Nasentropfen oder Nasenspray

Schnupfen kennen wir alle. Wenn die Nase läuft, dicht ist und man einfach keine Luft mehr bekommt. Das ist immer unangenehm und erst recht für die Kleinen.

Nasentropfen oder Nasensprays können da schnelle Abhilfe verschaffen und die Nase wieder frei machen. Aber es ist Vorsicht geboten, denn wer diese Mittel zu lange benutzt, riskiert auch ausgetrocknete Nasenschleimhäute, oder sogar eine Abhängigkeit.

Man darf bei Kindern nicht vergessen, dass bis zu zehn leichte Atemwegsinfekte nach Meinung vieler Fachexperten völlig normal sind und ein Anzeichen für ein gut funktionierendes Immunsystem sein können. Natürlich möchte man den Kleinen trotzdem Linderung verschaffen, wenn die verstopfte Nase das Atmen schwermacht.

In welchen Fällen Arzneimittel zum Abschwellen der Nasenschleimhäute für Kinder sinnvoll sein können und ob Nasentropfen oder Nasenspray in solchen Situationen insgesamt besser ist sowie worauf man bei derer Anwendung achten sollte, darum geht es in unserem heutigen Beitrag.

 

Was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Produkten?

Nasentropfen oder Nasenspray Unterschiede

Sowohl Nasentropfen als auch Nasenspray enthalten abschwellende Wirkstoffe. Nasentropfen werden in die Nase eingetropft, Spray wird einfach eingesprüht.

Ein ganz feiner Sprühnebel gelangt in die Nase und hinterlässt einen feinen Film auf der Nasenschleimhaut. Dadurch gelangen die Wirkstoffe des Sprays in der Regel direkt dorthin, wo sie sich entfalten können.

Nasentropfen werden hingegen mittels einer Pipette in die Nase getropft und sie kommen hauptsächlich in der lokalen Therapie zur Anwendung. Einige Nasentropfen sind speziell für Babys und Kleinkinder geeignet, da diese noch keine Sprays benutzen dürfen. Diese Pipetten sind erfahrungsgemäß wesentlich schlanker und nehmen eine viel kleinere Menge der Tropfen auf, als es bei der Erwachsenenversion der Fall ist.

Beide Mittel können die Nasenschleimhäute zudem auch pflegen und ihnen Feuchtigkeit spenden. Sollte das Näschen allerdings sehr trocken sein, so gibt es auch spezielle Präparate, die zusätzlich noch Panthenol in der Rezeptur haben und so für die zusätzliche Pflege sorgen können.

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Hier haben wir beispielsweise mit dem Nasenspray von Tetesept gute Erfahrungen gemacht, das neben Panthenol auch noch pflegendes Sesamöl und Liposome enthält, die tief in die Schleimhäute eindringen können.

Man unterscheidet übrigens zwischen lokal und systematisch wirkenden Nasensprays. Bei den lokal wirkenden Sprays wird ein Teil des Nervensystems, der Sympathikus, angeregt. Das sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße innerhalb der Nasenschleimhaut verkleinern und sich dadurch die entstandene Schwellung reduziert.

Die systemischen Schnupfensprays und -tropfen hingegen werden hauptsächlich bei Allergien oder chronischer Verstopfung der Nase eingesetzt.

Ganz wichtig ist bei beiden Präparaten angabegemäß die Anwendungsdauer, sie sollten nämlich niemals über einen zu langen Zeitraum verwendet werden, da sich sonst ein gegenteiliger Effekt einstellen kann, nämlich das Austrocknen der Schleimhäute.

 

Welches der beiden Mittel ist eigentlich effektiver?

Nasenspray oder Nasentropfen effektiver

Beide Mittel werden also zum Freimachen der Nase eingesetzt. Sie wirken also abschwellend, um zum einen das freie Atmen zu ermöglichen und zum anderen, um weitere Komplikationen oder Spätfolgen zu vermeiden.

Zu solchen nicht seltenen möglichen Komplikationen, die im Zusammenhang mit verstopfter Nase auftreten können, gehören die schmerzhafte Mittelohrentzündung und Paukenerguss.

Ein Paukenerguss entsteht dann, wenn sich im Mittelohr Flüssigkeit ansammelt, die nicht abfließen kann. Dadurch leidet man unter einer Hörminderung und einem Druckgefühl.

