Wenn es ums Basteln geht, braucht man fast bei jedem Projekt ein bestimmtes Material: den Klebestift. Schon im Kindergarten lernen Kinder, wie man mit ihm umgeht, doch auch noch im Erwachsenenalter kann er häufig in Büro und Haushalt zum Einsatz kommen.
Es gibt zwei Marken, die besonders beliebt sind und an die nahezu jeder von uns denkt, wenn es um hochwertige und umweltfreundliche Klebestifte geht. Dabei handelt es sich um UHU und Pritt.
Wir nutzen heute die Gelegenheit und unterziehen diese beiden Hersteller einem direkten Produktvergleich. Wir sind sehr gespannt, welcher der beiden Klebestifte in unserem Praxiseinsatz mehr Pluspunkte sammeln kann.
Welche Klebestifte schauen wir uns an?
Um beide Marken gut miteinander vergleichen zu können, haben wir uns von jeder Marke einen Klebestift, also festen Kleber, ausgesucht. Bei UHU geht es um den klassischen UHU Stic, von dem wir uns gleich vier Stück, zu jeweils 21 Gramm, im Sparpack gekauft haben. Für die Kleinen gibt es auch hin und wieder Special Editions, wie beispielsweise die von Minecraft. Dadurch kann man vielleicht den Kids das Basteln ein bisschen näher bringen. 🙂
Die Klebestifte werden in der bekannten, herstellertypischen schwarz-gelben Plastikverpackung verkauft, die angabegemäß zu 50% aus recyceltem Kunststoff besteht. Integriert in diese Verpackung ist ein Schraubverschluss, der den Klebestift luftdicht verschließt. So werden die Stifte vor dem Austrocknen geschützt und sollten dadurch mindestens zwei Jahre halten, wobei das MHD in diesem Fall jedoch bekanntermaßen nur als Orientierung dient und der Kleber erfahrungsgemäß durchaus einige Jahre lang treue Dienste leisten kann.
Die Handhabung ist simpel und allseits bekannt: mit Hilfe einer weiteren Schraube, die sich am unteren Ende des Klebestifts befindet, kannst Du den Inhalt weiter nach oben schrauben oder ihn wieder einfahren. Dieses Funktionsprinzip lernen die Kids, wie gesagt, oft direkt nachdem sie das Laufen gelernt haben.
Der UHU Stic klebt zuverlässig und dauerhaft. Er lässt sich erfahrungsgemäß einfach auftragen und ist dabei sehr ergiebig. So kann man den Kleber lange nutzen und spart auf Dauer Geld.
Wichtig ist auch, dass der Klebestift kalt auswaschbar ist. Das spielt vor allem dann eine große Rolle, wenn Kinder den Klebestift benutzen. Zudem besteht er laut der Herstellerangabe zu 98% aus natürlichen Inhaltsstoffen und ist auch lösemittelfrei.
Der Geruch des Produkts ist allerdings erfahrungsgemäß recht stark, auf der anderen Seite jedoch deutlich schwächer als bei flüssigem Kleber. Direkt die Nase dranhalten sollte man also eher nicht. 🙂
Uns konnte der Kleber im Praxistest auf breiter Basis überzeugen, denn er klebte Papier, Pappe und auch Karton zuverlässig und innerhalb weniger Minuten.
Auf der anderen Seite schauen wir uns den Pritt Original-Klebestift an. Auch dieser wird in einer runden Plastikverpackung verkauft. Sie besteht angabegemäß zu 40% aus recyceltem Material. Wir haben uns auch hier ebenfalls für ein Sparpack entschieden, das vier Klebestifte enthält, wobei jeder davon aber mehr als doppelt so viel wiegt wie bei Uhu, nämlich 43 Gramm.
Dadurch ist der Radius des Klebers logischerweise ein bisschen größer und falls er mal zu groß sein sollte, gibt es praktischerweise auch kleinere Versionen, die 11 Gramm wiegen und sich somit noch besser für filigrane Aufgaben eignen können.
Der Klebestift von Pritt zeichnet sich durch seine wasserarme Rezeptur aus. So hält er sehr lange und zuverlässig auf verschiedenen Untergründen und ist zudem auch recht unkompliziert in der Anwendung.
Auch dieser Klebestift kann kalt ausgewaschen werden und ist erfahrungsgemäß recht ergiebig. Er besteht zu 97% aus natürlichen Inhaltsstoffen und auch hier wird auf Lösemittel verzichtet. Dank seiner Konsistenz, die dem des UHU Stics ähnelt, trocknet auch der Pritt-Stift nicht so schnell aus und kann somit auch über Jahre lang benutzt werden.
