Man will immer das, was man nicht hat – wer glatte Haare hat, möchte Locken und umgekehrt. Zum Glück gibt es da gewisse Hilfsmittel, die einem diesen Wunsch erfüllen können: mit einem Glätteisen kann man sowohl all die widerspenstigen Locken in glatte Strähnen verwandeln als auch ein paar schöne Wellen in langweiliges, glattes Haar zaubern.
Akkubetriebene Haarglätter sind bis jetzt eher selten. Doch wenn man unterwegs der Frisur seinen finalen Schliff geben oder auch eine kleine Korrektur vornehmen möchte, könnte an einem mobilen Gerät durchaus Gefallen finden. Und genau um diese Produktgruppe geht es in unserem heutigen Vergleich.
Doch für welches Glätteisen soll man sich entscheiden? Mit welchem erzielt man das beste Ergebnis und schont dabei trotzdem die Haare? Und welches Modell ist wirklich dazu geeignet, ein ständiger Begleiter für die Handtasche zu werden?
Zwei der beliebtesten akkubetriebenen Glätteisen-Modelle sind der Dyson Corrale und der GHD Unplugged Styler. Diese zwei hochwertigen Geräte wollen wir auf einige der wichtigsten Kriterien bei der Entscheidungsfindung überprüfen, wie zum Beispiel Benutzerfreundlichkeit, Verarbeitungsqualität und Leistung.
Ob uns die Haare am Ende zu Berge standen, oder wir unser Haar unterwegs wie gewünscht stylen konnten, erfährst Du in diesem Beitrag.
Welche Modelle schauen wir uns an?
Der Dyson Corrale befindet sich preislich im oberen Bereich, bietet aber dafür auch viel Technik und Design. Er ist ein echter Hingucker und gefällt uns optisch so gut, dass wir ihn gar nicht im Badezimmerschrank verstecken wollen. Wir setzen ihn auf die Ladestation und warten etwa 70 Minuten, bis er vollgeladen ist.
Beim ersten Ausprobieren fallen uns direkt die biegsamen Heizplatten auf, die sich flexibel der Haarstruktur anpassen und ein punktgenaues Stylen ermöglichen. Durch die Mangan-Kupfer-Legierung sind sie auch für empfindlicheres Haar geeignet und glätten es schonend.
Die Temperatur lässt sich individuell einstellen auf 165, 185 und 210 Grad und wird neben weiteren wichtigen Infos wie dem Akkustand auf dem Display angezeigt.
Wir haben das Gerät sowohl bei lockigem und welligen Haar getestet und konnten selbst bei niedrigster Stufe schon einen überzeugenden Glättungseffekt wahrnehmen, den wir bei vergleichbaren Geräten anderer Hersteller erst bei Temperaturen jenseits der 200 Grad erreichten. Tja, gutes Styling geht in manchen Fällen eben auch ohne Heizschäden am Haar. 🙂
Ein praktisches Feature: Sollte der Akku einmal leer sein, was er gewöhnlich nach etwa 30 Minuten Stylen im Batteriebetrieb ist, dann kannst Du das Gerät auch weiter via Kabel verwenden. Das ist ein großer Vorteil von Corrale gegenüber dem Konkurrenzgerät, worauf wir gleich noch ausführlicher eingehen werden.
Zur Sicherheit hat Dyson zudem auch eine Abschaltautomatik verbaut, die das Gerät nach 10 Minuten Inaktivität vorsichtshalber deaktiviert.
Beim GHD Unplugged handelt es sich um ein kompaktes, kabelloses Glätteisen, das gut in der Hand liegt.
Das Design ist auch hier sehr ansprechend, doch merklich schlichter. Bei den Funktionen und den Heizplatten offenbaren sich dann aber die ersten, deutlichen Unterschiede.
Die Temperatur beim Unplugged liegt bei konstanten 185 Grad und wird durch Keramikplatten übertragen. Natürlich ist die Temperatur vergleichsweise gering, doch sind hier nicht alle Frisuren, insbesondere bei krausem Haar, wie beim Dyson möglich.
Leicht gelocktes Haar konnten wir noch gut bändigen, aber Korkenzieherlocken ließen sich maximal zu größeren Wellen glätten. Bei komplett glattem Haar konnten wir aber einen schönen Glow zaubern, der das Haar vital und gesund aussehen ließ.
Aufwändige Langhaarfrisuren, die mitunter viel Zeit in Anspruch nehmen, sind mit der geringeren Akkulaufzeit von nur 20 Minuten nicht immer umsetzbar, denn ein Betrieb via Kabel bleibt dir beim GHD verwehrt.
