Neonail oder Jolifin

Professionelle Maniküre ganz von Zuhause aus ist inzwischen dank der großen Auswahl an Profiprodukten möglich, egal ob Du schon Erfahrung mit Gelnägeln hast oder erst damit anfängst.

Damit auch Du einen besseren Überblick bekommst und Dir dein eigenes Beautyprogramm Zuhause zusammenstellen kannst, haben wir für dich zwei Sets mit UV-Lacken und sämtlichem Zubehör miteinander verglichen, damit Du direkt durchstarten kannst.

Es geht um Startersets von Neonail und Jolifin, die beide aus der 70-Euro-Klasse stammen.

Wir begutachten deren Anwenderfreundlichkeit, Haltbarkeit und natürlich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Wir legen los mit dem Starterset von Neonail, das eine UV-Lampe, Feilen, alle notwendigen Lacke samt Farben sowie Über-und Unterlack enthält.

Die Lösungen und Pads zum Entfernen der Lacke, sowie zur Vorbereitung der Nägel sind ebenfalls enthalten, sodass Du sofort loslegen kannst.

Die Anwendung beginnst Du, indem Du sicherstellst, dass Deine Nägel sauber und glatt sind. Hierfür bufferst Du sie mit den beiden Feilen von grob zu fein und achtest darauf, dass auch keine Nagelhaut mehr auf dem Nagel vorhanden ist. Im Anschluss trägst Du die Hard Base auf und trocknest sie 60 Sekunden unter der UV-Lampe aus.

Jetzt darfst Du dir eine der fünf Farben aussuchen und trägst diese zweimal auf – selbstverständlich mit jeweiligem Aushärten unter der Lampe. Zum finalen Versiegeln trägst Du den Top Coat auf und lässt diesen ebenfalls unter der Lampe aushärten.

Die Schwitzschicht trägst Du mit einem Pad ab und schon sind Deine selbstgemachten Nägel fertig. 🙂

Für Anfänger kann die Neonail-Prozedur schon eine gewisse Herausforderung darstellen. Doch man gewöhnt sich ziemlich schnell an die Arbeitsschritte und die dafür notwendigen Utensilien.

Auch das Ergebnis sieht am Anfang oft etwas unsauber aus, was hauptsächlich mit einer nicht ganz sauber durchgeführten Vorbereitung des Nagelbetts zusammenhängen kann. Es ist nämlich so, dass man vor allem als Einsteiger oft mal einen Schritt bei der Vorbereitung versehentlich auslässt, ob es das Anrauen der Nageloberfläche ist oder das Auftragen des Unterlacks für eine bessere Haftung.

Auch bei der Auftragung des Oberlacks ist übrigens etwas Übung vonnöten, denn nach einiger Zeit hat man den Dreh heraus und zaubert im Handumdrehen verschiedene Designs.

Wie lange man mit dem Neonail-Starterset auskommt, hängt natürlich davon ab, wie intensiv man die einzelnen darin enthaltenen Farben nutzt und wie oft die Nägel neu gemacht werden müssen, also wie intensiv man sie im “Tagesbetrieb” strapaziert.

Das Gute ist, dass man jederzeit auch die einzelnen Farben problemlos nachkaufen und sie je nach Design auch gut miteinander kombinieren kann. Und die Haltbarkeit beläuft sich laut Herstelleraussage immerhin auf bis zu zwei Jahren.

Alle Bestandteile des Neonail-Startersets sind übrigens vegan und zudem laut Herstellerangaben frei von Tierversuchen. Zusätzlich gibt Neonail an, dass die Inhaltsstoffe ihrer Produkte zu 77% natürlichen Ursprungs sind. Das konnten wir natürlich im Rahmen unserer Testphase nicht nachprüfen.

Kommen wir jetzt zu dem Shellac-Set von Jolifin. Die Anwendung gestaltet sich ähnlich wie bei dem Set von Neonail. Mittels Glossy Cleaner reinigst Du Deine Nägel und bufferst Unebenheiten und Nagelhaut weg. Nun trägst Du den Base Coat auf und lässt ihn unter der UV-Lampe 30 Sekunden aushärten.

Suche Dir eine der drei Farben aus und trage diese zweimal mit jeweiligem Aushärten auf. Zum Abschluss wird der Top Coat aufgetragen, ebenfalls ausgehärtet und im finalen Schritt die Schwitzschicht mit einem Pad abgetragen.

Die meisten Farblacke von Jolifin sind übrigens vergleichsweise dickflüssig und decken bereits mit einer Schicht. Wenn Du jedoch sichergehen möchtest, kannst Du gerne auch zwei Schichten auftragen, zum Beispiel bei weißem Lack, damit er im Ergebnis richtig schön strahlt.