Der Praxistest lief auch beim Pritt-Stift gut ab, er konnte alle Materialien schnell und zuverlässig kleben. Nur mussten wir manchmal ein paar Mal mehr den Stift über die zu klebenden Materialien streichen. Positiv fiel uns aber der weniger starke Geruch auf, verglichen mit dem UHU Stic.
Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Klebesticks?
Verpackung bei UHU besteht zu der Hälfte aus recycelten Materialien
Wie Du weißt, liegen uns seit jeher die klima- und umweltschonende Produktion am Herzen. Beide Produkte schneiden dabei recht gut ab, da sie bei der Verpackung auf recycelte Anteile achten. Hier musst Du aber beachten, dass der recycelte Anteil bei der Verpackung von UHU angabegemäß 10% höher ist als bei Pritt.
Außerdem gibt es von UHU mittlerweile auch den ReNature-Stick, dessen Verpackung angabegemäß sogar aus 58% nachwachsenden Rohstoffen besteht.
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Weniger Wasser in der Rezeptur von Pritt
Ein weiterer Unterschied ist die Zusammensetzung beider Klebestifte. Der von Pritt enthält nämlich vergleichsweise wenig Wasser. Dabei ist der Vorteil, dass die Materialien, auf denen der Kleber verwendet wird, sich im Regelfall nicht wellen. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn man den Kleber auch im Arbeitsalltag benutzt und Wert auf ordentliche Ergebnisse legt.
Die Formel von UHU enthält hingegen etwas mehr Wasser und kann dadurch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Wellen auf Papier oder Pappe erzeugen.
UHU-Stic trocknet schneller, aber Pritt lässt dir Zeit für Korrekturen
Hier haben wir einen Vor- und Nachteil in einem. 🙂
Für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen, trocknet der Klebestift von Pritt langsam genug, um etwaige Korrekturen zuzulassen. Der UHU-Stic trocknet hingegen deutlich schneller. Das ist natürlich praktisch, wenn Du deine Klebearbeit schnell erledigen möchtest, aber wenn Du beispielsweise etwas schief klebst, lässt sich das hier erfahrungsgemäß bereits nach kurzer Zeit nicht mehr ändern.
Weniger bedenkliche Zusammensetzung bei UHU
Leider bringt Pritt allerdings auch einen deutlichen Nachteil mit sich, wenn man auf die Inhaltsstoffe schaut. Er enthält nämlich Caprolactam, einen Stoff, der unter Umständen die Haut und Schleimhäute reizen kann. Das passiert jedoch in der Regel nur dann, wenn Du große Mengen davon auf der Haut hast und nicht sofort abwäschst beziehungsweise zu viel am Klebstoff schnüffelst. Mach‘ das bitte nicht. 🙂
Aus diesem Grund solltest Du deine Kinder, falls sie den Klebestift nutzen, unbedingt im Auge behalten. Bei UHU ist das hingegen grundsätzlich nicht erforderlich, aber natürlich sollte auch hier immer mal wieder auf die Kids geschaut werden.
Schraubbarer Deckel bei UHU
Der Deckel bei den UHU-Stics ist schraubbar, klar, das Verschließen dauert dadurch ein bisschen länger, aber Vorteil ist hier, dass der Kleber so besser geschützt wird und erfahrungsgemäß auch länger hält. Bei Pritt wird der Deckel hingegen einfach nur drauf gesteckt, das geht zwar fix, aber eben ist nicht zu 100% luftdicht.
Steckbarer Deckel bei Pritt
Eben noch ein Nachteil, jetzt aber ein Vorteil, denn nicht jeder Mensch ist gleichermaßen in der Lage feinmotorische Aufgaben auszuführen. So zum Beispiel auch noch kleinere Kinder, die alles noch erlernen müssen. Da kann der aufsteckbare Deckel natürlich wiederum von Vorteil sein.
Gleichstand bei der Auswaschbarkeit
Bei beiden Klebern hast Du die Möglichkeit, diese bei kalten Temperaturen wieder aus Textilien zu waschen. Sollte also mal etwas daneben gehen, brauchst Du dir keine Gedanken zu machen, sondern kannst einfach alles in die Waschmaschine geben, oder die Klebereste per Hand auswaschen.
UHU liegt leicht vorne bei der Klebeleistung, vor allem bei Papier
Eins vorweg: Beide Kleber haben uns durch ihre schnelle und starke Klebeleistung überzeugt. Wir wollten es aber natürlich wieder genau wissen und haben ein bisschen an den zusammengeklebten Testobjekten gezogen und konnten so feststellen, dass UHU tatsächlich noch ein bisschen stärker ist als Pritt.
