierten Speicher des H10 ist er für all diejenigen sinnvoll, die Daten während des Trainings speichern und anschließend synchronisieren möchten.

Aufgrund der beiden Bluetooth-Kanäle und der besseren Messgenauigkeit eignet sich der H10 außerdem besser für ambitionierte Athleten, die genauere Kenndaten über die sportlichen Leistungen bekommen möchten.

Ein weiterer kleiner Vorteil ist die Farbauswahl beim H10 – bist Du kein Fan von Schwarz, stehen dir hier noch zwei weitere Varianten zur Verfügung.

Demgegenüber ist der H9 aktuell spürbar günstiger und für all diejenigen eine gute Option, die auf einige Extra-Features verzichten können und dafür lieber ihren Geldbeutel schonen.

Unserer Meinung nach ist der Preisunterschied aufgrund der verbesserten Funktionen beim H10 gerechtfertigt und das Modell geht als Gewinner aus dem heutigen Vergleich hervor.

 

– Vorteile Polar H9 –

  • Das Modell ist länger am Markt und verfügt über mehr Erfahrungswerte.
  • Das Gerät ist aktuell rund 30% günstiger in der Anschaffung.

 

– Vorteile Polar H10 –

  • Der Pro Strap der H10 bietet einen besseren Halt als der Soft Strap der H9
  • Höhere Genauigkeit durch mehr Messelektroden (4 vs. 2)
  • Integrierter Speicher
  • Eine höhere Anzahl von Bluetooth-Kanälen (2 vs. 1)

Und welcher HF-Sensor ist für Dich besser: Polar H9 oder H10?


Welcher Herzfrequenz-Sensor kommt für Dich am ehesten in Frage?

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