Roborock S7 oder iRobot i7

Saugroboter zeigen uns, wie einfach der Haushalt dank moderner Technik heutzutage sein kann. Die Geräte sind ziemlich vielseitig, platzsparend und nehmen uns das unliebsame Staubsaugen und teilweise auch Wischen ab.

Wir haben uns quer durch die Produktpaletten diverser Hersteller geklickt und haben uns zwei höherwertige herausgesucht. Es tritt der Roborock S7 gegen den iRobot i7 an.

Ein wichtiger Hinweis vorab: damit der Vergleich fair bleibt, schauen wir uns beim iRobot die Basisvariante i7, die ohne die automatische Absaugstation auskommt. Das mit dieser Station ausgestattete Modell trägt die Bezeichnung i7 Plus und ist gegenüber der Basisversion nur mit einem deutlichen Preisaufschlag zu haben.

Falls Du unbedingt ein Saugermodell mit dieser Funktion suchst, könnte dir der vorliegende Vergleich womöglich nicht den erwarteten Mehrwert bringen.

Nun also zurück zu unserem heutigen Duell – ob die beiden Geräte wirklich ihrem guten Ruf gerecht werden, oder ob es sich doch nur um einen Hype handelt, erfährst Du in diesem Beitrag.

Wir schauen dabei, wie immer, auf die in unserem Praxiseinsatz beobachtete Leistung und bewerten darüber hinaus die an Bord befindlichen Ausstattungsmerkmale sowie technische Details der beiden Geräte.

 

Welche Geräte schauen wir uns an?

Der Roborock S7 ist ein etwas futuristisch anmutender Saugroboter mit einer vergleichsweise sehr hohen Saugkraft von bis zu 2.500 pa und einem vierstufigen Reinigungssystem. Das „pa“ steht dabei übrigens für die Einheit Pascal und gibt den Unterdruck an, die das Gerät erzeugen kann.

Praktischerweise verfügt das Modell über eine integrierte Wischfunktion, die sich für die Entfernung von besonders hartnäckigem Schmutz, wie angetrockneten Flecken oder Schimmelspuren eignet.

Das Gerät arbeitet dabei mit der Schalltechnologie, die den Boden mit bis zu 3.000 Impulsen pro Minute durch den speziellen Auto-Lifting-Mopp schrubben lässt.

Natürlich konnten wir die Anzahl der abgegebenen Impulse nicht in unserem Praxistest nachmessen und müssen diesbezüglich auf die ausgewiesenen technischen Angaben vertrauen.

Als sehr praktisch empfinden wir, dass das Gerät in einem Durchgang saugen und wischen kann. Durch seine Ultraschallsensoren erkennt der Saugroboter Teppiche, unterbricht den Wischvorgang und fährt dann mit dem Saugen fort.

Der Roborock S7 hat ein Fassungsvermögen von 470 ml, weswegen er relativ selten ausgeleert werden muss. Außerdem nimmt er Staub und Schmutz durch die überarbeitete Hauptbürste besser auf. Diese kann sich in mehreren Ebenen bewegen und passt sich durch seine Steighöhe bis zu 2 cm auch an anspruchsvollere Böden an.

Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 180 Minuten, welche aber natürlich auch von der Saugkraft und dem eingestellten Putzmodus abhängt.

Beim iRobot i7 handelt es sich um einen vergleichsweise kompakten und eher schlichten Saugroboter mit einem ganz anderen Konzept. Er konzentriert sich ausschließlich aufs Saugen und kommt ohne Wischfunktion daher. Jedoch lässt er sich mit dem Wischroboter Braava Jet M6 verbinden, der separat erworben werden muss.

Er arbeitet mit einer Saugkraft von bis zu 1.700 pa und verfügt über ein Fassungsvermögen von 400 ml.

Sein Akku hält mit durchschnittlich bis zu 75 Minuten ununterbrochene Betriebszeit zwar nicht besonders lang, dafür lädt er sich jedoch innerhalb von 90 Minuten wieder vollständig auf und er kann die Reinigung nach dem Aufladen automatisch fortsetzen.

