Rapsöl oder Sonnenblumenöl

Rapsöl und Sonnenblumenöl sind aus den meisten Küchen nicht wegzudenken. Beide Öle sind wahre Alleskönner und können fast bei jedem Gericht zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sind sie auch noch vergleichsweise günstig und können sogar von regionalen Herstellern gekauft werden.

Obwohl sie so flexibel verwendet werden können, unterscheiden sich die Verwendungsgebiete doch. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest und dir vielleicht auch die Frage stellst, welches Öl besser, oder sogar gesünder ist, dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich.

Wir schauen heute auf die Geschmacksunterschiede, Verwendungsmöglichkeiten, Nachhaltigkeitsbilanz und natürlich auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Produkte.

 

Auf den Geschmack kommt’s an

Die geschmacklichen Unterschiede zwischen Raps- und Sonnenblumenöl sind zwar nicht so auffällig wie bei Olivenöl und Sesamöl, doch zeichnet sich ab, dass Rapsöl neutraler schmeckt. Es kann so als Geschmacksverstärker zum Essen dazugegeben werden, ohne einen starken Eigengeschmack abzugeben.

Auch das Sonnenblumenöl ist vergleichsweise mild im Geschmack, aber hat zusätzlich eine angenehme nussige Note, die insbesondere bei kalten Salaten ein kulinarisches Upgrade bedeuten kann.

 

Allroundtalente in der Küche?

Nicht jedes Öl darf stark erhitzt werden, so ist es zumindest beim Olivenöl, das dann sehr bitter und auch ungesund wird. Das ist bei den beiden betrachteten Ölen nicht der Fall, denn raffiniertes Sonnenblumenöl sowie auch Rapsöl darf bis 210 Grad erhitzt werden.

Die beiden eignen sich also grundsätzlich ganz hervorragend zum Kochen, Braten und auch Frittieren.

 

Welche Ölsorte ist gesünder?

Raps oder Sonnenblumenöl was ist gesünder

Wenn Du Dich fragst, welches der beiden Öle gesünder ist, musst Du Dir verschiedene Kriterien ansehen. Ein wichtiger Hinweis darauf, wie gesund ein Lebensmittel ist, ist die Kalorienanzahl. Diese ist bei Öl so hoch wie bei keinem anderen Lebensmittel, schließlich besteht es ja zu 100 Prozent aus Fett.

Alle Öle haben interessanterweise eine sehr ähnliche Kalorienmenge, die bei einer Menge von 100 Milliliter zwischen 800 und 950 Kalorien liegen. Vergleicht man Raps- und Sonnenblumenöl, fällt auf, dass beide dieselbe Kalorienanzahl haben.

Bei 100 Millilitern kommen beide Öle auf 884 Kalorien. Einerseits ist das recht viel, auf der anderen Seite wird das Öl beim Braten und Kochen ja nur in geringen Mengen eingesetzt.

Auch die Auswirkung des Öls auf den LDL-Cholesteringehalt im Blut spielt eine Rolle, wenn es darum geht, wie gesund ein Öl ist. Hier ist Rapsöl besser, da es den LDL-Cholesteringehalt deutlich senken und den Blutdruck regulieren kann.

Auch das Sonnenblumenöl hat diese Wirkung, allerdings senkt es gleichzeitig auch den Wert des wertvollen HDL-Cholesterins und hemmt dadurch die Entfaltung von Omega-3-Fettsäuren.

Wichtig zu wissen ist, dass pflanzliche Öle wie Raps- und Sonnenblumenöl viel Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren enthalten. Alleine diese Inhaltstoffe machen beide Ölsorten zu wertvollen Lebensmitteln, vorausgesetzt, Du verzehrst sie in Maßen. 🙂

Zum Gesundheitsaspekt kommt aber auch noch hinzu, wie stark Du die Öle erhitzt und ob sie überhaupt solch hohe Temperaturen aushalten. Wie schon gesagt, sind die beiden betrachteten Öle sehr hitzebeständig, was man an ihrem Rauchpunkt erkennt. Das ist der Zeitpunkt, bzw. die Temperatur, bei dem das Öl anfängt zu rauchen und somit ungenießbar wird.

Bei fast allen Ölsorten ist dieses Wert unterschiedlich, wie Du dem nachfolgenden Link entnehmen kannst.

 

Wo liegen die Unterschiede zwischen Rapsöl und Sonnenblumenöl?