Wenn Schnupfen nicht behandelt wird, dann kann sogar dadurch eine Mittelohrentzündung entstehen, denn das Mittelohr muss immer ausreichend belüftet werden. Durch die Verstopfungen ist keine Luftzirkulation möglich und so entsteht die schmerzhafte Entzündung. Demnach ist es sehr wichtig, sich schnell um das Abschwellen der Nase bei einer Erkältung zu kümmern.

Ob nun ein Nasenspray oder Nasentropfen effektiver ist, hängt vor allem davon ab, welche Wirkstoffe in dem jeweiligen Präparat zum Einsatz kommen. Zu solchen abschwellenden Substanzen zählen beispielsweise Tetryzolin, Oxymetazolin, Tramazolin und Xylometazolin.

 

Spray oder Tropfen – was ist besser für Kinder?

Nasentropfen oder Nasenspray für Kinder

Das ganze Jahr über kann es bei Kindern erfahrungsgemäß zu Schnupfen kommen. Gleichzeitig sind bei ihnen die Verbindungsgänge zwischen der Nase, Nebenhöhlen und Ohren noch sehr klein und eng. Es kommt dadurch also möglicherweise viel schneller zu Verstopfungen, weshalb Kinder auch schneller an deren Auswirkungen leiden.

Babys dürfen noch kein Nasenspray bekommen. Sie atmen fast ausschließlich durch die Nase und bei ihnen ist die Bluthirnschranke noch durchlässiger. Daher rät man bei Babys grundsätzlich von Nasenspray ab. Denn dies kann in größeren Mengen in das zentrale Nervensystem übergehen und dann wird es gefährlich.

Es sollte bei der Gabe von Nasentropfen bei Babys immer erst ein Kinderarzt zu Rate gezogen werden. Für Kinder unter zwei Jahren gibt es Nasentropfen mit einer geringeren Xylometazolin-Konzentration (0,025%).

Meistens eignen sich also Nasentropfen grundsätzlich etwas besser für die Kleinen, da wir bei mit der Pipette genau kontrollieren können, wo das Medikament landet und wir sehen zudem genau, wie hoch die Dosis ist.

Ganz wichtig: Babys dürfen niemals abschwellende Nasentropfen für Erwachsene bekommen! Und die Anwendung darf zudem ohnehin nicht länger als drei Tage andauern. Bei Fragen oder Unsicherheiten ist die Konsultation eines Fachexperten dringend angeraten.

 

Welche Alternativen zum Nasenspray gibt es?

Alternative zu Nasentropfen

Wenn die Schnupfnase sich meldet, muss man nicht immer gleich zum Nasenspray oder Nasentropfen greifen. Es gibt nämlich genug Alternativen, die auch wesentlich schonender zur Nase sind und die man auch länger ohne mögliche Spätfolgen anwenden kann.

Viel trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält die Nasenschleimhäute feucht und kann dadurch auch Schnupfen vorbeugen. Sekrete können nämlich besser abtransportiert werden, und mit ihnen auch die etwaigen Erreger der lästigen Infekte.

Feuchte Raumluft
Die Raumluft sollte erfahrungsgemäß ausreichend feucht sein, denn sonst werden die Schleimhäute ausgetrocknet. Eine Schüssel mit Wasser auf der Heizung ist dafür die einfachste (und auch die günstigste) Lösung. Alternativ kann auch ein Luftbefeuchter zum Einsatz kommen, und hier können wir Dir, basierend auf unseren eigenen Erfahrungen, das Gerät von Beurer empfehlen.

Der Beurer LB 55 Luftbefeuchter schafft ein angenehmes Raumklima im eigenen Hause. Er erhitzt Wasser auf 100 Grad, das er anschließend durch einen Ventilator in den Räumlichkeiten verteilt. Das Gerät ist insgesamt hygienisch und kostengünstig und somit eine vollwertige Möglichkeit, um die Luft dauerhaft angenehm feucht zu halten und so möglicherweise den nächsten Schnupfen zu vermeiden.

Inhalation
Für Kinder gibt es auch spezielle Inhalatoren, die das Inhalieren ganz leicht machen. Erwachsene und ältere Kinder können auch über einem heißen Dampfbad inhalieren, zum Beispiel mit Kamillentee, oder einem ätherischen Öl.

Reines Eukalyptusöl lindert auf natürliche Weise die Symptome von Erkältungen und kann mit seiner schleimlösenden und entzündungshemmenden Wirkung für eine Reduktion der Schleimproduktion sorgen.