Wenn es jedoch mal schnell gehen muss, reicht wie gesagt grundsätzlich auch eine Schicht des Farblacks aus. Daran merkt man übrigens auch die gehobene Qualität der Jolifin-Lacke, wir würden es also nicht unbedingt empfehlen, etwas zu sparen und dafür irgendwelche No-Name-UV-Lacke zu nehmen.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Sets?

Der Lack von Jolifin hält besser

Jolifin oder Neonail was hält länger

Vier Wochen Testphase samt Härtetests, die aus Spülen und Gartenarbeiten bestanden, liegen hinter uns. Dabei zeigte sich der Lack von Jolifin als insgesamt etwas robuster und strapazierfähiger. Erst nach knapp mehr als zwei Wochen zeigten sich bei diesem Produkt erste kleine Abnutzungen.

Bei Neonail ging es hingegen bereits nach 10 Tagen mit ersten kleinen Brüchen los. Dieser Punkt geht also eindeutig an Jolifin.

Natürlich halten die Nägel grundsätzlich länger, wenn man sie weniger strapaziert. Im vorliegenden Praxiseinsatz wollten wir sie allerdings etwas größeren Belastungstests unterziehen, denn das ist ja gerade der Sinn eines solches Produktvergleichs.

Angenehmes Auftragen dank geschmeidiger Textur bei Neonail
Das Auftragen bei dem Set von Neonail fühlt sich sehr angenehm an und geht äußerst leicht von der Hand.

Die Lacke gleiten ganz ohne Widerstand über die Nägel und lassen sich ebenmäßig verteilen.

Bei Jolifin ist einigen unserer Testern die Textur zuwider, diese ist ihnen zu dickflüssig und sie mussten beim Auftragen mehrmals neu ansetzen und beilackieren, bis die Nägel gleichmäßig aussahen.

Das kostet ganz schön viel Zeit und verbraucht dementsprechend mehr vom Produkt.

Mehr Zubehör bei Neonail
Das Set von Neonail enthält mehr Feilen damit Du länger Freude hast und erst später Zubehör nachkaufen musst.

Sollte sich dieses dem Ende zuneigen, bekommst Du es zudem auch problemlos einzeln nachgekauft.

Jolifin bietet mehr Inhalt
Ein Pluspunkt für Jolifin sind die besseren Produktgrößen. Zum Beispiel enthält der Glossy Cleaner ganze 150ml, während es beim Remover der Konkurrenz nur 50ml sind. Das bedeutet, dass die Utensilien des Sets von Neonail grundsätzlich häufiger nachgekauft werden müssen, was zu zusätzlichen Kosten führt.

Allerdings kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass man mit beiden Startersets locker mehrere Monate auskommt, bis man erste Produkte nachkaufen muss. Und auch dann geht es meistens um den Cleaner oder den UV-Remover, die jeweils gerade weniger als 10 Euro kosten. Wenn man ohnehin bedenkt, wieviel Geld alleine nur ein Besuch des Nageldesignstudios kostet, ist das in unseren Augen definitiv ein gut investiertes Geld. 🙂

Der Entferner von Neonail enthält Vitamine
Es ist kein Geheimnis, dass Nägel durch häufiges Behandeln und Auftragen von Nagellack und anderen Produkten strapaziert werden können. Neonail versucht gegen dieses Problem anzugehen, indem zum Beispiel dem Nagellackentferner Vitamine zugesetzt werden.

Besonders das Entfernen des Lacks kann die Nägel auf Dauer beschädigen, weswegen wir es sinnvoll finden, dass der Hersteller eine schonende Formel für den Remover entwickelt hat. Auch wenn wir jetzt natürlich nicht wissen, ob und in welchem Umfang die zugesetzten Vitamine durch die Nageloberfläche auch tatsächlich aufgenommen werden.

Mehr Farben im Neonail-Set
Gerade in der Anfangsphase ist es immer gut, viel Auswahl an Farben zu haben, bis man die richtige für sich gefunden hat.

Diese bietet Dir das Set von Neonail. Zwar sind die Farben hier nur in 3 ml Fläschchen enthalten, dafür stehen dir fünf Farben zur Verfügung – bei Jolifin sind es nur drei. Außerdem finden wir die Farbauswahl bei Neonail besser, da Du hier unter anderem ein klassisches Rot, ein helles Rosa und eine glitzernde Farbe findest.

Bei Jolifin hingegen werden dir zwei Rosa- und ein Violett-Ton geboten. Für uns fehlt bei diesem Set vor allem das zeitlose Rot. Das kann man allerdings bei Bedarf problemlos nachkaufen.