Mehr Vitamin E und Linolsäure bei Sonnenblumenöl
Vitamin E findet sich in jeder Zelle unseres Körpers und fängt Radikale ab, die versuchen, die Fettzellen unseres Körpers anzugreifen. Zwar enthält Rapsöl dieses wichtige Vitamin auch, doch deutlich weniger als das Sonnenblumenöl.

Hinzu kommt auch, dass die wichtige Linolsäure, die unsere Haut feucht hält und schützt, auch in einer höheren Dosis im Sonnenblumenöl vorkommt. Wahre Schönheit kommt schließlich von Innen und es ist schon praktisch, wenn man durch die Ernährung bewusst etwas Gutes für seine Haut tun kann.

Gut ausgeglichene Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren beim Rapsöl
Viele denken, Omega-Fettsäuren fänden sich nur in Fisch, doch auch im Rapsöl finden sie sich und das sogar in einem sehr gut ausgewogenen Verhältnis. Omega 3 kann bei der Blutdruckregulation helfen und die normale Nierenfunktion sichern. Omega 6 hingegen kann Wachstumsprozesse der Zellen unterstützen und bei Frauen zudem Menstruationsbeschwerden mindern.

Wichtig ist aber: Die Menge macht’s, falls Du unter Beschwerden leidest, sprich lieber mit einem Arzt oder Apotheker darüber, ehe Du womöglich zu viel Öl zu dir nimmst.

Sonnenblumenöl kann antibakteriell wirken und die Wundheilung beschleunigen
Zugegebenermaßen wusste ich nur, dass Olivenöl, beispielsweise beim Ölziehen antibakteriell wirken kann. Umso überraschter war ich, dass dies auch bei Sonnenblumenöl der Fall ist, aber damit würde ich eher nicht gurgeln. 🙂

Neben diesem Effekt kann dieses Lebensmittel sogar die Wundheilung beschleunigen und Verletzungen so schneller abklingen lassen.

Rapsöl ist nahezu geschmacksneutral
Erdnussöl, Kokosöl und insbesondere Sesamöl haben einen starken Eigengeschmack, den man nicht immer haben möchte. Unsere beiden betrachteten Öle sind beide recht geschmacksneutral, aber das Rapsöl ist da noch eine Stufe milder als das Sonnenblumenöl, das ein wenig nach Nuss schmeckt.

Das erlaubt es dir praktischerweise, beide Produkte ziemlich vielseitig einzusetzen, egal ob beim Kochen, Braten oder auch Backen.

Gleichstand beim Erhitzen und der Verwendung
Noch ein Gleichstand für die beiden Produkte, denn sie lassen sich beide sehr schnell erhitzen und somit sehr vielseitig einsetzen. Sie erreichen schnell sehr hohe Temperaturen, können gleichzeitig aber auch kalt in Salaten oder Mayonnaise genutzt werden.

Und wir wären nicht wir, wenn wir nicht auch geschaut hätte, was man sonst noch so mit den Ölen machen kann. 🙂 Es gibt ein paar Rezepte, mit denen Du daraus ein Peeling, eine Haarkur oder auch eine Feuchtigkeitspflege zaubern kannst. Das sogar preisgünstig und Du weißt eben ganz genau, was drin steckt.

Preislich sind beide Öle fast gleichauf
Die Preise beider Öle variieren immer mal wieder, mal ist das Eine günstiger, mal das Andere. Ich erinnere mich noch an die Corona-Zeit als der Preis beider Öle in schwindelerregende Höhen schoss und pflanzliches Öl auch generell stark verknappt war. Das ist glücklicherweise vorbei und inzwischen haben sich die Preise im unteren Bereich eingependelt. Somit gehören die beiden betrachteten Produkte regelmäßig zu den günstigsten Ölen in unseren Supermarkregalen.

 

Welche Alternativen zu den beiden Ölsorten gibt es?

Raps und Sonnenblumenöl Alternative

Ein Lebensmittel, das eine gute Alternative zu Raps- und Sonnenblumenöl darstellt, ist die gute alte Butter. Sie besteht nämlich etwa zu 80 Prozent aus Fett und kann das Öl vor allem beim Backen gut ersetzen.

Wichtig ist allerdings, dass Du dabei grundsätzlich etwas mehr Butter benötigst als Öl. Du kannst Dir am besten einfach die Regel merken, dass du Öl in einem Rezept mit 1,2 Mal so viel Butter ersetzen kannst.

