Striplac oder Shellac

Maniküre wie im Nagelsalon, aber das Ganze von zu Hause aus. Das hört sich doch gut an, oder? 🙂

Dank einer inzwischen großen Auswahl verschiedener Anbieter und Hersteller, kannst Du inzwischen French Nails oder gewöhnliche Farblacke in Salonqualität in Deinem eigenen Zuhause nutzen, um Dich günstiger und unabhängiger zu verschönern.

Selbst Shellac ist inzwischen in den eigenen vier Wänden realisierbar. Doch die große Auswahl sorgt erfahrungsgemäß gleichzeitig auch für viel Verwirrung, daher haben wir uns für Dich heute zwei aus der Masse herausragenden Produkte herausgesucht, die wir miteinander vergleichen werden.

Wir haben Striplac und Shellac auf ihre Anwenderfreundlichkeit und Haltbarkeit getestet.

Welches der beiden Nageldesign-Sets in unserem ausgiebigen Praxiseinsatz insgesamt mehr Pluspunkte sammeln konnte, erfährst Du in unserem Beitrag.

 

Welche Produkte schauen wir uns an?

Wir fangen an mit dem Starter-Kit von Alessandro. Es nennt sich Striplac Peel or Soak und bietet Dir, wie der Name schon sagt, zwei grundlegende Möglichkeiten zur Entfernung der Lacke. Doch dazu später mehr.

Das Päckchen, French Rosé, besteht aus so ziemlich allem, was Du für den perfekten Look brauchst, also unter anderem einer Feile, verschiedenen Lacken und natürlich auch einer LED-Lampe zum Aushärten.

Zur Anwendung solltest Du Deine Nägel mit dem Reinigungspad säubern und anschließend mit der 2-Step-Feile polieren, um alle Unebenheiten zu entfernen. So kannst Du die Haftung und damit auch die Haltbarkeit der fertigen Ergebnisse erfahrungsgemäß deutlich erhöhen.

Nun trägst Du den Lack French Rosé auf, den Du anschließend 60 Sekunden lang unter der LED-Lampe aushärtest. Jetzt wird nur noch der Top Coat aufgetragen, den Du ebenfalls unter der LED-Lampe aushärten lässt, aber diesmal für 90 Sekunden.

Zum Abschluss werden die Nägel nochmal mittels Reinigungspad entfettet und die Schwitzschicht wird damit auch gleichzeitig abgetragen.

Weiter geht es mit dem Starter-Set von Jolifin. Es ist ein Shellac Set, das mit einer UVA-Lampe ausgeliefert wird.

Es beinhaltet neben der üblichen Feilen und dem gewohnten Zubehör wie Reinigungspads praktischerweise auch drei verschiedene Farben zur Auswahl.

Auch bei diesem Set reinigst Du Deine Nägel zunächst, bufferst Unebenheiten weg und raust die Nägel an, in einer dünnen Schicht trägst Du daraufhin den Dehydrator auf. Dieser entzieht dem Nagel Wasser und sorgt so für eine grundsätzlich bessere Haftung.

Kurz warten und danach ist der Base Coat dran, auftragen und 60 Sekunden unter der UVA-Lampe aushärten lassen. Nun suchst Du dir eine der drei Farben aus und trägst sie am besten zweimal auf, jeweils mit 60 Sekunden aushärten zwischendurch.

Zu guter Letzt wird der Top Coat aufgetragen und ebenso ausgehärtet. Die Schwitzschicht wird auch hier anschließend mittels Glossy Cleaner entfernt und fertig sind deine frischen Nails. 🙂

Wir werfen noch einen kurzen Blick auf den Preis, bevor wir dir unsere Ergebnisse im Detail erläutern und in den Vergleich beider Naildesign-Methoden einsteigen.

Beide Produkte kosten derzeit in etwa gleich viel und liegen bei rund 70 Euro. Hochgerechnet lässt sich damit im Vergleich zum Nagelstudio also auf Dauer wirklich eine ganze Menge Geld sparen.

Doch ob uns die beiden Produkte auch wirklich überzeugt haben und welche Naildesign-Methode insgesamt mehr Vorteile hat, darauf gehen wir jetzt ausführlicher ein.

 

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Produkten?

Bei Alessandro Striplac wird der Nagel nicht angegriffen

Striplac vs Shellac was ist besser

Der erste Punkt, den wir hier aufführen möchten, der zugleich auch der Unterschied zwischen Shellac und Striplac ist, ist die Tatsache, dass bei Striplac der Nagel in keinster Weise angegriffen wird.