Pritt eignete sich besser fürs Einkleben von Fotos
Bei Fotopapier, das ja unter anderem aus einer Kunststoffdispersion besteht, konnte uns Pritt insgesamt etwas mehr überzeugen, denn die Fotos klebten speziell an den Ecken viel ebener auf dem Fotoalbum. UHU konnte da nicht mithalten, denn die Ecken haben sich leicht nach oben gewellt.
Der UHU-Stick lässt sich leichter auftragen
In der Formulierung des UHU-Sticks findet sich mehr Wasser als beim Pritt-Stift, das hat natürlich manchmal einen Nachteil, aber auch den Vorteil, dass er besser übers Papier gleitet und sich so besser verteilen lässt. Ganz dünnes, empfindliches Papier kann damit beispielsweise geklebt werden, ohne dass es reißt.
Pritt sehen wir also tendenziell eher bei den unempfindlicheren Materialien vorne.
Die Pritt-Stifte sind günstiger
Der Preis ist der auffälligste Unterschied der beiden Konkurrenten: UHU ist nämlich bei dem umgerechneten Preis pro kg etwa 20% teurer als Pritt. Zwar halten beide Klebestifte recht lange und der Preisunterschied spielt vor allem beim Kauf von einem Klebestift keine besonders große Rolle. Aber auf Dauer gesehen kannst Du bei Pritt etwas Geld sparen.
Hinzu kommt, dass die Pritt-Stifte größer sind, als die von UHU. So enthält der kleinste Klebestift hier 11 Gramm Kleber und der größte 43 Gramm. Bei UHU gibt es hingegen drei Größen, die in einem Bereich zwischen 8,2 und 40 Gramm liegen.
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Fazit: welcher Stick ist denn nun besser – UHU oder Pritt?
Insgesamt lässt sich festhalten, dass beide Klebestifte erfahrungsgemäß sehr gut abschneiden und Du mit beiden Marken eine gute Wahl triffst.
Sie enthalten beide keine Lösemittel und eignen sich daher gut für Allergiker. Daneben bestehen sie fast vollständig aus natürlichen Inhaltsstoffen.
Sie unterscheiden sich nur marginal in den Anwendungsgebieten. So eignet sich der UHU-Stic eher für feine Materialien und der Pritt-Stift für das Einkleben von Fotos oder Material mit Plastikanteil. In der Handhabung unterscheiden sie sich aber durch ihre verschiedenen Verschlussarten. Der Deckel bei UHU wird geschraubt, das garantiert luftdichte Lagerung, ist aber für Kinder oder ältere Leute mitunter umständlich.
UHU ist die etwas teurere Wahl, achtest Du also aufs Budget, dann könnte Pritt eher bei dir punkten. Ist Dir hingegen vor allem eine nachhaltige Produktion besonders wichtig, dann ist der Klebestift von UHU mehr im Vorteil. Wer aber besonders geruchsempfindlich ist, könnte mit dem Pritt-Stift zufriedener sein.
Mit beiden Klebestiften machst Du jedenfalls beim Basteln sowie bei der Anwendung im Büro definitiv nichts falsch und daher haben wir heute also ein astreines Unentschieden. 🙂
– Vorteile UHU Stic Klebestift –
- Bei dem Produkt von UHU wird auf eine umweltfreundliche Herstellung geachtet, weswegen die Verpackung zu 50% aus recycelten Materialien besteht.
- Der Klebestift kann auch bei kalten Temperaturen aus Textilien gewaschen werden, was vor allem praktisch ist, wenn Kinder ihn benutzen.
- Der Stick von UHU besteht zu 98% aus natürlichen Materialien und es wird zudem auf Lösemittel verzichtet.
- Das Besondere an der Produktverpackung ist der schraubbare Deckel, der vor dem Austrocknen schützt und eine lange Nutzung gewährleistet.
– Vorteile Pritt Original-Klebestift –
- Der Klebestift von Pritt ist spürbar günstiger. Er kostet pro Kilo gerechnet etwa 20% weniger als das Konkurrenzprodukt von UHU.
- Der Klebestift überzeugt durch seine wasserarme Zusammensetzung, wodurch er keine Falten auf Papier und Pappe wirft und sich daher nicht nur zum Basteln, sondern auch fürs Büro eignet.
- Bei dem Produkt von Pritt wird auf Lösemittel verzichtet und der Stift besteht zu 97 Prozent aus natürlichen Materialien.
Und welcher Klebestift ist für Dich besser: UHU oder Pritt?
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https://utopia.de/kleber-oeko-test-uhu-pritt-tesa-203058/
https://www.derstandard.de/story/2000138642757/im-test-klebestifte
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