Zudem muss die Flüssigkeit, die in den Teig gegeben wird, gleichzeitig etwas reduziert werden, da Butter zu etwa 20 Prozent aus Flüssigkeit besteht. Backen kann eben manchmal etwas kompliziert sein. 🙂

Mittlerweile gehen manche Hersteller dazu über, ihre Raps- und Sonnenblumenöle mit natürlichem Buttergeschmack abzurunden, um sie noch vielseitiger beim Kochen zu machen. So zum Beispiel der Hersteller Borchers, der sein Raps- und Sonnenblumenöl mit geringfügigen Butternoten verfeinert.

Eine weitere gute Alternative zu den beiden Ölsorten ist Olivenöl. Dieses solltest Du allerdings nur beim Kochen und nicht beim Backen als Alternative verwenden. Olivenöl hat einen intensiven Geschmack, der eher zu herzhaften als zu süßen Gerichten passt.

Weitere gute Alternativen zu Raps- und Sonnenblumenöl sind Kokosöl oder Kokosfett. Dieses eignet sich im Gegensatz zum Olivenöl hervorragend zum Backen. Es gibt Kuchen und Gebäck einen leckeren exotischen Hauch und passt super zu Früchten wie Erdbeeren, Mango und Banane.

Auch Leinöl, Traubenkernöl und Walnussöl stellen gute Alternativen zu Raps- und Sonnenblumenöl dar.

Meine ganze persönlichen Geheimtipps sind aber (geröstetes) Sesamöl, das insbesondere asiatischen Gerichten das gewisse Etwas verpasst oder auch Erdnussöl, das meine Steaks auf ein ganz neues Level katapultiert hat. 🙂

 

Wie sieht die Umweltbilanz der beiden Öle aus?

Erdnussöl stammt häufig aus dem Senegal, Gambia oder Mittel- und Südamerika, es legt also weite Wege zurück, bis es zu uns in den Handel kommt und wir wissen zudem grundsätzlich nicht viel über die Arbeitsbedingungen.

Sesamöl wird häufig im Sudan oder China hergestellt und da sieht es auch nicht anders aus.

Wer viel Wert auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen legt, sollte also lieber zu einem regionalen, heimisch angebauten Öl wie dem aus Raps oder Sonnenblume greifen. Im Jahr 2022 bauten deutsche Bauern 4,3 Millionen Tonnen Raps an, so konnte sichergestellt werden, dass der Bedarf an dem Öl zu 43% aus deutscher Produktion stammte.

Das Sonnenblumenöl kommt da auf 8%, was natürlich deutlich weniger ist, aber dennoch konnten im Jahr 2023 immerhin 165.000 Tonnen Sonnenblumen auf deutschem Boden geerntet werden.

Zumindest können wir also sagen, dass die Bauern und Mitarbeiter hier erfahrungsgemäß fairer entlohnt werden und unter faireren Bedingungen arbeiten und auch der CO2-Abdruck fällt grundsätzlich deutlich kleiner aus als bei exotischen Ölen.

 

Fazit: was ist denn nun besser – Rapsöl oder Sonnenblumenöl?

Raps vs Sonnenblumenöl was ist besser

Die beiden heute betrachteten Lebensmittel ähneln sich in vielen Punkten, was beide zu den beliebtesten Ölsorten in der Küche macht. Sie sind vielseitig einsetzbar, vergleichsweise günstig und bieten zudem auch das ein oder andere Plus für die Gesundheit.

Beide Substanzen eignen sich nämlich gleichermaßen zum Braten, Kochen, Backen und Frittieren und sind dabei praktischerweise recht geschmacksneutral, wobei das Sonnenblumenöl einen leicht nussigen Touch hat.

Trotzdem hat im direkten Vergleich, bei dem alle Punkte einbezogen werden, eines der beiden Öle die Nase vorne: das Rapsöl. Es ist auch dann der deutliche Gewinner, wenn es um die Auswirkung auf Deine Gesundheit geht.

Zwar bringt auch das Sonnenblumenöl eine ganze Menge positiver Eigenschaften mit sich, insgesamt kann das Rapsöl allerdings spürbar mehr zur körperlichen Gesundheit beitragen.

 

– Vorteile Rapsöl –

  • Rapsöl ist reich an Vitamin E.
  • Zudem hat es ein perfekt ausgeglichenes Verhältnis von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren.
  • Es kann den Blutfettgehalt und den Blutdruck regulieren und schädliches Cholesterin, das sich im Blut befindet, senken.
  • Rapsöl ist geschmacksneutral und eignet sich für fast jede herzhafte und süße Speise.
  • Beim Braten und Frittieren ist es häufig die beliebteste Option, da es sich schnell erhitzen lässt und eine hohe Hitzebeständigkeit hat.
  • Rapsöl ist günstig und Du findest es in jedem Supermarkt.