Schnelleres Aushärten bei Jolifin
Mit 30 Sekunden unter der UV-Lampe dauert das Aushärten nur etwa halb so lange wie bei dem Set von Neonail. Im Ganzen bist Du also einige Minuten früher fertig mit der Prozedur und sparst nebenbei auch noch Strom, denn die Lampen verbrauchen um die 50 Watt Energie.

Jolifin bietet einen Propusher

Durch den im Set enthaltenen Propusher lässt sich die Nagelhaut schonend zurückschieben und entfernen. Während Jolifin dir hiermit ein Produkt bietet, das langfristig nutzbar ist, findest Du im Set von Neonail einfache Holzstäbchen, die grundsätzlich nicht auf eine lange Lebensdauer ausgelegt sind.

Wir empfanden die Behandlung der Nagelhaut damit als etwas unangenehmer. Außerdem musst Du die Holzstäbchen nachkaufen, wodurch generell mehr Verpackungsmüll und auch mehr Kosten entstehen.

Jolifin riecht etwas angenehmer
Natürlich entstehen bei solchen Prozeduren teils unangenehme Gerüche, die sich nicht verhindern lassen.

Jedoch schneidet Jolifin in unserem Praxiseinsatz in dem Punkt besser ab. Der Geruch ist zwar ebenso deutlich wahrnehmbar, doch unserer Meinung nach weniger penetrant.

Bei Neonail hatten wir hingegen teilweise das Bedürfnis, den Raum durchzulüften.

Jolifin ist günstiger
Obwohl beide Sets unseres Vergleichs aus einer ähnlichen Preisklasse stammen, kannst Du bei Jolifin derzeit etwa 20% sparen.


Aktuelle Bestseller bei Shellac Startersets:


 

Fazit: welches Nageldesign-Set ist denn nun besser – Neonail oder Jolifin?

Es steht für uns in diesem Vergleich ein klarer Favorit fest: mit dem Set von Jolifin bist Du optimal ausgestattet und kannst sofort loslegen. Du sparst Zeit und Geld beim Aushärten der Lacke und musst bei Bedarf erst später neue Farben und Flüssigkeiten nachkaufen.

Die Jolifin-Lacke sind zudem etwas robuster und wir finden am wichtigsten, dass Du im Regelfall eine lange Freude an deinen Nägeln hast. Die Arbeit des Auftragens soll sich ja auch lohnen! Außerdem kommen Nagellackentferner und Glossy Cleaner in einer 100 bzw. 150ml Flasche und halten somit wesentlich länger als beim Konkurrenzprodukt.

Das Set von Neonail ist ebenfalls zu empfehlen, da sich die Lacke so angenehm auftragen lassen, eine größere Farbauswahl bieten und das Set zudem einen Remover mit Vitaminen für stärkere Nägel enthält. Allerdings sind die Farben nur jeweils in 3ml Fläschchen vorhanden, was uns auf Dauer gesehen schlichtweg nicht ausreicht.

Von unserer Seite geht also eine Gesamtempfehlung für Jolifin raus, denn die Anwenderfreundlichkeit, Haltbarkeit und Preis sind für uns hier mehr als stimmig.

Von der Qualität und Haltbarkeit her merkt man jedoch, dass sich beide Startersets auf einem etwas gehobenerem Niveau befinden. Wir würden es dir nicht empfehlen, stattdessen aus Spargründen ein günstigeres No-Name-Produkt zu nehmen.

Jetzt wünschen wir dir ganz viel Spaß beim Experimentieren! 🙂

 

– Vorteile Neonail –

  • Es ist mehr Zubehör wie Feilen und Pads im Set.
  • Es stehen fünf Farben zu je 3ml zur Auswahl.
  • Die Lacke haben eine angenehme Textur und bieten ein geschmeidiges Auftragen.
  • Das Produkt ist ergiebiger.
  • Der Remover ist mit Vitaminen angereichert.

 

– Vorteile Jolifin –

  • Es gibt drei Farben in je 12ml Fläschchen.
  • Einige Produkte wie der Glossy Cleaner haben mehr Inhalt (z.B. Glossy Cleaner 150ml vs. Remover 50ml).
  • Der Nagellack hält länger unter erschwerten Bedingungen.
  • Das Aushärten braucht weniger Zeit (30 vs. 60 Sekunden).
  • Im Set ist ein praktischer Propusher zum Entfernen der Nagelhaut enthalten.
  • Der Duft ist etwas weniger penetrant.
  • Das Set von Jolifin ist im Direktvergleich derzeit etwa 20% günstiger.

Und welcher UV-Lack ist für Dich besser: Neonail oder Jolifin?


Welcher UV-Lack kommt für Dich am ehesten in Frage?

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Fragen unserer Leser

Wie viele Zelletten befinden sich in den Sets?
In beiden Sets findest Du 250 Zelletten, die zum Säubern, Desinfizieren und Entfetten deiner Nägel gedacht sind.

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