Bei langem und vor allem dicken Haar reicht eine Akkuladung des GHD Unplugged gerade so aus, allerdings nur wenn die Haare vorher gründlich glattgeföhnt wurden. Da das Gerät recht kompakt und daher relativ kleine Heizplatten hat, kann er nicht ganz so viele Haare auf einmal glätten, denn pro Vorgang können nur kleine Strähnen erfasst werden. Das heißt, bei langen Haaren sieht es mit der Akkuleistung generell ziemlich knapp aus.
Gut gefällt uns aber der USB-Ladeanschluss, der es dir ermöglicht, das Gerät problemlos unterwegs aufzuladen. Ein schnelles Aufladen zwischendurch im Auto oder Zug ist dadurch also jederzeit drin. Das Gerät ist also uneingeschränkt “handtaschentauglich” und darin liegt auch sein wichtigster Vorteil.
Auch die – analog zum Konkurrenzmodell von Dyson – vorhandene Flugsicherungsfunktion ermöglicht ein unkompliziertes Reisen mit dem Gerät im Handgepäck.
Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Haarglättern?
Biegsame Kupferheizplatten bei Dyson
Dyson verwendet einzigartige, biegsame Kupferheizplatten, die das Haar umschließen und auch bei geringerer Temperatur erfahrungsgemäß sehr zuverlässig und schonend formen.
Bis dato kannten wir tatsächlich nur Keramikheizplatten, wie GHD sie verbaut hat und diese gleiten merklich schwergängiger über das Haar und erfordern zum Teil mehrere Durchgänge, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Drei Temperaturstufen bei Dyson
Beim Corrale hast Du die Wahl zwischen drei Temperaturstufen, die ein individuelles Styling passend zur Haarstruktur ermöglichen. 165, 185 und 210 Grad sind die jeweiligen Stufen, die zusätzlich auch noch mittels integriertem Sensorsystem reguliert werden, um Haarschäden vorzubeugen.
Das Gerät von GHD läuft konstant bei 185 Grad und lässt sich nicht weiter regulieren. Wir konnten dickes, krauses Haar bei dieser Temperatur nicht nach unseren Wünschen komplett glätten, sondern haben nur große Wellen erzielen können.
Man merkt schon, dass Dyson auch bei einem derart auf Mobilität ausgerichteten Gerät auf eine uneingeschränkte Funktionalität achtet. Da wird lieber etwas mehr Gewicht und ein stärkerer Akku draufgepackt, anstatt einfach die Features etwas abzuspecken. 🙂
Weniger Gewicht und bessere Handlichkeit bei GHD
Beim Thema Gewicht hat eindeutig der GHD Unplugged die Nase vorn: er wiegt nur 300 Gramm, der Dyson Corrale dagegen 560 Gramm. Das macht sich schnell in den Armen bemerkbar, vor allem, wenn man das Glätteisen für den richtigen Winkel auch oft über dem Kopf hält. Und das ist bei so einem Gerät nun mal oft der Fall.
Je nachdem wie lange man also benötigt, wird das Glätten mit dem Dyson Corrale schon fast zum Arm-Workout. Tja, wer schön sein will und so. 🙂
Längere Akkulaufzeit und kabelloser Betrieb bei Dyson
Zwar ist die kabellose Nutzung ein echtes Plus beider Geräte, allerdings halten beide Akkus auch nicht ewig. Trotzdem punktet hier eher der Dyson Corrale mit seiner Leistung: er braucht eine Stunde und 10 Minuten zum Aufladen und kann dann für 30 Minuten kabellos genutzt werden.
Es kommt zwar auch auf die Haarstruktur an, aber eigentlich ist das genug, um sich einmal komplett zu stylen. Sollte es jedoch nicht reichen, kann das Glätteisen auch während des Ladens mit Kabel verwendet oder während des Stylings auf die Ladestation gestellt werden.
Im Gegensatz dazu benötigt der GHD Unplugged ganze zwei Stunden zum vollständigen Aufladen, kann dann aber auch nur für 20 Minuten benutzt werden. Das ist zum „Ausbessern“ auf jeden Fall ausreichend, könnte für ein vollständiges Styling aber knapp werden. Leider kann man das Gerät während des Ladens auch nicht verwenden, das finden wir etwas schade.
Der Dyson ist schneller aufgeheizt
Ein weiterer Vorteil des Dyson Corrale ist, dass er in beeindruckenden 35 Sekunden aufgeheizt und einsatzbereit ist. Auch da hinkt der GHD Unplugged mit 45 Sekunden um einiges hinterher.
Man merkt schon, dass das Modell von Dyson insgesamt mehr Power hat und leistungstechnisch in einer anderen Liga spielt als das Konkurrenzmodell von GHD.