 

– Vorteile Sonnenblumenöl –

  • Sonnenblumenöl hat viel Linolsäure und Vitamin E und kann so zu einer gesunden und reinen Haut beitragen.
  • Durch seine Inhaltsstoffe kann es die Wundheilung unterstützen und wirkt antibakteriell.
  • Das Sonnenblumenöl ist geschmacksneutral und eignet sich daher perfekt zum Kochen, Backen und Frittieren.
  • Es ist wie das Rapsöl vergleichsweise günstig und in jedem Supermarkt zu finden.
  • Das Öl lässt sich schnell erhitzen.
  • Es kann auch kalt für die Zubereitung von Speisen verwendet werden. Zum Beispiel kommt es häufig in Salaten, Dressing und Mayonnaisen vor.

Und welche Ölsorte ist für Dich besser: Rapsöl oder Sonnenblumenöl?


Welches Öl kommt für Dich am ehesten in Frage?

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Fragen unserer Leser

Was davon ist denn besser für Pferde?
Bevor wir auf deine Frage eingehen, solltest Du wissen, dass die Verdauung des Pferdes normalerweise nicht für Öl an sich ausgelegt ist, denn Pferde besitzen keine Gallenblase. Ihre Verdauungsorgane sind auf faserreiche und fettarme Ernährung spezialisiert. So könnte die Beigabe von zu viel Öl Verdauungsprobleme verursachen.

Interessant ist aber, dass Pferde dennoch Öl in Maßen als Nahrungsergänzung zu sich nehmen dürfen, denn Fett enthält viel Energie und Omega-3 und Omega-6-Säuren. Obwohl keine Gallenblase vorhanden ist, kann das Fett in den verschiedenen Organen, im Magen, im Dünndarm und in der Leber, Stück für Stück mithilfe der darin enthaltenen Enzymen, verdaut und verstoffwechselt werden.

Dennoch sollte man Speiseöl immer im Verhältnis dem Futter beimischen. Das Verhältnis bzw. die beigemischte Menge hängt von dem restlichen Futter und dem Körpergewicht des Pferdes ab. Pro Mahlzeit sollte aber nicht mehr als ungefähr 75 bis 100 ml beigefügt werden, da dem Pferd ansonsten zu viel Fett, also Energie, gegeben wird und dies könnte es in diesem Falle nicht vollständig verarbeiten.

Welches Öl für dein Pferd speziell das Beste ist, hängt immer davon ab, was die restliche Mahlzeit des Pferdes beinhaltet und warum Öl hinzugefügt werden soll. Du merkst, deine Frage lässt sich ohne Hintergrundwissen nicht so leicht beantworten.

Generell ist es so, dass am häufigsten Leinöl an Pferde verfüttert wird, weil es einen hohen Anteil an Omega-3-Säuren, aber auch Aminosäuren und Ballaststoffe beinhaltet. Das Öl wird meist im sogenannten Pferdemash, eine fertige Mischung aus Getreide und allem, was das Pferd benötigt, verfüttert.

Weitere Öle, die verfüttert werden können sind Reiskeimöl, Schwarzkümmelöl, Nachtkerzenöl, Hanföl, Olivenöl und eben Sonnenblumenöl oder Rapsöl.
Rapsöl enthält viele Omega-6-Fettsäuren und verhältnismäßig wenig der benötigten Omega-3-Fettsäuren. Sonnenblumenöl ist im Vergleich zu anderen Ölen eher arm an Vitaminen und Mineralstoffen. Zudem enthält es Omega-6-Fettsäuren, aber eher wenig Omega-3-Säuren.

Du kannst beides im Maßen dem Futter des Pferdes beimischen, jedoch gibt es durchaus geeignetere Speiseöle, die dem Pferd mehr zu bieten haben. Leinöl schneidet unter anderem aufgrund seines hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren insgesamt besser ab und ist geeigneter. Zudem hat es eine entzündungshemmende Wirkung und stärkt das Immunsystem.

Was eignet sich denn besser zum Tanken – Rapsöl oder Sonnenblumenöl?
Generell gilt Pflanzenöl als preisgünstigerer „alternativer Kraftstoff“ zum herkömmlichen Diesel. Im Allgemeinen ist es also möglich, Pflanzenöl, Rapsöl und Sonnenblumenöl als Kraftstoff zu verwenden.