Nasendusche
Mit einer Nasendusche kann man die Nase ordentlich durchspülen. Sie wird mit einer Kochsalzlösung verwendet. Die Nase wird somit von Krankheitserregern befreit und die Schleimhäute auf eine natürliche Art und Weise feucht gehalten. Zudem hat diese Methode erfahrungsgemäß keine Gewöhnungseffekte.

Mit der Emser Nasendusche kannst Du ganz einfach Erkältungen und Allergien vorbeugen. Sie wird komplett mit dem passenden Nasensalz geliefert und ist eine günstige Alternative zur Pflege der Nase.

Nasensprays auf Meersalz- oder Kochsalz-Basis
Salzbasierte Nasensprays sind in der Regel angabegemäß auch bereits für Kleinkinder ab 2 Jahren geeignet und haben meist ebenfalls keinen Gewöhnungseffekt. Eine natürlichere Variante, die leicht abschwellend wirkt und so die Nase schonend befreit.

Es gibt sie auch mit Zusatz von ätherischen Ölen, wie Minzöl, das für eine angenehme Frische sorgt und das Durchatmen so erleichtert. Auf diese Art und Weise werden die Nasenschleimhäute natürlich befeuchtet und gepflegt, auch wenn sich die Abschwellwirkung solcher Produkte erfahrungsgemäß eher in Grenzen hält. Ist die Schleimhaut also infektbedingt schon mal angeschwollen, kann es sein, dass die Wirkung eines solchen Salzsprays nicht ganz ausreichend sein wird.

Erkältungen vorbeugen
Vorsorge ist immer noch die beste Möglichkeit, um Erkältungen aus dem Weg zu gehen. Immer ist das natürlich nicht möglich, aber oftmals können wir das Infektionsrisiko verkleinern.

So ist es beispielsweise ratsam, in der Grippesaison, oder auch in Krankenhäusern oder vollen Bussen, eine FFP2-Maske zu tragen und genügend Abstand zu den Mitreisenden einzuhalten. Solche Masken gibt es übrigens auch in etwas kleineren Varianten, damit sie den Kleinen gut passen und ihnen so ausreichend Schutz bieten. Natürlich kommt das Tragen einer solchen Maske erfahrungsgemäß erst ab einem gewissen Alter in Frage.

Das Reinigen und Desinfizieren der Hände spielt logischerweise auch eine große Rolle bei Erkältungen, daher empfehlen wir immer ein Desinfektionsmittel dabei zu haben. In diesem Bereich gibt es durchaus auch etwas milder formulierte Produkte, die sich auch für die empfindliche (Kinder-)Haut eignen.

 

Fazit: welches Mittel ist denn nun besser – Nasenspray oder Nasentropfen?

Nasenspray und Nasentropfen sind nicht immer von Vorteil. In vielen sind auch Konservierungsstoffe enthalten, die eher schädigen statt zu helfen. Es gibt stattdessen erfahrungsgemäß viele andere hilfreiche Lösungen, bevor man überhaupt zu Spray oder Tropfen greifen muss.

Gerade für Kinder sind sie nicht komplett unbedenklich und sollten generell nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden. Es kann nämlich sonst zu einem Gewöhnungseffekt kommen und die Schleimhäute erst recht austrocknen.

Nasensprays haben den grundsätzlichen Vorteil, dass sie aufgrund des Sprühkopfes leicht zu dosieren sind. Die geeignete Menge kommt also in der Regel auch direkt an die richtige Stelle.

In Nasensprays für kleine Kinder ist zudem logischerweise eine deutlich geringere Dosis enthalten als in den Produkten für Erwachsene. Und für Babys sind sie überhaupt nicht empfehlenswert, da sie, wie bereits erwähnt, statt helfen eher schädigen können.

Nasentropfen haben hingegen den grundsätzlichen Vorteil, dass sie sich auch für Babys eignen und man sie behutsam per Tropfen in die Nase geben kann.

Was nun wirklich besser ist, das hängt logischerweise auch immer davon ab, wofür und bei wem man sie einsetzen möchte. Fest steht, es gibt tolle natürlichere Alternativen für Groß und Klein, die in der Entscheidungsfindung unserer Ansicht nach unbedingt berücksichtigt werden sollten.

Und was ist für Dich besser: Nasentropfen oder Nasenspray?


Welches Mittel gegen Schnupfen kommt für Dich am ehesten in Frage?

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