Durch seine vielfältigen Gummi- und Kantenbürsten passt sich auch der iRobot i7 an verschiedene Untergründe an. Das haben wir auch in unserem Praxiseinsatz weitestgehend bestätigen können. Außerdem besitzt er ein dreistufiges Reinigungssystem, welches sich an den Verschmutzungsgrad des Untergrunds anpassen lässt.

Wie der Roborock S7, scannt und speichert auch der iRobot i7 Grundrisse der Räume, erkennt Möbel und umfährt Hindernisse. Außerdem lässt er sich über eine App von unterwegs aus steuern.

Die bekannten Datenschutzbedenken, die darauf zurückzuführen sind, dass Raumdaten gespeichert werden, gelten also für beide heutigen Modelle. Diesbezüglich möchten wir auf die bereits besprochenen Diskussionen in den Fachforen verweisen.

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Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen?

Roborock verfügt über eine Wischfunktion
Der wohl größte Unterschied ist die beim Roborock S7 vorhandene Wischfunktion, die der iRobot Sauger nicht hat.

Durch diese Funktion wird hartnäckiger Schmutz wie eingetrocknete Flecken zuverlässig entfernt, was zu einem insgesamt besseren Ergebnis führt. Durch die integrierte Schalltechnologie und den Auto-Lifting-Mopp ist die Wischfunktion zudem besonders effektiv.

Dieses Feature hat sich bei dem Modell auch in unserem Einsatz entsprechend bewährt. Wenn man sich einmal davon überzeugt hat, möchte man darauf künftig meist nur ungerne verzichten.

Damit der iRobot 7 wischen kann, erfordert er zusätzlich einen Braava Jet M6, der derzeit preislich bei über 300 Euro liegt. Dieser Mehraufwand hat natürlich einen deutlichen Einfluss auf das relative Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Modelle (mehr dazu gleich).

Längere Akkulaufzeit beim Roborock S7
Schauen wir uns die Lauf- und Ladezeit der beiden Akkus an, fallen bei beiden Parametern deutliche Unterschiede auf:

Damit der iRobot 7 wischen kann, erfordert er zusätzlich einen Braava Jet M6, der derzeit preislich bei über 300 Euro liegt. Dieser Mehraufwand hat natürlich einen deutlichen Einfluss auf das relative Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Modelle (mehr dazu gleich).

Roborock hat deutlich mehr Saug-Power
Der Roborock S7 hat mit 2.500 pa eine deutlich höhere Saugkraft als der iRobot Sauger mit 1700 pa. Dementsprechend fielen die Ergebnisse in unserem Praxiseinsatz auch aus. Im Modus mit voller Power und bei gleichen Verschmutzungsgraden der Böden fanden wir im Schmutzbehälter des iRobot sichtbar weniger Staub und Schmutz als beim Roborock.

Außerdem verfügt der S7 über eine verbesserte Hauptbürste, die in verschiedenen Ebenen arbeitet und sich so an komplexe Untergründe anpassen kann, insbesondere bei Fliesen und Fugen konnten wir einen deutlichen Unterschied sehen. Auch bietet er 4 Saugstufen, während es beim Konkurrenzgerät nur 3 sind. Damit kann man ihn also bei Bedarf noch etwas variabler ansteuern.

Roborock hat einen größeren Schmutzbehälter
Auffällig ist, dass das Fassungsvermögen beim Roborock S7 mit 470 ml spürbar höher ausfällt als beim iRobot i7 mit nur 400 ml.

Das führt dazu, dass Du den Roborock S7 seltener ausleeren und säubern musst und dir dadurch Arbeit erspart wird. Auf Dauer gesehen, ist es für uns ein sehr praktisches Feature.

Wie gesagt, diese Angaben gelten nicht für das Modell i7 Plus von iRobot, da sie über eine automatische Absaugstation verfügt und sich dadurch nur bedingt mit dem Konkurrenzmodell von Roborock vergleichen lässt.