Jedoch solltest Du wissen, dass auf diesen alternativen Kraftstoff, dem Pflanzenöl, auch Pöl genannt, seit 2008 eine Kraftstoffsteuer verhängt wird. Wer also nichts ahnend das Pflanzenöl aus dem Supermarkt verwendet, kann aufgrund dieser zu erhebenden Steuer (45 Cent pro Liter) strafrechtlich verfolgt werden. Denn hier handelt es sich nach geltender Rechtslage um eine Steuerhinterziehung.

Auch nicht jedes Auto mit Dieselmotor verträgt Pöl, denn das im Vergleich zu Diesel zähflüssigere Pflanzenöl verfügt über eine größere Viskosität.

Meist muss zunächst einmal das Auto, genauer gesagt der Motor angepasst und umgebaut werden, damit es Pöl verträgt, denn oft gibt es mit Pflanzenöl beispielsweise Startschwierigkeiten beim Anlassen des Autos.

Personen, die mit dem Gedanken spielen, ihr Auto umzurüsten, sollten ebenfalls wissen, dass der ADAC beispielsweise von der Nutzung von Pöl abrät, weil dies langfristig gesehen die Leistung des Motors und dessen Lebensdauer immens heruntersetzt.

Zudem können Pumpen und Einspritzdüsen durch das zähflüssigere Speiseöl verstopfen oder es bilden sich Ablagerungen, was wiederum Reparaturen und somit ungewollte Kosten, wenn nicht sogar ein Motorschaden, nach sich zieht.

Bei dieser sogenannten Pflanzenöl-Umrüstung gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine hiervon ist das 2-Tank-System.

Das Prinzip ist einfach: Um die Startschwierigkeiten zu umgehen, gibt es einen Tank mit Diesel, der für das Anlassen des Autos herangezogen wird. Ist das Auto erfolgreich gestartet, wird auf den zweiten Tank mit Pflanzenöl zugegriffen.

Die geschätzten Kosten des Umbaus variieren laut ADAC von 1.500 bis circa 5.000 Euro.

Bei den meisten Diskussionen um Pöl wird übrigens von Rapsöl ausgegangen. Rapsöl scheint also die für das Auto gängigere Alternative zu sein.

Und tatsächlich wird zum Beispiel in Deutschland viel häufiger Rapsöl verwendet. Wenn Du es also mit einem Pflanzenöl versuchen möchtest, dann raten wir dir zu Rapsöl.

Du solltest aber auch alle weiteren Aspekte beachten, die wir dir hier genannt haben, damit Du letztendlich nicht nur Freude an einem preiswerten Kraftstoff, sondern auch langfristig Freude an deinem Auto hast.



4 Kommentare zu Rapsöl oder Sonnenblumenöl?

    • Hallo Uli,

      bevor wir auf deine Frage eingehen, solltest Du wissen, dass die Verdauung des Pferdes normalerweise nicht für Öl an sich ausgelegt ist, denn Pferde besitzen keine Gallenblase. Ihre Verdauungsorgane sind auf faserreiche und fettarme Ernährung spezialisiert. So könnte die Beigabe von zu viel Öl Verdauungsprobleme verursachen.

      Interessant ist aber, dass Pferde dennoch Öl in Maßen als Nahrungsergänzung zu sich nehmen dürfen, denn Fett enthält viel Energie und Omega-3 und Omega-6-Säuren. Obwohl keine Gallenblase vorhanden ist, kann das Fett in den verschiedenen Organen, im Magen, im Dünndarm und in der Leber, Stück für Stück mithilfe der darin enthaltenen Enzymen, verdaut und verstoffwechselt werden.

      Dennoch sollte man Speiseöl immer im Verhältnis dem Futter beimischen. Das Verhältnis bzw. die beigemischte Menge hängt von dem restlichen Futter und dem Körpergewicht des Pferdes ab. Pro Mahlzeit sollte aber nicht mehr als ungefähr 75 bis 100 ml beigefügt werden, da dem Pferd ansonsten zu viel Fett, also Energie, gegeben wird und dies könnte es in diesem Falle nicht vollständig verarbeiten.

      Welches Öl für dein Pferd speziell das Beste ist, hängt immer davon ab, was die restliche Mahlzeit des Pferdes beinhaltet und warum Öl hinzugefügt werden soll. Du merkst, deine Frage lässt sich ohne Hintergrundwissen nicht so leicht beantworten.