Bei Shellac wird der Nagel angeraut und somit (leider) automatisch verletzt. Das kann erfahrungsgemäß für Nagelbruch sorgen, oder aber im schlimmsten Falle sogar zu Entzündungen führen. Alles ziemlich unnötig, deshalb geht hier der Pluspunkt eindeutig an Striplac.

Auch das Entfernen der Lacke geht bei Alessandro einfacher
Es steckt schon im Produktnamen drin: Der Nagellack wird in Strips von den Nägeln abgezogen. Dazu trägst Du den Peel-off-Aktivator auf und schon lässt sich der Lack abziehen.

Das geht wirklich extrem schnell und ist im Vergleich zum Shellac auch weniger aggressiv, da Du den Lack bzw. den Nagel nicht anrauen musst und ebenso wenig zu Aceton greifen musst. Auch in dieser Disziplin liegt für uns Striplac also deutlich vorne.

Jolifin Shellac hält länger
Spülen, handwerkliches Arbeiten und generelle alltägliche Bewegungsabläufe sind immer wieder der Härtetest für manikürte Nägel.

Hier sind wir vor allen Dingen von der Robustheit der Lacke von Jolifin angetan. Dieser hält einiges aus und es sind auch nach über 10 Tagen noch keine Abnutzungserscheinungen zu sehen, wohingegen das Produkt von Alessandro schon ein wenig an Glanz verloren hat.

In Sachen Haltbarkeit also klarer Vorteil beim Shellac. Insgesamt kommen wir beim Set von Jolifin auf eine Haltbarkeit von 2-3 Wochen.

Über den Shellac kann man problemlos drüberlackieren
Die Erfahrung hat gezeigt, dass über die Naildesign-Ergebnisse Jolifin problemlos drüberlackiert werden kann.

Bei Striplac gehen die Meinungen diesbezüglich jedoch deutlich auseinander. Die einen, eher experimentierfreudigen, sagen, dass das kein Problem ist. Beispielsweise kannst Du über den Striplac mit einem ganz normalen Nagellack drüber lackieren und erhältst gute Ergebnisse, die sich durchaus zeigen lassen.

Andere wiederum raten dir eher davon ab. Die halten sich dabei an die Vorgaben des Herstellers, der natürlich nicht nur seine eigene Produktreihe bevorzugt und in den Vordergrund stellt, sondern er weist auch darauf hin, dass die Art der Anwendung wie vom Hersteller angegeben durchgeführt werden MUSS, denn sonst kann der Hersteller natürlich nicht für gute Ergebnisse garantieren.

Erwiesenermaßen erhältst Du natürlich richtig tolle Ergebnisse, wenn Du nicht nur bei ein und demselben Produkt, in unserem Fall Striplac, bleibst und dich an die Anleitung des Auftragens hältst. Ein Überlackieren ist vom Hersteller nämlich eigentlich nicht vorgesehen.

Da der Striplac jedoch ziemlich lange hält und Frau jedoch manchmal schon nach kurzer Zeit kleine oder größere Änderungen vornehmen möchte, haben einige Frauen das Überlackieren mit normalem Nagellack ausprobiert und sind zufrieden.

So ist nämlich das Problem gelöst: Du musst eben nicht erst alles abmachen, um deine Nägel dann komplett neu zu lackieren. Diese Lösung erscheint praktisch und zeitsparend.

Denke daran, dass Du, wie sonst auch, vor dem Auftragen deine Nägel mit einem Reinigungspad reinigst, damit der Farblack gut haften kann. Beachte außerdem, dass bei Änderungen und beim Abmachen des Lacks der normale Nagellack mit normalem Nagellackentferner entfernt werden kann.

Der Striplac sollte dabei intakt bleiben, denn ein normaler Nagellackentferner wirkt hier nicht. Stattdessen benötigst Du für den Striplac einen speziellen Entferner, den Peel-Off-Activator. Dieser ermöglicht es dir dann, den Lack ganz leicht vom Nagel abzuziehen.

Einfachere Anwendung bei Alessandro
Natürlich braucht es auch ein wenig Übung, um gut gelungene Ergebnisse zu Hause zu erzielen, doch ist es uns bei Alessandro deutlich einfacher gefallen, die Behandlung durchzuführen.

Das fing mit der sehr gut verständlichen Gebrauchsanweisung an, auch mit der Verarbeitung der Feilen sowie dem leichteren Auftragen der Lacke.

Hier hat einfach die Konsistenz gestimmt und das Auftragen lief ziemlich reibungslos. Diesen Punkt hat sich also Striplac verdient.