Geringere Gerätehöhe beim iRobot
Unsere Testküche ist relativ hoch und bietet viel Platz für Staub und Schmutz, der gerne mal ignoriert wird. Also wollten wir die beiden Roboter auch unter die Schränke schicken. Beim Roborock hat es nicht geklappt, da dieser 9,6cm hoch ist, er hat eher den Schmutz, der vor der Küche lag unter diese gepustet.

Knapp, aber trotzdem passte es beim iRobot mit seinen 9cm und er konnte zuverlässig unter den Küchenschranken putzen.

Manchmal können also auch einige Millimeter dafür entscheidend sein, wie praktisch sich ein solches Gerät im täglichen Einsatz zeigt.

Größere Steighöhe beim Roborock
Schon eine kleine Leiste oder Türschwelle kann für einen Saugroboter ein unüberbrückbares Hindernis werden, an dem er entweder abprallt, oder einfach steckenbleibt. Für diese Fälle bietet der Roborock eine größere Steighöhe von 2 versus 1,6 cm beim Konkurrenzgerät und schafft es dadurch eher, kleine Erhebungen zu überwinden.

iRobot ist günstiger
Auch wenn die Preise von Haushaltsgeräten ständig schwanken, kostet der iRobot i7 aktuell etwa 25% weniger als das Konkurrenzgerät.

Diese Zahl ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn wenn Du aus dem iRobot einen Wischroboter machen möchtest, müsstest Du nochmal über 300 Euro hinblättern. Diese Kombi würde dann tatsächlich mehr kosten als der Roborock, der beide Funktionen in einem Gerät verbindet.

Ob sich der Aufpreis für diese Funktion lohnt, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Es gibt derzeit allerdings genug Modelle am Markt, die über beide Features verfügen und einen solchen Zusatz-Kauf überflüssig machen.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Roborock S7 oder iRobot i7?

Auch wenn der iRobot i7 spürbar weniger kostet, sehen wir dennoch den Roborock S7 insgesamt als den deutlichen Gewinner unseres heutigen Duells.

Beim Roborock hast Du nämlich nicht nur einen Staubsauger, sondern gleichzeitig auch einen Wischer, der den Boden durch die Schalltechnologie und den Auto-Lifting-Mopp noch gründlicher reinigt. Sowohl bei der Erkennung der Hindernisse als auch bei der Saugkraft liegt der Roborock vorne, wenn wir die Erfahrungen aus unseren Praxiseinsätzen auswerten.

Zusammenfassend können wir festhalten, dass der Aufpreis für den Roborock S7 aus unserer Sicht durchaus gerechtfertigt ist, weil dieses Gerät dafür auch deutlich mehr bietet.

Insgesamt muss man allerdings auch sagen, dass sie Preise von älteren Modellen mittlerweile deutlich heruntergegangen sind. Da sich die Neuerungen aktueller Modellgenerationen erfahrungsgemäß meist in Grenzen halten, könnte sich aus der Preis-Leistungs-Sicht ein Blick auf die Geräte der Vorjahre also durchaus lohnen. Man kann dabei sehr deutliche Ersparnisse erzielen und trotzdem wettbewerbsfähige Leistungen erhalten.

 

– Vorteile Roborock S7 –

  • Er hat eine integrierte Wischfunktion und reinigt dadurch noch gründlicher.
  • Die Saugkraft ist viel höher als beim Konkurrenzgerät (2.500 vs. 1.700 pa).
  • Sein Schmutzbehälter ist deutlich größer (470 vs. 400 ml).
  • Sein Akku hält deutlich länger (max. 180 Minuten vs. max. 75 Minuten).
  • Er hat eine größere Steighöhe (2 vs. 1,6 cm).

 

– Vorteile iRobot i7 –

  • Sein Akku lädt sich schneller vollständig auf (90 vs. 150 Minuten).
  • Er ist variabler durch seine geringere Höhe (9 cm vs. 9,6 cm) und passt somit auch besser unter Möbel.
  • Er ist aktuell etwa 25% günstiger in der Anschaffung.

Und welcher Robosauger ist für Dich besser: Roborock oder iRobot?


Welcher Saugroboter kommt für Dich am ehesten in Frage?

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