GHD lädt über USB
Solltest Du viel unterwegs sein, dann möchtest Du sicher keinen Kabelsalat in deinen Taschen haben. 🙂 Das Gerät von Dyson lässt sich nur mittels Ladestation und Steckdose aufladen, während es bei GHD ganz simpel per USB geht.
Das bedeutet, dass Du selbst im Auto am Zigarettenanzünder, in der Bahn oder per Powerbank immer bereit fürs Styling bist. Das sind womöglich genau diese kleinen Bequemlichkeitsvorteile, die manchmal entscheidend sein können. Und die beispielsweise auch dazu geführt haben, dass der Apple iPad und später auch andere Tablet-Modelle ihren Durchbruch hatten.
GHD ist deutlich günstiger
Beide Geräte sind preislich schon eine Hausnummer, aber Qualität und Ausstattung haben halt auch ihren Preis.
Die etwas weniger hochwertigen Materialien und der Verzicht auf Temperaturregulierung, sowie der schwächere Akku bedeuten aber immerhin eine Ersparnis von derzeit rund 40% beim GHD-Modell.
Aktuelle Bestseller bei GHD Glätteisen:
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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1 | ghd gold - Professioneller Haarglätter zum Glätten, Locken und zum Erzeugen von Wellen, optimale... | 1.098 Bewertungen | 229,00 EUR 148,22 EUR | Ansehen | |
2 | ghd max - professioneller Haarglätter mit breiten Platten für langes, dickes oder lockiges Haar,... | 4.604 Bewertungen | 249,00 EUR 181,30 EUR | Ansehen | |
3 | ghd Original Styler - Professioneller Haarglätter für poliertes, weiches und glänzendes Haar,... | 2.839 Bewertungen | 169,99 EUR 160,57 EUR | Ansehen |
Fazit: welches Glätteisen ist denn nun besser – Dyson oder GHD?
Beide Modelle sind praktisch, gut verarbeitet, komfortabel in der Bedienung und sorgen für den gewünschten Look, ohne das Haar zu sehr zu beanspruchen. Bevor man sich allerdings für eines der beiden Glätteisen entscheidet, sollte man auf jeden Fall überlegen, wann und wie oft man es verwenden möchte.
Der Dyson Corrale ist dem GHD Unplugged technisch gesehen weit überlegen. Die ausgeklügelte Technologie schlägt sich allerdings auch im sehr hohen Preis nieder und man muss sich fragen, ob das wirklich gerechtfertigt ist bzw. ob man das wirklich braucht.
Bei krausem Haar oder stark gelocktem Haar geht unsere Empfehlung definitiv an Dyson. In jedem Fall lohnt sich diese Investition natürlich nur, wenn man ihn regelmäßig benutzt.
Der GHD Unplugged eignet sich wegen seiner geringeren Akku-Leistung eher zum Ausbessern des Looks oder für kleinere Akzente bei nicht so stark gelocktem Haar, als zum kompletten Styling.
Selbst der Hersteller sieht ihn eher als Ergänzung zu einem herkömmlichen Glätteisen mit Kabel. Allerdings ist er ideal für unterwegs, da er leicht und kompakt ist und dank USB überall geladen werden kann.
Ein gesonderter Pluspunkt geht von uns an seine gewichtsbedingt uneingeschränkte “Handtaschen-Tauglichkeit”, in der wir seinen zentralen Vorteil sehen. Demgegenüber ist der Dyson Corrale schon vergleichsweise “ein Brocken”, da er deutlich schwerer ist.
Solltest Du also glatte, oder nur leicht gelockte Haare haben, dann könnten die Features des Unplugged, oder besser gesagt vor allem seine Akkuleistung, jedoch allemal ausreichend für dich sein.
– Vorteile Dyson Corrale –
- Biegsame Heizplatten, die sich dem Haar zuverlässig anpassen
- Drei verschiedene Temperatureinstellungen vs. konstante 185 Grad
- Längere Akkulaufzeit (30 vs. 20 Minuten) und auch während des Ladens nutzbar
- Bereits nach beachtlichen 35 Sekunden aufgeheizt
– Vorteile GHD Unplugged –
- Aktuell rund 40% günstiger in der Anschaffung
- Mit 300g versus 560g spürbar leichter und handlicher
- Praktisch für unterwegs dank USB
Und welches Glätteisen ist für Dich besser: Dyson oder GHD?
Glätteisen-Modelle aus dem Beitrag:
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Dyson Corrale Glätteisen HS03 - Lila/Schwarz | 6 Bewertungen | 530,00 EUR | Ansehen | |
GHD - Styler Unplugged - Lisseur Cheveux Sans Fil (Blanc), 12.8x 5.2 cm | 329,00 EUR 209,00 EUR | Ansehen |