Größere Farbauswahl im Set von Jolifin
Das Shellac-Set von Jolifin wird mit drei verschiedenen Farben ausgeliefert: Bordeaux, Pink Blush und Make-up. Gerade in der Anfangsphase macht es doch Spaß, ein bisschen herumzuexperimentieren und eine schöne Auswahl an Designs zu haben.

Die drei Farben kommen jeweils in 12 ml Fläschchen und dürften Dir eine lange Zeit Freude bereiten.

Das Striplac-Set von Alessandro konzentriert sich hingegen nur auf das Thema French Nails und bietet Dir dementsprechend nur einen Farbton in French Rosé an. Das war uns an dieser Stelle doch etwas zu wenig.

Striplac und Shellac können miteinander kombiniert werden
Stellst Du diese Frage dem Hersteller beider Nagelprodukte, wirst Du wahrscheinlich die Antwort erhalten, dass dies nicht möglich ist. Die Zusammensetzung der Lacke sei zu verschieden und die Vorbereitung bzw. Präparation der Nägel ebenfalls. So oder ähnlich könnte die Argumentation der Hersteller lauten.

Natürlich wollen die Hersteller, dass Du bei ihrem Produkt samt Zubehör bleibst. Das ist ganz klar. Das Beste ist also, Du bleibst bei einer Marke und einem Produkttyp, ohne zu wechseln oder zu variieren.

Preislich ist dies jedoch nicht immer die beste Möglichkeit oder manchmal gefällt dir die Farbe ausgerechnet des anderen Produkts. Diese und noch mehr Gründe lassen in Erwägung ziehen Striplac und Shellac dennoch zu kombinieren.

Bist Du experimentierfreudig, so probiere es doch einfach mal aus. Du kannst also den Basecoat von Striplac verwenden und daraufhin dann das Shellac.

Meine Freundin hat genau das gemacht. Sie war mit dem Ergebnis zufrieden und ist davon überzeugt, ja, Du kannst also grundsätzlich beides miteinander kombinieren.

Sie hat übrigens das Striplac von Alessandro auch mit unterschiedlichen UV-Nagellacken kombiniert und war jeweils richtig glücklich mit den Ergebnissen. Und zwar sowohl von der Optik als auch von der Haltbarkeit her. Wichtig ist, dass Du die Nägel dann trotzdem so präparierst, wie es für Striplac vorgesehen ist, weil Du diesen ja zuerst aufträgst. So viel Zeit muss also sein bei der Vorbereitung. 🙂

 

Fazit: welches Nageldesign-Set ist denn nun besser – Striplac oder Shellac?

Nach einem Monat ist unser Test abgeschlossen und heute haben wir einen klaren Favoriten für Dich herausarbeiten können.

Mit dem Produkt von Alessandro ist es Dir möglich, von zu Hause aus eine professionell aussehende Maniküre zu zaubern. Die Anwendung gestaltet sich dabei recht simpel und erfordert kein besonderes Wissen im Voraus.

Die Nägel werden durch Striplac nicht angegriffen und somit stellt diese Methode eine sichere und nahezu ähnlich haltbare Alternative zu Shellac dar.

Die längere Haltbarkeit bei dem Produkt von Jolifin hat uns leider nicht ausgereicht, um mit dem Gesamtpaket von Alessandro insgesamt mithalten zu können.

Unsere klare Empfehlung für dich im heutigen Vergleich ist also der Striplac von Alessandro. 🙂

 

– Vorteile Striplac –

  • Der Nagel wird beim Auftragen nicht angegriffen
  • Einfachere Anwendung und bessere Konsistenz der Lacke
  • Schonendes Entfernen der Lackierung

 

– Vorteile Shellac –

  • Mehrere Farben im Set enthalten
  • Spürbar längere Haltbarkeit

Und welcher Nagellack ist für Dich besser: Striplac oder Shellac?


Welcher UV-Lack kommt für Dich am ehesten in Frage?

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Produkte aus dem Beitrag:


Fragen unserer Leser

Gibt es andere gute Striplac-Anbieter außer Alessandro?
Alessandro ist nicht nur der bekannteste Anbieter von Striplac, sondern unseres Wissens bis jetzt auch der einzige Anbieter. Das Nagelprodukt Striplac wurde nämlich von Alessandro entwickelt.

Diesen Lack gibt es nun schon einige Jahre auf dem Markt. Bei der Einführung war es eine richtige Innovation – ein Produkt, der nicht nur schönes Nageldesign verspricht, sondern dessen Lack beim Entfernen schonend für die Nägel ist und diese bei richtiger Anwendung auch nicht angreift oder schädigt.

Was will Frau mehr?! 🙂


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