      Generell ist es so, dass am häufigsten Leinöl an Pferde verfüttert wird, weil es einen hohen Anteil an Omega-3-Säuren, aber auch Aminosäuren und Ballaststoffe beinhaltet. Das Öl wird meist im sogenannten Pferdemash, eine fertige Mischung aus Getreide und allem, was das Pferd benötigt, verfüttert.

      Weitere Öle, die verfüttert werden können sind Reiskeimöl, Schwarzkümmelöl, Nachtkerzenöl, Hanföl, Olivenöl und eben Sonnenblumenöl oder Rapsöl.
      Rapsöl enthält viele Omega-6-Fettsäuren und verhältnismäßig wenig der benötigten Omega-3-Fettsäuren. Sonnenblumenöl ist im Vergleich zu anderen Ölen eher arm an Vitaminen und Mineralstoffen. Zudem enthält es Omega-6-Fettsäuren, aber eher wenig Omega-3-Säuren.

      Du kannst beides im Maßen dem Futter des Pferdes beimischen, jedoch gibt es durchaus geeignetere Speiseöle, die dem Pferd mehr zu bieten haben. Leinöl schneidet unter anderem aufgrund seines hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren insgesamt besser ab und ist geeigneter. Zudem hat es eine entzündungshemmende Wirkung und stärkt das Immunsystem.

      Viele Grüße
      Dein Was-Ist-Besser Team

    • Hallo Sven,

      Generell gilt Pflanzenöl als preisgünstigerer „alternativer Kraftstoff“ zum herkömmlichen Diesel. Im Allgemeinen ist es also möglich, Pflanzenöl, Rapsöl und Sonnenblumenöl als Kraftstoff zu verwenden.

      Jedoch solltest Du wissen, dass auf diesen alternativen Kraftstoff, dem Pflanzenöl, auch Pöl genannt, seit 2008 eine Kraftstoffsteuer verhängt wird. Wer also nichts ahnend das Pflanzenöl aus dem Supermarkt verwendet, kann aufgrund dieser zu erhebenden Steuer (45 Cent pro Liter) strafrechtlich verfolgt werden. Denn hier handelt es sich nach geltender Rechtslage um eine Steuerhinterziehung.

      Auch nicht jedes Auto mit Dieselmotor verträgt Pöl, denn das im Vergleich zu Diesel zähflüssigere Pflanzenöl verfügt über eine größere Viskosität.

      Meist muss zunächst einmal das Auto, genauer gesagt der Motor angepasst und umgebaut werden, damit es Pöl verträgt, denn oft gibt es mit Pflanzenöl beispielsweise Startschwierigkeiten beim Anlassen des Autos.

      Personen, die mit dem Gedanken spielen, ihr Auto umzurüsten, sollten ebenfalls wissen, dass der ADAC beispielsweise von der Nutzung von Pöl abrät, weil dies langfristig gesehen die Leistung des Motors und dessen Lebensdauer immens heruntersetzt.

      Zudem können Pumpen und Einspritzdüsen durch das zähflüssigere Speiseöl verstopfen oder es bilden sich Ablagerungen, was wiederum Reparaturen und somit ungewollte Kosten, wenn nicht sogar ein Motorschaden, nach sich zieht.

      Bei dieser sogenannten Pflanzenöl-Umrüstung gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine hiervon ist das 2-Tank-System.

      Das Prinzip ist einfach: Um die Startschwierigkeiten zu umgehen, gibt es einen Tank mit Diesel, der für das Anlassen des Autos herangezogen wird. Ist das Auto erfolgreich gestartet, wird auf den zweiten Tank mit Pflanzenöl zugegriffen.

      Die geschätzten Kosten des Umbaus variieren laut ADAC von 1.500 bis circa 5.000 Euro.

      Bei den meisten Diskussionen um Pöl wird übrigens von Rapsöl ausgegangen. Rapsöl scheint also die für das Auto gängigere Alternative zu sein.

      Und tatsächlich wird zum Beispiel in Deutschland viel häufiger Rapsöl verwendet. Wenn Du es also mit einem Pflanzenöl versuchen möchtest, dann raten wir dir zu Rapsöl.

      Du solltest aber auch alle weiteren Aspekte beachten, die wir dir hier genannt haben, damit Du letztendlich nicht nur Freude an einem preiswerten Kraftstoff, sondern auch langfristig Freude an deinem Auto hast.

      Viele Grüße
      Dein Was-Ist-Besser Team

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